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10 Dinge, die es nur in der Schweiz gibt

Veröffentlicht: 16. Februar 2020

Dass die Schweiz gern Ihren eigenen Weg geht und dabei sehr erfolgreich ist, zeigt sich nicht nur bei Europapolitik. Dabei gibt es ein paar Dinge, die in der Schweiz ziemlich einzigartig sind und Auswanderer sowie Touristen zum Staunen bringen. Zehn ausgewählte Beispiele, die die Schweiz Einzigartig macht zeige ich dir im Video.

Im Folgenden findet ihr den Inhalt des Videos auch in Textform. Unterhaltsamer und Bildreicher ist natürlich das Video. Kennt ihr noch weitere Einzigartigkeiten oder Ungewöhnliches in der Schweiz? Schreibt es mir auf YouTube in die Kommentare. Wenn euch das Video gefallen hat, würde ich mich über ein Like und ein Abo freuen.

Verrückte Wege Kühe auf die Alm zu bringen 

Das unwegsame Gelände und die Abgeschiedenheit mancher Almen fordern zum Teil höchst ungewöhnliche Wege die Kühe auf die Alm zu bringen oder wie im Video in Notfällen den Rücktransport mit der Air Zermatt zur organisieren. Der Transport per Seilbahn oder per Boot stellt dagegen fast nichts Ungewöhnliches dar. Wenn es auch sehr komisch ausschaut.

Kein Land auf der Welt hat so viele Amtssprachen

Die Schweiz besitzt ganze vier offizielle Amtssprachen. Fälschlicherweise wird aber oft angenommen, dass alle Schweizer diese Sprachen auch verstehen. Die meisten haben aber nur eine Muttersprache und sprechen allenfalls eine weitere Landessprache. Nur der Bundesstaat als Institution ist wirklich viersprachig. Die Vielsprachigkeit der Schweiz begegnet einem immer wieder im Alltag. Sei es bei den mehrsprachigen Zugdurchsagen oder beim Einkaufen mit Verpackungen in drei Sprachen. Vieles ist in Deutsch, Französisch und Italienisch angeschrieben. Rätoromanisch wird nur in Teilen des Kantons Graubünden gesprochen und begegnet einem dadurch weniger im Alltag, ausser man lebt in Graubünden. Deutsch bzw. Schweizerdeutsch ist die häufigste Sprache der Schweiz und trifft auf etwa 2/3 des Landes zu. Französisch wird in der Westschweiz gesprochen, Italienisch im Tessin und Teilen Graubündens.

Trinkwasserqualität in allen Brunnen

Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist nichts besonders, aber die Schweiz legt noch einen drauf. Wasser aus Brunnen kann ohne Bedenken getrunken werden. Ausser es wird explizit darauf hingewiesen, dass in einem Brunnen kein Trinkwasser fliesst. Auch im Allgemeinen ist die Wasserqualität in den Seen und Flüssen sehr gut und das nicht nur in den Bergen.

Die Bise

In der Schweiz gibt es mit der Bise ein einzigartiges Windsystem, welches man sonst nirgendwo auf der Welt findet. Für die Entstehung muss in Nordeuropa ein Tiefdruckgebiet und im Mittelmeerraum ein Hochdruckgebiet vorhanden sein. In der Folge entsteht der Bisenwind, welcher kalte Luft aus Nordosteuropa mitbringt und vom Bodensee durch das Mittelland über Genf bis nach Lyon in Frankreich weht. Durch das Juragebirge im Nordwesten der Schweiz wird der Windkanal zunehmend enger und die Windgeschwindigkeit immer höher. Dieser Geschwindigkeitseffekt und die Folgen sind besonders am Genfer See zu beobachten. Im Winter entstehen hier durch die Bise und Wasser sehr ungewöhnliche Eisskulpturen. Du kennst sicher den Effekt, wenn in der Wohnung zwei gegenüberliegende Fenster geöffnet sind und Durchzug herrscht, so kannst du dir die Bise am besten vorstellen. Der kühle und vor allem starke Wind ruft einen besonders deutlichen Windchill-Effekt hervor. Die gefühlte Temperatur ist dann deutlich niedriger als die tatsächliche Temperatur.

Quadratische Flagge

Die Schweiz ist schon seit jeher stolz auf ihre Unabhängigkeit und geht gern ihre eigenen Wege. Kein Wunder also, dass auch die Flagge nicht dem typischen rechteckigen Muster der meisten anderen Länder folgt. Zusammen mit dem Vatikanstaat besitzt die Schweiz die einzigen quadratischen Flaggen. Die quadratische Form ist zwar beim Volkssport Fahnenschwingen sehr praktisch, aber nicht der wahre Grund. Die Form kommt aus der Schweizer Militärgeschichte: Ursprünglich war das weisse Kreuz ein Erkennungszeichen der Soldaten. Später kam der rote Grund dazu. Die quadratische Form war für solche Militärzeichen üblich. Mit der Verfassung von 1848 wurde das weisse Kreuz auf rotem Grund als offizielle Fahne der Schweiz festgelegt. Ihre quadratische Form hat sie bis heute behalten. Mit einer Ausnahme: Die Flagge zur See der Schweizer Schiffe, diese ist rechteckig.

Direkte Demokratie

Die Schweiz hat von allen Demokratien die weitestreichenden direktdemokratischen Elemente und kennt direktdemokratische Instrumente auf allen politischen Ebenen. Jedes Jahr gibt es in der Regel vier Abstimmungssonntage, an denen meist über mehrere Vorlagen aus allen politischen Ebenen abgestimmt wird. Die Abstimmung reichen von Entscheide über Bauvorhaben auf Gemeindeebene bis zum Entscheid über die Erhöhung des Mindesturlaubs. Dass die Entscheidungen verantwortungsbewusster als bei so manchen Politiker gefällt werden, sieht man daran das die besagte Abstimmung über eine Woche mehr Mindesturlaub vom Volk abgelehnt wurde. Oder kennt ihr Parlamente, die bei einer Diätenerhöhung oder mehr Urlaub für sich selbst dagegen gestimmt haben?

Mehrere Tausend Franken für eine Autonummer

Für niedrige und besondere Autonummer muss man in der Schweiz zum Teil sehr tief in die Tasche greifen. Fast alle Kantone verkaufen beliebte bzw. tiefe Nummern oder versteigern sie an den Meistbietenden. Die Deutschschweizer Kantone nehmen damit pro Jahr mehr als zehn Millionen Franken ein. Ein lukratives Geschäft für die Kantone. Den Rekord bei den Autokennzeichen hält bisher die Autonummer ZG 10 (Kanton Zug) mit einem Preis von 233'000 Schweizer Franken. Bei den Motorradkennzeichen ist der Rekordpreis zwar deutlich niedriger. Aber mit 22'000 Franken für GR 1 (Kanton Graubünden) ist es immer noch ein teures Unterfangen. Aus diesem Grund werden besondere und niedrige Autonummern gern vererbt oder beim Wegzug innerhalb der Familie weitergegeben.

In der Schweiz können Raser ihr Auto verlieren

Die grosse Blitzerdichte und die hohen Verkehrsbussen der Schweiz haben sich mittlerweile bis ins Ausland rumgesprochen. Notorischen Rasern oder in Fällen extremer Geschwindigkeitsüberschreitung drohen dem Fahrer mittlerweile neben Führerausweisentzug, Freiheitsstrafen auch die Beschlagnahmung des Autos. Das kann sogar soweit führen, dass das Auto verwertet oder vernichtet wird. Sehr schmerzhaft für die meisten Autoliebhaber. Dass das Rasergesetz kein Spass ist und auch umgesetzt wird hat die Schweiz schon mehrfach bewiesen.

Besonders grosse und schön gestaltete Kreisverkehre

Die Schweiz ist ein Land der Kreisverkehre, liebevoll Kreisel genannt. Nicht nur die Häufigkeit ist beeindruckend, sondern auch zum Teil die Grösse und ihre Gestaltung. Auf Autobahnen findet man sogar Kreisel mit einem Durchmesser von bis zu 450 m. Ein besonders grosser Kreisverkehr ist der Kreisel Betzholz bei Hinwil, der die Autobahn A52 mit der A53 verbindet. Dieser Kreisverkehr hat einen Umfang von etwa 1,5 km. In der Mitte des Kreisverkehrs ist ein Verkehrsübungsplatz des TCS eingerichtet. Nur wenige Kreisel in der Schweiz sind schlichte grüne Raseninseln oder runde Hügel aus Granulat. Oft werden die freien Flächen ausserordentlich schön mit Pflanzen, Kunst oder mit einem Bezug zum lokalen Gewerbe gestaltet. Wer bei der nächsten Fahrt in einem Schweizer Kreisel auch auf die Gestaltung achtet kann dabei wahre Kunstwerke entdecken.

Einzigartige Automaten (Käseautomat, Tatarautomat, Fondueautomat...)

In der Schweiz gibt es allerlei kuriose Automaten, die auch ausserhalb der Öffnungszeiten die ausgefallensten Wünsche erfüllen. Milch- und Eierautomaten sind hier schon nichts Besonderes mehr. Neben den bekannten Automaten gibt es aber auch ein paar skurrile, die nicht allzu oft anzutreffen sind, aber wer sie kennt ist rund um die Uhr gewappnet. 

Lust auf ein frisches und leckeres Tartar? Dafür gibt es den Tartarautomaten. Der Automat hat neben Rindstartar auch das passende Toastbrot und die passende Sauce zur Auswahl. Die Automaten für Tartar sind eher in der Westschweiz zu finden. Einer steht zum Beispiel in Pully im Kanton Waadt.

Für Angler, die kurzfristig fischen gehen möchten, gibt es den perfekten Automaten. Der Köderautomat bietet neben Haken auch lebendige Fleisch- und Bienenmaden an. Was sich für Laien nicht besonders appetitlich anhört, gehört für Angler einfach dazu und rettet so den spontanen Sonntagsangelausflug. Solch ein Automat steht zum Beispiel beim Emmer Fischerei-Fachcenter (Sprengimatt 8, 6020 Emmen).

Für Fahrradfahrer gibt es einen Automaten, der einem trotz Platten und geschlossenen Läden die Tour retten wird. An dem Automaten gibt es Fahrradschläuche in allen möglichen Grössen. Da ist wohl jeder Zwei-Rad-Freund froh um dieses Angebot, damit der Ausflug nicht ins Wasser fällt. Ein Automat für Fahrradschläuche steht zum Beispiel beim Stadi Velos + Motos Robert Stadelmann (Baldeggstrasse 18A, 6280 Hochdorf).

Wem nicht die Luft, sondern das Licht ausgeht, dem hilft der Sicherungs- und Glühbirnenautomat. Stellen Sie sich vor, es ist Samstagabend, die Sicherung geht kaputt und es ist kein Ersatz zur Hand. Man könnte jetzt natürlich Kerzen aufstellen und bis Montag warten, um sich eine neue Sicherung zu kaufen oder man kennt den nächstgelegen Sicherungsautomaten. Ein Sicherungs- und Glühbirnenautomat steht Beispielsweise bei der EWL Luzern (Industriestrasse 6, 6002 Luzern).

Auch in gewöhnlichen Automaten verbergen sich für Nichtschweizer sonderbare Artikel. Dazu gehören zum Beispiel Canabis-Eistee und Champagner.


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