Hallo liebes Forum,
wir lesen hier nun schon eine Weile mit und konnten bereits wertvolle Tipps rausziehen. Vielen Dank bereits jetzt dafür!
Deshalb haben wir uns nun vor kurzem ebenfalls angemeldet, da es so langsam in die aktive Phase geht
Meine Verlobte und ich werden am 01.11.2018 unsere neue Anstellungen in der Schweiz beginnen. Sie in der Krankenpflege, ich in der Logistik. Die Verträge sind bereits unterzeichnet, sodass die Einkommensseite gesichert und klar ist.
Im ersten Schritt haben wir uns auf einen Zeitraum von 2 Jahren festgelegt, da das Nachdiplomstudium meiner Verlobten für diesen Zeitraum angesetzt ist.
Da die Arbeitsstellen in Basel liegen werden, steht die Entscheidung ob als Grenzgänger oder Aufenthalter runterzuziehen an.
Neben den weichen Kriterien wie Zusammengehörigkeitsgefühl, Kollegialität etc. ist für uns aber der harte finanzielle Aspekt der erste Schritt.
Hierfür habe ich mir von meinem zukünftigen Arbeitgeber bereits eine Probelohnabrechnung als Grenzgänger sowie als Aufenthalter für Basel-Land anfertigen lassen. Über zwei Grenzgänger-Agenturen kam dann noch die Berechnung des Nettolohns in DE hinzu.
1. Frage: Wie vertrauenswürdig sind die Berechnungen der Grenzgänger-Agenturen?
Gefühlt sind alle diese Agenturen irgendwie mit Versicherungsbüros verbunden. Bei drei Anfragen hatte ich drei unterschiedliche Ergebnisse (vor Abzug der angebotenen Versicherungen).
Nichtsdestotrotz sind die Nettolöhne damit erstmal als Anhaltspunkt klar.
Der ja oftmals kniffelige Punkt ist die Krankenversicherung. Hier wurde mir für die Situation als Grenzgänger zweimal die Versicherung über ein EU/EFTA Produkt empfohlen und als Aufenthalter der Weg über die günstigste KGV mit hoher Franchise.
Mit der EU/EFTA Variante soll eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung in Dtld. kein Problem sein, ebenso die generelle Behandlung in Deutschland.
2. Frage: Machen all die Zusatzversicherungen u.A. Zahn wirklich pauschal keinen Sinn?
Wir würden natürlich bei der Wahl als Aufenthalter vor dem Umzug nochmal eine „Grundsanierung" durchführen lassen, um so im Zweifelsfall den begrenzten Zeitraum von 2 Jahren „überbrücken“ zu können.
Aber was wenn man doch eine Leistung in der Schweiz durchführen lassen möchte, die nicht von einem akuten Unfall o.Ä. herrühren bzw. wenn wir am Ende der zwei Jahre sagen: „Eigentlich ganz schön hier?“ (Sprich wir wollen länger / dauerhaft bleiben)
3. Gibt es eine sinnvolle Alternative für einen vergleichbaren Zahnschutz in der Schweiz, der der Absicherung in Deutschland gleich kommt?
Sofern die zwei zentralen Punkte erstmal als gesetzt angenommen sind, habe ich mich dann an die weitere Kostenseite gemacht und folgende Übersicht unserer Situation mit Hilfe eures Budgetplaners erstellt.
Der Einfachheit halber, handelt es sich hierbei erstmal nur um meine Ausgabenseite. Sprich Kosten wie die Miete, Strom etc. sind anteilig auf mich und meine Verlobte aufgeteilt.
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1519897295.png
Zusatzinfos:
- Bei der Miete planen wir mit CHF2000 für Basel, bzw. EUR1500 für den Raum Weil am Rhein.
- EU/EFTA Krankenversicherung ist hier entnommen: https://www.priminfo.admin.ch/downloads/prae…u_2018_v1.4.pdf
- Die Kosten für Franchise bzw. Selbstbehalt würden wir zu Beginn aus unseren Rücklagen tragen, jedoch aber parallel dafür einen gesonderten Topf anlegen. Sollte also im ersten Jahr nichts passieren, fallen die beiden Kostenpunkte im Folgejahr weg.
- Einkauf von Lebensmitteln, Kosmetik, Friseur etc. würde in beiden Fällen auf der Deutschen Seite erfolgen
- Bahnticket fällt bei mir durch einen Dienstwagen weg, die Vignette wird daher auch vom Arbeitgeber getragen. Ebenso wird ein Diensthandy zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt.
4. Frage: Sind die angesetzten Kosten realistisch oder habt Ihr irgendwelche Anmerkungen ob ein wichtiger Punkt fehlt?
Nach Abzug aller Kosten bleibt eine Differenz beim frei verfügbaren Einkommen von ca. 1400€ pro Monat bei aktuellem Kurs zugunsten der Aufenthalter-Variante.
Für meinen Geschmack / Einkommensverhältnisse kein geringer Betrag.
Deshalb die ganz persönliche Frage:
5. Frage: Wie würdet Ihr euch entscheiden bzw. welche Faktoren zusätzlich in die Überlegung einbeziehen?
Ist etwas viel Text geworden, ich hoffe Ihr seid bis hierher noch dabei - aber man zieht ja auch nicht mal so eben in die Schweiz
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!
Viele Grüße
pafedu