Guten Tag
Ich lebe seit 2 Jahren in der Schweiz. Das einzige, was positiv ist, ist mein Konto. Die Schweizer finde ich seltsam. Z.B. meine Chefin kündigte ein Gespräch mit diesen Punkte bei mir an -
1. Arbeitsaufgaben
[*] Was gefiel dir an deiner Arbeit?
[*] Entsprachen die geleisteten Arbeiten dem Pflichtenheft?
[*] Welche Voraussetzungen sollten geschaffen werden, um deine Aufgaben (besser) erfüllen zu können?
[*] Hättest du dir mehr Unterstützung gewünscht und wenn ja, von wem und in welcher Form?
2. Zusammenarbeit
[*] Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit deinen Kolleginnen?
[*] Wie bewertest du die Anforderungen der Vorgesetzten an dich?
[*] Wie gestaltete sich der Informationsfluss?
[*] Wie war der Umgang mit unterschiedlichen Auffassungen oder Konflikten?
3. Arbeitssituation
[*] Wo existierten Probleme im Arbeitsumfeld?
Und dann gab sie mir die Kündigung bzw. das Nichtfortsetzen meiner Arbeit, nachdem sie mit mir über diese Punkte gesprochen hat. (Die Arbeit war saisonal immer Mai bis Oktober).
So was vergleichbares habe ich in Deutschland noch nie erlebt. Vielleicht muss man sowas unter Freundlichkeit zuordnen.
Weiter gab meine Chefin an, dass ich nicht die Schweizer Deutsch kann, und die Schweizer Deutsch ist wichtig für die Kundenberatung. Aber die Arbeit ist nicht beratungsintensiv. Ich war in Museum, Job Titel - Aufsicht und Empfang.
Bei der Arbeit ist es so, was die Schweizer sagen, ist Gesetz. Falls man sich so sehr anpassen kann, dann ist man gute Mitarbeiter. Aber das ist schwer zu erreichen. Z.B. als in MuseumCafe sich das Wechselgeld / Startgeld von 300 Franken nicht in Tresor befand, wurde zuerst versucht, Leute zu erreichen, die das Geld vergessen hat zu hinterlegen. Als diese misslungen, schlug man vor, Cafegäste muss zum Museumkasse kommen und bezahlen. Mein Vorschlag - Museumkasse leiht dem Museumcafe 300 Franken aus, bekommt am Ende des Tages zurück - wurde zunächst vehement abgelehnt.
Persönlich finde ich die Schweizer mehrheitlich fit und normalgewichtig. Mit dem Freundlichkeit zusammen ist es sehr angenehm.
Natürlich ist die Schweiz sehr reich. Um Thunnersee herum hat man 4 Seilbrücke für Fussgänger gebaut. 1 verbindet zwei Dörfer. 3 sind in Wald, also für Wanderer, als könnten sie nicht zuerst hinunter gehen und wieder hinaufsteigen. Wie alle reiche Länder gibt es in der Schweiz viele Blumen. Plus die natürliche Seen und Bergen ist die Schweiz wunderschön.
Aber die Schweiz hat auch sehr viele Kamine. Von Herbst bis Frühling stinkt viele Orts stark nach Rauch. Das Image der Kurort ist eher Illusion.
Nicht zuletzt ist die Abgabe von Müll zeitaufwendig und super nervig.
Wohnungsuche ist nicht wirklich schwer, selbst wenn man wenig Geld hat. In der Schweiz stehen viele Wohnungen leer. Gleichzeitig suchen viele Leute eine Wohnung. Wenn man bereit ist, teuer für eine schlechte Wohnung zu bezahlen, findet man augenblicklich eine Wohnung.
Ich bin geblieben.