Die allermeisten sind schlecht vorbereitet oder es ist ist Ihnen schlicht egal - das ist meine persönliche Erfahrung.
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Klar sind viele schlecht vorbereitet die ins Ausland gehen.
Bei jedem liegen die Prioritäten anders. Ich habe für mich festgestellt, sicherlich ist man in D gut abgesichert, aber irgendwie muss das ja alles bezahlt werden. Das Ergebnis sieht man am Monatsende auf der Lohnabrechnung in D. Für uns hat D nichts gutes mehr und eins dürfte sicher sein, besser wird es auf jeden Fall nicht mehr. Ich fand D auch nur ok in den letzten 30 Jahren weil ich persönlich nicht über den tellerrand geschaut habe was daneben wirklich abläuft.
In jedem Land der Welt muss man für sein Geld arbeiten , und jedes Land hat negative Seiten, liegt immer im Auge des Betrachters was man negativ sieht und was nicht.
Ich war nie ein Freund von unserem Sozialstaat wo die Gemeinschaft für alle zahlt.
Mit dem Auswandern sehe ich so wie mit heiraten. Wenn mit mit 45 heiratet weiß man in vielen Fällen sicherlich mehr was man will und mit 21 vielleicht nicht so, auf Grund von mangelnder Lebenserfahrung. Man sollte sicherlich auch andere Länder im Ausland kennen um vergleichbare Dinge zu kennen und um auch zu sehen wie etwas wo anders läuft. Man sollte offen sein für neues, Veränderungen halten jung und geben dem Leben die Würze.
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Ich halte generell nicht so viel von "Flaggen". Aber nach nun total fast 20 Jahren im Ausland - und nicht nur Schweiz - kommt irgendwann der Moment an dem Du feststellst, dass in Deutschland nicht alles so schlecht ist wie es am Stammtisch gemacht wird - versprochen. Und genau aus diesem Grund würde ich auch meine DE-Staatsbürgerschaft nicht aufgeben, wenn ich nicht muss. So schlecht ist die nämlich nicht.
Diejenigen, die nur aus Deutschland abhauen, weil Sie in Deutschland unzufrieden sind, sind in den meisten Fällen nach 5 Jahren wieder in der Heimat. So lange dauert es nicht bis man feststellt, dass in anderen Ländern auch nicht Milch und Honig fliessen.
Weswegen sollte man denn dann Auswandern wollen ? Warum wechselt man den Arbeitgeber oder den Partner ? Weil man sehr zufrieden ist mit dem was man hat ???? 😊🙄🙄 Wenn ich zufrieden und glücklich bin mit dem was ich habe warum dann eine Veränderung ?
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Weswegen sollte man denn dann Auswandern wollen ? Warum wechselt man den Arbeitgeber oder den Partner ? Weil man sehr zufrieden ist mit dem was man hat ???? 😊🙄🙄 Wenn ich zufrieden und glücklich bin mit dem was ich habe warum dann eine Veränderung ?
Nur einfache Menschen wandern aus, weil es Ihnen in ihrem Wohnsitzland nicht gefällt. Der Rest wandert aus, weil es Ihnen irgendwo anders besser gefällt oder sie sich aus anderen Gründen dorthin gezogen fühlen. Eine Auswanderung aus Frust klappt selten. Du wirst nach ein paar Jahren merken was ich meine: Genau deshalb sind viele nach 5 Jahren wieder "weg". Die meisten, die in einem Land nicht klarkommen, kommen auch im zweiten Land nicht klar. Und das lustige ist, dass diese Personen aber immer super Erklärungen haben weshalb es nicht klappt. Selbstreflektion ist da nicht immer die Kernkompetenz.
Und du wirst auch noch feststellen, dass Welten zwischen einem Urlaub in Luzern oder aber dem normalen Leben liegen. Die sunk costs sind bei einem Umzug ins Ausland nicht ganz ohne. Und das wissen auch unfaire Arbeitgeber. Und wenn es dich nicht trifft, trifft es leider/vermutlich Personen in Deinem Umfeld (auf Grund Deine Branche, die ich passiv recht gut kenne). Du solltest also erstmal 3-4 Jahre Auswanderung mitmachen, Dir Dein Umfeld aufbauen und danach kannst du dann im Ansatz ein Bild von der Realität machen. Aktuell ist das ja alles Hörensagen oder Stammtisch. Und vermutlich liegst du danach nicht mehr so weit von meiner Meinung entfernt und nach weiteren 10 Jahren +/- Deckungsgleich.
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Es gibt natürlich noch andere Gründe. Meiner zum Beispiel. Ich wäre nie im Leben darauf gekommen , nach 1984 noch einmal auszuwandern. Hab es dann doch gemacht und bin jetzt seit über zwei Jahren mit dem Grund verheiratet. Und das war der einzige Grund. Mir ging es nämlich auch in Deutschland gut.
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Das ist dieser Teil „aus anderen Gründen“…
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Ich bin auch aus "anderen Gründen" ausgewandert
Brauchte den Abstand von meiner Familie, um mein Leben zu leben.... Der Abstand tut mir heute immer noch ganz gut.
Bald kommt mein Sohn, mit meinem Enkel zu Besuch. Sie bringen meine Eltern mit, damit sie sich davon überzeugen können, dass es mir gut geht. Trotz aller Widrigkeiten, die ich in den 5 Jahren, vor allem in der Arbeitswelt erfahren habe. Ich bleibe hier!
Mit der Arbeitswelt habe ich mich soweit arrangiert, ich kann schliesslich nichts dafür, dass ich älter werde. Das liegt in der Natur des Menschen.
Ich lebe in der Schweiz 1:1 wie in Deutschland, was meinen Lebensstandard betrifft. Ob ich später von meiner Rente in der Schweiz leben kann, darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Erst einmal bis dahin kommen...
Auch wenn die Vorbereitung für die Auswanderung in die Schweiz wesentlich kürzer war. Die Schweiz kannte ich nur von der Durchreise, wenn wir in die Ferien gefahren sind. Habe ich das richtig gut hinbekommen, mein neues Leben.
Wenn ich mir vorstelle was aus mir in Norwegen geworden wäre. Dafür hatte ich mir 4 Jahre Zeit genommen, Sprache gelernt, Berufszulassung bekommen, 5 Wochen "Überlebenstraining" in der dunklen Jahreszeit absolviert. Damals hätte ich auch behauptet Norwegen wäre meine 2. Heimat, nach vielen Urlauben mit der Familie.
Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt, wenn man seinem Herzen folgt...
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Süß, wie sich Jan82 sorgen macht 😎
Aber manche sind anscheinend von der Opposition in der der Schweiz, die nur selber Ausländer sind aber unbedingt verhindern wollen das andere nachkommen, was soll ich sagen, typisch deutsch eben so ein Verhalten 😊😊😊
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Nein, das ist nicht "typisch deutsch" sondern einfach nur realistisch. Wer auswandert weil ihm was in der Heimat nicht passt oder er denkt dass es woanders besser ist, der wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Andere Gründe, also die die einen aktiv in das neue Land ziehen, sind besser geeignet für eine erfolgreiche Auswanderung.
So sind z.B. diese "Flüchtlinge" aus Deutschland regelmässig die, die sich über die "komischen Schweizer" beschweren, weil sie so reserviert sind und einen nicht richtig integrieren wollen. Liegt aber gar nicht an den Schweizern sondern an der Einstellung derjenigen, die bereits mit einer Erwartungshaltung und Forderung gegen das neue Land hier auftauchen.
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Süß, wie sich Jan82 sorgen macht 😎
Aber manche sind anscheinend von der Opposition in der der Schweiz, die nur selber Ausländer sind aber unbedingt verhindern wollen das andere nachkommen, was soll ich sagen, typisch deutsch eben so ein Verhalten 😊😊😊
Ich mache mir generell eher weniger Sorgen um andere - versprochen. Das kommt vielleicht mal, wenn ich selber komplett sorgenfrei bin. Dafür bin ich aber (magst du glauben oder nicht) rechts hilfsbereit und helfe recht vielen Auswanderern, die Fragen oder Probleme haben. Meine Meinung halte ich dabei aber nicht zurück - ähnlich wie du.
Wenn eine Person, die die ganze Zeit raushängen lässt, dass sie nur "weg" will (bei dir ab der Vorstellung), habe ich erhebliche Zweifel, dass sie in anderen Ländern (egal wo) glücklicher wird. In den allermeisten Ländern kann man zufrieden sein - und ganz sicher auch in Deutschland. Einige tun so als wäre das Afghanistan. Dazu gehört aber auch immer eine gewisse Fähigkeit zur Selbstreflektion - und du hast ja in den letzten 30 Jahren (wie du selber schreibst) - nicht über den Tellerrand geschaut. Deutschland ist ein wirklich gutes Land und ich verspreche Dir, dass Dir das früher oder später bewusst wird. Und da Dir das vermutlich noch bewusst wird, kannst du es auch ganz gelassen nehmen, dass Du Deine Rentenzeit vermutlich wieder in diesem gar nicht so schlechten Land verbringen wirst.Du bist jetzt um die 50. Damit hättest du durchschnittlich noch 12 Arbeitsjahre in der Schweiz vor Dir. Nach diesen 12 Jahren wirst du dann entweder dein Vermögen verzehren, auf recht niedrigem Niveau in die Rente einsteigen (Stichwort: Ergänzungsleistungen) oder aber nach Deutschland zurückkehren. Dort würde man dich trotz Deiner Abneigung gegenüber dem Land, das gar nichts gutes mehr hat (O-Ton), natürlich immer wieder aufnehmen - Einwanderung in die gesetzliche Kranken- sowie Sozialversicherung inklusive. Deine 30+ Jahre deutsche Rentenversicherung werden in jedem Fall ein Problem in der Schweiz werden. Der realistische Fall für viele ist daher, dass sie sich dann zum Renteneintritt nochmals verändern. Für Gutverdiener oder Personen, die ein gewisses Vermögen haben, spielt das natürlich eine weniger grosse Rolle. Bei normalen Arbeitnehmern (und das ist nicht böse oder wertend gemeint, sondern auf das durchschnittliche Einkommen bezogen) sieht das oftmals anders aus.
Und natürlich sagen dann viele: Ja, man kann ja sparen - hoher Lohn! Aber: Das Schweizer System ist da recht hart (weiss ich aus eigener Erfahrung): Von der AHV Rente (maximal 3585 CHF) bekommt ihr etwa 1/3. Bei der BVG Rente realistisch etwa 1/3 bis 1/2, weil die Beiträge hinten raus steigen. Mit der dritten Säule könntet und solltet ihr etwas vorsorgen (merkt man dann aber natürlich, wenn 1.000 CHF pro Monat bei zwei Personen fehlen). Nachzahlen kannst du alte 3a Beiträge leider nicht. Kurzum: Dir bleibt die zweite Säule zum Nachzahlen. Die lieber Steuerprogression wird das aber recht schmerzhaft machen, weil du ja erst nach 5 Jahren deine freiwilligen Einzahlungen steuerlich geltend machen kannst (und dann bleiben Dir nur 7 Jahre). Das ist ein Problem, dass mich bei meiner Frau auch eingeholt hat.
Ich weiss: Ich wiederhole hier nur Dinge, die du schon alle weisst und genauestens berücksichtigt hast. Aber es gibt Personen, denen das so nicht bewusst ist. Und erst diesen Mittwoch war ich auf der Abschiedsfeier eines Österreichers in Biel, der zum 1.10. in die verdiente Rente geht. Er ist zwar noch etwas später als Du in die Schweiz gekommen (55 glaube ich), aber ihm ist erst in den letzten Jahren bewusst geworden was das später heisst. Er wäre in jedem Fall lieber geblieben, aber das liegt einfach nicht drin ohne seinen Lebensstandard sehr zu reduzieren. Die letzten Jahre hat ihn der erneute Umzug sehr beschäftigt und ich weiss von mindestens zwei Personen in diesem Forum, die vor einem ähnlichen Problem stehen. Es ist eben ziemlich unangenehm, wenn dieses Damoklesschwert der potentiellen "Rückwanderung" über einem schwebt. Etwas angenehmer wird es aber, wenn man der Heimat noch ein klein wenig identifizieren kann oder diese aber zumindest nicht verteufelt.
Ich stelle einfach mal fest: Ein Auswanderer mit einem guten durchschnittlichen Einkommen, der in der Schweiz seine Rentnerzeit verbringen möchte, wird vermutlich eher weniger Kaufkraft in der Schweiz als in seiner Heimat haben, wenn er erst im letzten Arbeitsdrittel den Umzug angeht. Wenn man des Geldes wegen auswandert, steht also eine weitere Aus- oder Rückwanderung an - sonst lohnt das nicht.
Mein Tipp an alle, die erfolgreich aus Deutschland auswandern wollen bleibt daher: Wandert aus, wenn ihr in die Schweiz wollt. Bleibt aber zu Hause, wenn ihr nur aus Deutschland weg wollt. Rechnet gut durch was euch eine Auswanderung kostet, berücksichtigt finanzielle relevante Punkte wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Familienplanung, Kinderbetreuung, zu erwartende Renten, Besteuerung und auch erhöhte Fahrtkosten in die alte Heimat.
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Jan, das mit der Altersvorsorge ist ein sehr guter Einwand, das muss man sich natürlich alles im Vorfeld durchrechnen,
aber man muß ja nicht zwingend nach Deutschland zurück, gibt ja für den Ruhestand noch einige andere schöne und günstige Länder,
in denen man auch mit der Rente zurecht kommt, die für die Schweiz nicht reicht.
Gruss Martin
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Klar gibt es die. Aber für die allermeisten ist Deutschland dann am Ende der Reise nicht die schlechteste Option - nicht zuletzt wegen der Sprache (deshalb wandern ja die meisten Deutschen auch in die Deutschschweiz aus - ich kenne fast keine Deutschen in der Romandie). Und genau darauf möchte ich hinaus: Ich bin lange nicht mehr in Deutschland - im Grunde bin ich nach dem Abi weg. Aber ich bin sehr froh Deutscher/Schweizer zu sein und nicht bspw. Pole wie meine Frau. Deutschland ist ein gutes Land. Und ihr könnt uns ja gerne schreiben wie ihr das nach 5, 10 oder 20 Jahren im Ausland seht. Vermutlich nicht viel anders. Es ist ein tolles Privileg mit diesem Pass ein Backup zu haben - und da sollte man froh sein.
Ich bin jetzt gerade in Polen (Łódź) und hier sind viele Deutsche (und auch Schweizer) Rentner. Die haben dann natürlich recht viel Kaufkraft. Und die Ostsee ist nicht das Mittelmeer, aber hat eben auch seinen Reiz (wie fast alles). Fakt ist aber auch: Gesundheitssystem, Infrastruktur, Lebensmittelkontrollen & Co kannst Du dir nicht kaufen. Wenn du hier 3 Wochen für eine Herz-Not OP warten musst, musst du warten. Egal welche Krankenkasse. Und aus genau solchen Gründen kommen ja auch viele Rentner aus Thailand zurück. In Polen setzt Du dich notfalls ins Auto und lässt dich ennet der Oder/Neisse wieder "ausladen". Das ist da einfacher machbar.
In Polen ist das Deutschland Bashing bei den DE-Auswanderern noch um Welten grösser als in der Schweiz (wobei man die Rente und die Krankenkasse ja gerne nimmt). Ich halte von den ganzen Pauschalaussagen hingegen nicht viel. Mit vielen Dingen bin ich in Deutschland nicht zufrieden, in der Schweiz gibt's auch einige und in Polen noch ein "paar" mehr. Aber ich weiss auch was ich an den einzelnen Ländern habe. Am Ende des Tages möchte ich da wohnen wo es mir möglichst gut geht und wo ich mich gut fühle. Und wer das seriös machen möchte, muss sich eben reinhängen. Wer dann aber gut vorbereitet auswandert und weiss was ihn erwartet, der wird meist auch glücklich werden. Aber du wirst nicht glücklich, weil Deutschland schlecht ist und du weg bist. Das wird nicht passieren.
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Wenn eine Person, die die ganze Zeit raushängen lässt, dass sie nur "weg" will (bei dir ab der Vorstellung), habe ich erhebliche Zweifel, dass sie in anderen Ländern (egal wo) glücklicher wird. In den allermeisten Ländern kann man zufrieden sein - und ganz sicher auch in Deutschland. Einige tun so als wäre das Afghanistan. Dazu gehört aber auch immer eine gewisse Fähigkeit zur Selbstreflektion - und du hast ja in den letzten 30 Jahren (wie du selber schreibst) - nicht über den Tellerrand geschaut. Deutschland ist ein wirklich gutes Land und ich verspreche Dir, dass Dir das früher oder später bewusst wird. Und da Dir das vermutlich noch bewusst wird, kannst du es auch ganz gelassen nehmen, dass Du Deine Rentenzeit vermutlich wieder in diesem gar nicht so schlechten Land verbringen wirst.
Danke dass es mal jemand anders so deutlich sagt.
Ich kann diese Beiträge nicht ausstehen und ernst nehmen, in denen im Subtext immer ziemlich deutlich die Aussage mitschwingt, dass Deutschland kurz vor dem wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und freiheitlich-demokratischen Kollaps stehen würde bzw. dieser schon erfolgt sei. Was natürlich fernab jeglicher Realität ist.Diejenigen, die sich darüber echauffieren, wie "schlimm" es denn in Deutschland sei, sollten in der Tat etwas Selbstreflexion betreiben und zur Kenntnis nehmen, dass sie global betrachtet, immer noch zu den 2 oder 3% obersten Prozent der Menschen gehören, denen es verdammt gut geht, da sie praktisch keinerlei Einschränkungen haben.
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Wer auswandert weil ihm was in der Heimat nicht passt oder er denkt dass es woanders besser ist, der wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit scheitern
Hallo geschätzter Mister Perfekt.
Das ist unabhängig Deiner Gesamtzeilen Quatsch Markus, was Du hier schreibst. Du formulierst eine Verallgemeinerung in Deinen Zeilen, die ich so nicht unterschreiben würde. Und mit dem Scheitern, wie Du es schreibst ist auch Quatsch. LG
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Kurzum: Dir bleibt die zweite Säule zum Nachzahlen. Die lieber Steuerprogression wird das aber recht schmerzhaft machen, weil du ja erst nach 5 Jahren deine freiwilligen Einzahlungen steuerlich geltend machen kannst (und dann bleiben Dir nur 7 Jahre). Das ist ein Problem, dass mich bei meiner Frau auch eingeholt hat.
Laut meiner Pensionskasse kann man sich in den Ersten 5 Jahren mit 20% vom Einkommen einkaufen, die auch im gleichen Jahr steuerlich abzugsfähig sind. Von deiner Argumentation konnte ich keine Infos finden
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Laut meiner Pensionskasse kann man sich in den Ersten 5 Jahren mit 20% vom Einkommen einkaufen, die auch im gleichen Jahr steuerlich abzugsfähig sind. Von deiner Argumentation konnte ich keine Infos finden
Bei uns gehen unterdessen offenbar auch 20%, allerdings vom "reglementarisch versicherten BVG Lohn". Als das für mich interessant war, ging's leider noch nicht. Zumindest nicht im Kanton Bern.
Jetzt frage ich mich natürlich direkt was dieser reglementarisch versicherte Lohn ist: Vermutlich einfach der versicherte Lohn gemäss Reglement (also mit Obergrenze beim Überobligatorium - ist aber nur eine Vermutung): Das hiesse dann Bruttolohn abzgl. Koordinationsabzug. Wenn dem so wäre und jemand 80'000 CHF verdient, werden hiervon die 25'095 CHF Koordinationsabzug abgezogen. Man könnte in diesem Fall also 10'981 CHF steuerlich geltend machen. In der Stadt Bern (die ja kein Schnäppchen ist), alleinstehend ohne Kinder hiesse das gemäss der "groben Hochrechnung" der ESTV (Einkommenssteuer Resultat (admin.ch)) etwa eine Ersparnis von 1'710 CHF. Das ist immerhin schon etwas.
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Hallo zusammen. Ich bin 32 Jahre und im November letztes Jahr wollte ich mich in der Schweiz ansiedeln. Es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten sich als EU Bürger hier niederzulassen. Ich wollte aus Deutschland weg, weil ich etwas neues erleben wollte und beruflich sich bessere Aufstiegschancen in der Schweiz ergeben würden.
Mein Weg war der relativ klassische. Job gesucht, Wohnung gesucht. Ich habe den Mietvertrag unterschrieben. Mein Arbeitgeber und ich haben ein Gesuch eingereicht für eine B Bewilligung. Mein Verdienst im Kanton Zürich wäre bei 4200 CHF Brutto. Mein Wohnort wäre bzw. ist in einem kleinem Ort in der Nähe von Winterthur. Es ist eine kleine Bescheidene 2 Zimmer Wohnung kostet rund 950 CHF warm. Nun bin ich bereits in die Schweiz. Der Übergang war schon hart. Am Zoll habe ich mein Arbeitsvertrag Schweiz, Mietvertrag und Abmeldebestätigung Deutschland vorgelegt. Man lies alles nicht als Umzugsgut zu. Ich stand mit meiner Spedition dort und haben uns nur an die Birne gefasst. Das hatte selbst die Spedition nicht erlebt. So verlangte man eine Kaution, welche unfassbar hoch war. Die Spedition von mir wollte bei der Summe nicht in Vorleistung gehen. Dann Mitte Dezember 2021 bekam ich Post vom Migrationsamt. Angeblich wurde mein Gehalt nicht für ein Leben hier reichen. Da Frage ich mich schon, was denn sonst die normalen Burger hier verdienen??
Endlose Telefonate und ein kurzer Besuch vor Ort, wo man mich übrigens direkt abgeschüttelt hat später bekam ich Post, dass ich noch Unterlagen einreichen soll. Kontoauszüge usw.
Mein potenzieller Arbeitgeber hat dieses Szenario bisher auch nie erlebt. Die Kollegen waren auch verwundert.
Mittlerweile war der Januar 2022 erreicht. Keine Aufenthaltsbewilligung. Mein Arbeitgeber kann mich ohne Aufenthaltsbewilligung/ Arbeitsbewilligung nicht beschäftigen.
Bei aller Liebe, aber so ein Hickhack mit den Behörden hatte ich selbst in Deutschland nie. Ich habe dann versucht bei mir im Wohnort bei der Stadt noch an Lösungen zu kommen. Aber da könnte man nicht helfen. Dann kam alles Schlaf auf Schlag. Ich hatte zwar die geforderten Unterlagen beim Migrationsamt eingerichtet, aber die waren nicht okay. Ich bekam einen Brief, dass ich über 3 Monaten im Land bin und nun das Land zu verlassen habe. Ich bin aus den Wolken gefallen. Ich komme hier her und denke es wird easy, aber es folgt ein Schlag auf den anderen. Mittlerweile bin ich inklusive Zoll 31.750€ ärmer...
So kam nach dem Brief vom Migrationsamt plötzlich an meiner Wohnung Ende Februar Besuch von der Polizei. Man hätte den Auftrag mich nach Deutschland zurück zu bringen.
Ich durfte mir einen Koffer mich allen wichtigen Dingen packen und dann ging es los zur Grenze. Man nahm mir zur Überprüfung mein Handy ab. Das bekam ich später wieder An der Grenze haben Kantonspolizei aus der Schweiz und Bundespolizei irgendwas besprochen. Dann wurde ich übergeben. Die Polizei in Deutschland war freundlich und machte mich darauf aufmerksam, dass ich jetzt so zu sagen einen Monat Sperre habe und nicht in die Schweiz einreisen darf. Ich habe die Welt absolut nicht verstanden.
Es ist ein sehr komisches vorgehen. Ich war in der Schweiz wohl der, der alles zahlt und nun das letzte Geld auf den Kopf gehauen hat.
Ich komme jetzt erstmal nicht so schnell aus dem Mietvertrag und da darf ich auch weiter zahlen. Ich frage mich, ob ich überhaupt irgendwas falsch gemacht habe?? Es lag alles wichtige vor. Mittlerweile denke ich gar nicht mehr ans Zurückkehren. Ich stehe mit nichts momentan wieder in Deutschland und darf mir alles neu aufbauen, aber lieber hier mit einem vernünftigen Umgang, als so ein "schwarzer Humor" der Schweizer Behörden. Das ist einfach unverschämt.
Mir ist klar: da stimmt was nicht. Wenn es jemand auch so ergeht, dann freue ich mich über einen Austausch. Aber wahrscheinlich war ich wohl das einzige schwarze Schaf...
Ich kann nur sagen lasst es bleiben.
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Auch wenn's hart klingt, aber in meinen Augen hat das Migrationsamt recht und will kein Risiko gehen, einen potenziellen Fall von Armutsgefährdung ins Land zu lassen. CHF 4200 brutto im Kanton Zürich sind alles andere als üppig.
ZitatDa Frage ich mich schon, was denn sonst die normalen Burger hier verdienen??
2018 lag der Medianlohn in der Schweiz bei 6538 Franken; laut Medienberichten beträgt selbst bei Coop und Migros der Mindestlohn für Ungelernte CHF 4100.
Als armutsgefährdet gilt man in der Schweiz, wenn man weniger als 60% des Medianeinkommens verdient.
Weitere Details zum Einkommen findest du auch hier: https://www.bfs.admin.ch/bfs/d…niveau-grossregionen.htmlIch weiss ja nicht, in welcher Branche und mit welchem Pensum du arbeiten wolltest, aber vielleicht wollte das Migrationsamt auch einen Fall von Lohndumping verhindern.
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CHF 4200 brutto im Kanton Zürich sind alles andere als üppig.
Stimmt, aber mal im ernst: Für einen Single auch weit weg von Armut. Medianlohn hin oder her: Das finde ich zu streng. Bei der EL würden bei der Stadt Winterthur nur 19'610 CHF p.a. als Lebensbedarf angenommen werden (Miete, Krankenkasse, Steuern kommen natürlich oben drauf).
Steuern wird er nicht viel haben zahlen müssen, rund 12'000 CHF Miete p.a., 4'000 CHF p.a. Krankenkasse. Ich persönlich bin der Meinung, dass das ginge bei rund 50'000 CHF brutto.
Mir ist klar: da stimmt was nicht. Wenn es jemand auch so ergeht, dann freue ich mich über einen Austausch. Aber wahrscheinlich war ich wohl das einzige schwarze Schaf...
Schade, dass du dich erst jetzt hier meldest. Wenn Du nicht etwas wirklich wesentliches weggelassen hast, hätte Ich dir gerne geholfen und bin davon überzeugt, dass wir das irgendwie hinbekommen hätten. Tut mir sehr leid. Aber dennoch alles Gute!
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Hoi,
das ist ja schlecht gelaufen. Beim Zoll müssen sie berechtigten Zweifel gehabt haben, dass ein Anteil Deiner Waren nicht Neuware ist. Ich hatte eine ähnliche Befürchtung, da ich zu spiessig bin und IMMER die Original-Kartons aufbewahre. Allerdings sahen auch diese bei unserem Umzug definitiv nicht mehr neu aus.
In puncto Gehalt sehe ich es leider wie lieberjott. 4200 NETTO wäre sicherlich kein Problem gewesen aber Brutto ist doch sehr knapp bemessen: 4200 - Abzüge (Quellensteuer+AHV+IHV...) - Krankenkasse - Handy/Internet - Haftpflichtversicherung - Miete - Nebenkosten - ÖV-Tickets zum pendeln/ Benzin
Da bleibt am Ende nicht mehr viel übrig und ich würde vermuten, dass Du knapp aber dennoch unter dem Schwellwert warst.
Bezüglich Lohndumping von lieberjott muss ich sagen, dass ich vor meinem Umzug von mehreren Seiten davor gewarnt wurde. Da sich unerfahrene Ausländer mit ihren gewohnten Euro basierten Gehältern schnell blenden lassen.
Ich hoffe, dass Du Dich schnell von diesem Rückschlag erholen kannst.
Viel Erfolg
P.S.: Eventuell hat Zürich momentan zu viele Bewerber. Meine Schwiegereltern sind gerade hierhin gezogen. Mein Schwiegervater wird hier leben als Angestellter einer Firma mit Sitz im Ausland. Quasi alle 2 Wochen kommen neue Aufforderungen für Dokumente ins Haus geflattert, obwohl das Einkommen DEFINITIV kein Problem ist und wir schon alles relevante an Unterlagen (aus unserer Sicht) eingereicht haben... keine Ahnung, weshalb sie sich da quer stellen.