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Ist mein Gehalt ausreichend, um eine 4-köpfige Familie in Zürich zu ernähren? Welche Lebenshaltungskosten erwarten uns in Zürich?

  • SNJ1918
  • 6. November 2018 um 19:42
  • SNJ1918
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    SNJ1918
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    • 6. November 2018 um 19:42
    • #1

    Hallo liebe Auswanderer,

    wie geht es euch?

    Die alles entscheidende Frage die ich mir stelle, ist, ob ich mit meinem Gehalt von 100.000SFR eine 4-köpfige Familie in Zürich ernähren kann? Kann mir hier jemand helfen und mir sagen, ob das Gehalt ausreichend ist und eventuell eine Beispiel-Kalkulation aufstellen, welche Fix-Kosten (Wohnung, Strom, Heizung, Versicherungen, Essen & Trinken, Auto, etc.) oder überhaupt welche monatlichen Kosten auf mich zu kommen?

    Freue mich auf eure Rückmeldungen :-).

    Vielen Dank und
    LG
    Sven

  • MotU
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    • 7. November 2018 um 09:46
    • #2

    Hi Sven,

    solche Fragen sind immer schwer zu beantworten, da es stark vom eigenen Lebensstil/ -standard abhängt!

    Ich gehe davon aus, dass sich Deine Frage auf die Stadt Zürich bezieht und dass Dein Gehalt Brutto ist...

    Eine weitere Annahme ist, dass Ihr 2 Eltern und 2 kleine Kinder seid?!

    Monatlich aus meiner eigenen Erfahrung, 3 köpfig (in Aargau) extrapoliert auf 4 köpfig:

    Wohnung: 4.5 Zimmer in Oerlikon/ Altstetten/ Affoltern: 2200CHF
    Strom: ~50CHF
    Krankenversicherung: stark abhängig von Modell und Franchise, nehmen wir mal Standard-Modell (freie Arztwahl) und eine mittlere Franchise: 2x350 (Erwachsene)+2x70(kleine Kinder, bei älteren ändert sich der Wert)=840CHF
    Haftpflicht+Hausrat (macht bei Kindern immer Sinn): ~30CHF
    Essen&Trinken: optimierter Einkauf bei mehreren Händlern (sprich nicht jede Woche alles bei Spar oder Coop kaufen) ~ 900-1100CHF
    Auto: Auch wieder sehr stark anhängig von Modell, Alter, Verbrauch... KFZ-Versicherung~30-50CHF, KFZ-Steuer (in Aargau)~40CHF, Benzin.... 1.50/l hier musst Du selber rechnen, wieviel ihr fahren werdet ihr verrechne mal 500CHF
    Handy/ Festnetz/ Internet/ TV: ~200CHF

    Summa summarum: 4900CHF
    Ich kenne jetzt nicht den potentiellen Quellensteuersatz für Euch, aber ich schätze, dass Dein monatliches Netto-Einkommen um die 6300CHF liegen sollte.

    Auf die Angaben sind keine Gewähr.

    Hinzu kommen sporadische Arztbesuche (~120CHF pro Besuch) und Anschaffungen, wie z.B, Schulsachen, Kleidung.... nicht zu vergessen etwaige ÖV-Abos

    Fazit: Ich denke, dass es zum Versorgen reicht. Sollten die Kinder älter sein, wird natürlich Essen und Trinken und die Krankenversicherung teurer. Ich denke, dass ihr dann immer noch nicht im minus seid, aber dass sich keine großen Ersparnisse ergeben werden. Allerdings gibt es noch Sparpotential: Anderes Versicherungsmodell, außerhalb der Stadt Zürich wohnen etc..

    An die Zürcher: Bitte überprüft und korrigiert meine Angaben, falls notwendig!!

  • basileus
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    • 7. November 2018 um 19:50
    • #3
    Zitat von MotU

    Wohnung: 4.5 Zimmer in Oerlikon/ Altstetten/ Affoltern: 2200CHFStrom: ~50CHF
    Krankenversicherung: stark abhängig von Modell und Franchise, nehmen wir mal Standard-Modell (freie Arztwahl) und eine mittlere Franchise: 2x350 (Erwachsene)+2x70(kleine Kinder, bei älteren ändert sich der Wert)=840CHF
    Haftpflicht+Hausrat (macht bei Kindern immer Sinn): ~30CHF
    Essen&Trinken: optimierter Einkauf bei mehreren Händlern (sprich nicht jede Woche alles bei Spar oder Coop kaufen) ~ 900-1100CHF
    Auto: Auch wieder sehr stark anhängig von Modell, Alter, Verbrauch... KFZ-Versicherung~30-50CHF, KFZ-Steuer (in Aargau)~40CHF, Benzin.... 1.50/l hier musst Du selber rechnen, wieviel ihr fahren werdet ihr verrechne mal 500CHF
    Handy/ Festnetz/ Internet/ TV: ~200CHF

    Wohnung passt aus meiner Sicht (habe einen Freund in Zürich). CHF 2000 sollte man mindestens einrechnen.
    Handy ist meiner Meinung nach etwas knapp kalkuliert, zumindest wenn die Kinder auch welche brauchen. Die Preis für unlimierte Daten gehen dabei von CHF 40 (Salt) bis hoch zu CHF 100 (Swisscom).

    Mit Familie würde ich wahrscheinlich ausserhalb von Zürich wohnen, am besten in einem steuerfreundlichen Kanton (Schwyz o.ä.)
    Dein voraussichtliches Nettoeinkommen kannst du bei lohncomputer.ch prüfen. Dort gibt es auch einen Budgetrechner.

    Familie ernähren sollte kein Problem sein, aber Riesensprünge werdet ihr mit nur einem Gehalt nicht machen können.


    VG basileus

  • MotU
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    • 8. November 2018 um 09:21
    • #4
    Zitat von basileus

    Handy ist meiner Meinung nach etwas knapp kalkuliert, zumindest wenn die Kinder auch welche brauchen. Die Preis für unlimierte Daten gehen dabei von CHF 40 (Salt) bis hoch zu CHF 100 (Swisscom).

    Hier spielt der Punkt des Lebensstils rein :grinning_squinting_face:

    Wir sind bei UPC mit dem 4GB Modell in Kombi mit TV(Basic), Internet(Basic) und Festnetz(Premium)=> 29,-/Handy-Vertrag; 69,- Für den ganzen Rest.

    Reicht uns vollkommen aus :winking_face:

  • SNJ1918
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    SNJ1918
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    • 8. November 2018 um 19:34
    • #5

    Hallo zusammen,

    super, vielen Dank für die nützlichen Infos. Anbei meine Kalkulation (aktuell mit nur einem Kind, aber das zweite ist in Planung :-)):

    Leider kann ich hier keinen Screenshot einfügen :-(. Geht das?

    Bei meiner Rechnung mit 100.000SFR Brutto bleiben am Monats-Ende ca. 500SFR übrig, um sich einen kleinen Puffer für eventuelle Anschaffungen aufzubauen.

    Ihr habt mir erstmal sehr geholfen. Nochmal Danke dafür!

    LG
    Sven

  • honigbiene111
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    • 8. November 2018 um 20:46
    • #6

    Das erscheint mir kein grosser Puffer...wenn man es durch 4 teilt..bleibt für jeden 125 Franken pro Monat.Noch so nebenbei:Wobei Ihr auch schon einen Puffer mitbringen solltet..da ggf Arztgänge auch mal schnell die 300 Franken erreichen..zb.30 min Arztgang plus eine Blutentnahme sind schnell gleich mal 200 Franken bei einem Erwachsenen..die auf dem Konto liegen müssen..hast Du die Billag mitreingerechnet...die liegt im Jahr bei 365 Franken.Das kommt auch ziemlich in den ersten 2 -3 Monaten auf Euch zu.
    Beste Grüsse
    Honigbiene

  • Koadl
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    • 8. November 2018 um 21:59
    • #7

    SNJ1918,
    meine Meinung und Erfahrung ist, dass Kind(er) viel Geld kosten, sehr viel Geld und besonders sehr viel wenn die noch klein sind.
    Auch meine ganz persönliche Meinung: 100K ist für Zürich nicht sehr viel wenn ich das damit vergleiche was ich in der Schwyz als Single verdiene und ich kam nur wegen des Verdienst.
    Was Euch beruflich nach Zürich bringt sagst du uns nicht und so kann ich das nicht kommentieren. Mag es aber so darstellen: ein Nachbar in meiner Nähe kam mit seiner Familie, 1,5 Kinder, als Gerüstbauer nach Sankt Gallen und er hat mir mal erzählt was sein Einkommen ist. Der träumt von diesen Einkommen.
    Ob Euch 100K ausreichen kann ich Dir aber so darstenne: 100K CHF sind ca 7000€/Monat. Für Zürich ist das nicht viel und nicht wenig. Sparsam wirst Du damit leben müssen und ein Puffer von 500CHF (430€) für zwei Erwachsene mit Kind das ist viel zu wenig. Ich selber lebe hier alleine in den Bergen, bin Waidler und fahre jedes Monat nach Bayern und das nur, weil ich hier als Ingenieur etwa das doppelte Netto habe als ich das in München verdienen kann.

    Da würde ich wirklich nochmals nachdenken und das mit der Frau genau besprechen, weil wenn Du hier bist und im Status B dann sind deine sozialen Ansprüche nach Deutschland Vergangenheit.

    Und vergiss in Deiner Kalkulation die Umzugskosten nicht. Wenn Du ca. 10000€ Erspartes hast ist der Umzug abgedeckt. Wechselst Du die Firma und bist neuer Mitarbeiter in einer anderen Firma, so rechne besser mit 15000€ Ersparnis weil Dein Lohn erst nach bestenfalls 30 Tagen wenn es schlecht mit den Bürokraten geht, dann kann das bis zu 90 Tage dauern. Die Zeit musst Du irgendwie vorfinanzieren.
    Viel Glück
    Koadl

  • Maik
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    • 8. November 2018 um 22:29
    • #8

    Hallo Sven

    Ja, Screenshot kannst du anfügen.

    Beim erstellen eines Beitrages hast du unten folgende Optionen: Smileys - Dateianhänge - Einstellungen. Dort klickst du auf Dateianhänge, dann kannst du zum Beispiel ein Bild hochladen (Maximalgrösse beachten). Nachdem du es hochgeladen hast, kannst du es in den Text einfügen. Die Optionen heissen dann, je nach Dateiart, Vorschau einfügen, Original einfügen oder in Text einfügen.

    Schöne Grüsse
    Maik

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    • 9. November 2018 um 09:35
    • #9
    Zitat von Koadl

    Mag es aber so darstellen: ein Nachbar in meiner Nähe kam mit seiner Familie, 1,5 Kinder, ....

    1,5 Kinder? :astonished_face:


    Zitat von Koadl

    Und vergiss in Deiner Kalkulation die Umzugskosten nicht. Wenn Du ca. 10000€ Erspartes hast ist der Umzug abgedeckt. Wechselst Du die Firma und bist neuer Mitarbeiter in einer anderen Firma, so rechne besser mit 15000€ Ersparnis weil Dein Lohn erst nach bestenfalls 30 Tagen wenn es schlecht mit den Bürokraten geht, dann kann das bis zu 90 Tage dauern. Die Zeit musst Du irgendwie vorfinanzieren.

    Also wir haben deutlich weniger gezahlt, allerdings auch alles selber organisiert: LKW gemietet, Helfer organisiert, eingepackt und ausgepackt... Die Miete mit Diesel war 800€ und hier haben wir dann noch einen Lastenaufzug für 2h gemietet: 500CHF

    Aber i.A. stimmt das schon, ohne Reserven wird das ganze nicht möglich sein: Kaution, erste Miete, Umzugskosten, ...

  • Koadl
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    • 9. November 2018 um 10:06
    • #10

    Hmm, weniger zahlen ist immer gut wenn das Budget da ist. Umgekehrt wird es eng.
    Ich kalkuliere immer so, dass ich bereits den finanziellen Notfall mit einrechne. Kann Dir aber folgendes Ereignis bei mir geben:
    - ich benötige für meinen Arbeitsplatz hier in der Schweiz eine Grenzgängerbewilligung-G. Normal ein Fall, der in ein paar Tagen gelöst ist. Bei mir ist der Fall seit drei Monaten nicht gelöst und die Genehmigung ist nicht erteil.
    Das liegt nicht an mir, ich bin nicht vorbestraft und habe keinen SCHUFA Eintrag und besitze auch eine Englische Clearance. Das ist Willkür der Behörde. Eine unendlich lange Geschichte.
    Ohne Bewilligung kann ich in der Schweiz kein Bankkonto eröffnen, keine Krankenversicherung abschliesen oder keinen Internetanschluss bekommen usw. Ohne Bankkonto kann mein Arbeitgeber keinen Lohn überweisen. Mein Lohn ist nicht das Problem, das Geld ist geparkt. Mein Problem ist, ich kann kein Bankkonto zu vernünftigen Bedingungen bekommen.
    Hätte ich keine ausreichenden Ersparnisse würde ich jetzt unter der Brücke vor der Firma hausen und in der Strasse nach Essen betteln. Niemand aus den Behörden interessiert das, niemand von Seite des AG interessiert das und in Deutschland, wo mein Wohnsitz ist, interessiert das auch nicht.
    Ich war mehr als 35 Jahre im Ausland und in fast allen Ländern gearbeitet. Hier in der Schweiz habe ich die echte Härte kennen gelernt. Hast Du jetzt noch Familie die Du versorgen muss dann ist der Fall nicht aussichtslos, aber noch härter als das bei mir ist.
    Damit ich mein Leben hier bezahlen kann habe ich durch Auflösung von Vermögen in Deutschland viel Geld verloren und auch das interessiert hier niemandem.

  • SNJ1918
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    SNJ1918
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    • 9. November 2018 um 21:42
    • #11

    Hi Maik,

    vielen Dank für den Hinweis ;-).

    Anbei könnt ihr meine Kalkulation für die Schweiz (Zürich) sehen:

    Der Punkt ,,Lebenshaltungskosten" soll alle monatlichen Kosten bis auf Wohnung inkl. Nebenkosten und Auto abdecken.

    Könnt ihr mal einen Blick drüber werfen und die Kalkulation überprüfen, ob die Angaben der Kosten für euch passen?

    Habe ich was vergessen?

    Vielen Dank für euren eifrigen Input. Das hilft mir sehr die Situation realistisch zu betrachten.

    LG
    Sven

  • Kerstin
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    • 9. November 2018 um 22:49
    • #12

    Hoi Sven

    Einmal hast du ein Kind - bei der Quellensteuer sind es schon 2 ? Die Lebenshaltungskosten sollte man doch schon etwas mehr splitten, damit man genau weiss wofür man das Geld ausgibt. z.B. Billag zahlt man nur alle 3 Monate, ebenso Strom (der hier billiger als in Deutschland ist)
    Auch ist es je nach Arbeitsort günstiger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da hier vielmehr Verkehrsaufkommen ist, als man es von Deutschland her gewohnt ist. Da braucht man mit dem Auto locker für 30 km über eine Stunde Fahrtzeit, aber die Bahn schafft den Weg in 15 min. Die ÖV ist hier wirklich gut aufgestellt.

    Ausserdem benötigt man neben dem Krankenkassenbeitrag auch einen Anteil an Franchise und Selbstbehalt, sonst wird es im Krankheitsfall schnell eng.

    Ausserdem kommt dann auch die Vorstellung des Autos zur MFK (deutsch TÜV) und die Umschreibung des Führerscheins. Falls du kein Firmenfahrzeug fährst hast du dafür jedoch ein Jahr Zeit.

    Dann sind in Zürich direkt auch die Park-Kosten nicht zu unterschätzen. Es gibt so viele Kleinigkeiten auf die man achten sollte.
    Auch Telefon Festnetz/TV und Internet macht bei Swisscom schon 140 CHF monatlich (mit Flatrate Ausland)

    Ein guter Tipp für ein zusätzliches "kleines" Einkommen ist die freiwillige Feuerwehr. Diese ist hier sehr beliebt und fördert seine Leute vorbildlich - ausserdem werden die Schulungen, Einsätze und Treffen mit einem guten Stundenlohn bezahlt, so das man am Jahresende einen schönen Bonus hat zum Weihnachtsgeld.

    Und wenn das Kind im Kindergarten gut aufgehoben ist, wie sieht es mit einer Tätigkeit der Frau aus? Denn nur wer hier arbeitet erwirtschaftet auch etwas für seine spätere Rente und das nicht unerheblich.

    Liebe Grüsse
    Kerstin

  • basileus
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    • 10. November 2018 um 17:02
    • #13

    Ich kann Kerstin nur zustimmen: es gibt noch einige zusätzliche Kosten die man bedenken sollte.
    Ein Tiefgaragenplatz kostet Minimum 150 CHF pro Monat, in Zürich vermutlich noch mehr.

    Telefon/Festnetz/TV hatte MotU ja schon geschrieben, dass es auch günstiger als Swisscom geht.
    ÖV sehe ich ähnlich: dieser ist wirklich sehr gut ausgebaut. Man kommt selbst in ganz kleine Dörfer irgendwo im letzten Tal mit Zug oder Bus. So etwas gibt es in Deutschland nicht mehr.

    Die Pensionskasse in Höhe von 4% kann höher sein, wenn der Arbeitgeber z.B. eine Vollversicherung abgeschlossen hat. Dieses Geld hat man dann aber mehr an Rente.
    Die Haushaltskosten von 2'500 musst du noch etwas besser aufschlüsseln.

    Ich habe als Einzelperson im Schnitt in diesem Jahr CHF 1'760 pro Monat ausgegeben, wobei das teilweise auch noch Sachen in Deutschland dabei waren.
    Unter CHF 1'000 pro Monat habe ich es einmal geschafft (ganz knapp). Aber ich bin alleinstehend ohne Kinder, kann in Deutschland einkaufen und lebe auch eher sparsam.
    Mit den CHF 2'500 pro Monat werdet ihr sicherlich keine Riesensprünge machen können (hatte ich, glaube ich, schon mal geschrieben).

    Fixkosten hatte ich mir mal grob überschlagen:
    Wohnung: grösster Posten, bei euch 2'500
    Krankenversicherung: zweitgrösster Posten, bei euch 850
    Telefon: bei mir nur CHF45 (Mobile All-In, dafür aber langsames Internet)
    Billag: pro Monat CHF 30
    Parken: Anwohnerparken, pro Monat CHF 12

    Die Versicherung fürs Auto ist deutlich teurer in der Schweiz (habe selber ein Angebot bekommen für CHF 1'000 Teilkasko, wohlgemerkt ist mein Auto 13 Jahre alt)
    Eventuelle Reparaturen muss man noch kalkulieren. Wertverlust rechne ich nicht mehr ein (setze den Restwert einfach auf Null).

    Essen gehen und Freizeit ist teuer in der Schweiz. Man kann aber auch einfach wandern gehen in die Berge.


    VG basileus

  • Carpaccio
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    Carpaccio
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    • 10. November 2018 um 17:43
    • #14

    Und nicht zu vergessen die 3a-Säule für die Altersvorsorge. Das sind nochmal 564 CHF im Monat wenn man sie voll ausschöpft. Ist zwar freiwillig, finde ich aber sehr wichtig für später.

  • SNJ1918
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    • 10. November 2018 um 21:21
    • #15

    Hallo zusammen,

    nach euren Berichten sehe ich nur noch Kosten und kein Land mehr in Sicht :D...

    Dann stellt mir doch bitte mal eine ordentliche Rechnung auf?!

    In den 2.500SFR sind alle Lebenshaltungskosten enthalten außer Wohnung inkl. Nebenkosten und das Auto.

    So langsam glaube ich nicht mehr, dass mein Brutto-Einkommen von 100.000SFR ausreicht :-(.

    Vielen Dank für euren Support!

    LG
    Sven

  • honigbiene111
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    • 11. November 2018 um 11:23
    • #16

    HEY Sven

    Das glaube ich das es ersteinmal verwirrend ist...aber...Es muss gut überlegt sein...Ich finde das hier extrem viel zu Deiner persönlichen Problematik geschrieben und kommentiert wurde.Ob man Dir jetzt eine Liste schreiben sollte...weiss ich nicht.Vielleicht schreibst Du eine Liste und wir schreiben noch etwas dazu...jetzt hast Du ja nochmals viel Input erhalten....es kommen immer mal wieder ungeplante Dinge ...dass weisst Du bestimmt als Familienvater.Ich glaube...dass es ohne ein 2tes Gehalt sehr eng wird und den Lebensstandart nicht verbessert.

    Und darum geht es uns allen ja hier auch...oder?

    Beste Grüsse Honigbiene

  • basileus
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    • 11. November 2018 um 11:36
    • #17

    Hallo Sven,

    es wird dir keiner eine für dich passende Rechnung aufstellen können. Jede Person hat andere Lebensgewohnheiten.
    Ich habe für mich mal kurz überschlagen (wohlgemerkt bin ich alleinstehend, keine Kinder), absteigend nach Reihenfolge:

    1. Miete: > 1'500 CHF
    2. Ausgehen: 414 CHF (im Schnitt)
    3. Krankenversicherung: 360 CHF
    4. Auto: 350 CHF (im Schnitt), keine Tiefgarage sondern Anwohnerparkkarte, aktuell noch deutsche Versicherung, keine grossen Reparaturen in den letzten 1,5 Jahren
    5. Lebensmittel: 200 CHF (im Schnitt), kaufe aber in Deutschland ein
    6. Geschenke: 130 CHF (im Schnitt)
    7. Urlaub: 100 CHF (im Schnitt)
    8. Motorrad: 60 CHF (im Schnitt)
    9. Handy: 44 CHF
    10. Strom: 33 CHF
    11. Billag: 30 CHF

    Macht zusammen 3'221 pro Monat. Wie du siehst fehlen darin noch Kleidung (kaufe ich sehr selten), Ausgaben für Gesundheit, öffentliche Verkehrsmittel (musste ich bisher nicht nutzen) und Versicherungen drin.

    Machen wir die gleiche Rechnung mal für euch als Familie auf:
    1. Miete: 2'500 CHF
    2. Krankenversicherung: 850 CHF
    3. Auto: 500 CHF (das ist sehr knapp kalkuliert, aber sagen wir mal mit Tiefgaragenplatz, sehr günstige Versicherung)
    4. Lebensmittel: > 700 CHF pro Monat (meine 200 CHF sind sehr günstig, auch nicht machbar mit Kindern)
    5. Ausgehen + Freizeitaktivitäten: 400 CHF (sehr schwierig zu schätzen, je nachdem was ihr macht). Einmal Rummel mit den Kindern, und 100 CHF sind weg.
    6. TV/Internet/Handy: 200 CHF (von MotU oben, vergleichsweise günstig)
    7. Strom: 50 CHF
    8. Billag: 30 CHF
    9. Kleidung: 250 CHF?? mit Kindern gibt man für Kleidung auf jeden Fall mehr aus als ich
    10. Tickets für ÖV: 65 CHF für eine Person (1-2 Zonen Ticket pro Monat, direkte Agglomeration Zürich) + 30 CHF für sonstige Fahrten Frau/Kinder
    11. Geschenke: kann ich nicht abschätzen
    12. Versicherungen

    Macht 3'850 CHF Kosten für Miete + KV + Auto, plus 1'725 sonstige Kosten (ohne Geschenke, ohne Reparaturen, ohne Optiker, ohne Franchise+Selbstbehalt!!!).

    Mit deinen oben ausgerechneten 962 CHF netto plus die 775 CHF (2'500 CHF Budget - 1'725) blieben euch 1'737 CHF pro Monat übrig.

    Nur: das sind alles nur Annahmen! MotU hat deutlich höhere Kosten für Essen geschätzt (knapp 1'000 CHF), d.h. es wären nur noch 1'437 CHF übrig.
    Urlaub ist noch nicht eingerechnet.

    Um es zusammenzufassen: meine Annahmen sind mit Sicherheit verkehrt, einfach weil ich einen anderen Lebensstil habe. Ich denke, dass ihr mit 100k CHF Einkommen in Zürich überleben könntet, aber grosse Sprünge sind nicht drin. Also entweder ein besser dotiertes Angebot annehmen, oder deine Frau muss auch arbeiten. Es gibt in der Schweiz, im Gegensatz zu Deutschland, auch sehr viele 40%, 60% oder 80% Stellen. Das ist hier sehr verbreitet. Bedenkt bitte auch, dass ihr ein paar Rücklagen braucht für unvorhergesehene Ausgaben (Franchise für die KV, irgendwas geht kaputt).


    VG basileus

  • SNJ1918
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    • 11. November 2018 um 15:32
    • #18

    Hallo zusammen,

    @Honigbiene: Vielen Dank für deinen Input. Wir wollen im ersten Schritt unseren Lebensstandard, den wir in Deutschland haben, halten. Wir haben auch in Deutschland keine großen Ausgaben, da wir durch unser Baby, selten ausgehen. Dafür aber immer gerne frisch Kochen und aufs Essen achten. Weiterhin gehen wir gerne Wandern = Ist ein einfacher, billiger Sport und lädt gleichzeitig den Akku wieder voll auf :-). Was in der Schweiz hinzukommt, sind die Kosten für ein Auto, da ich in Deutschland einen Firmenwagen habe. Der große Pluspunkt für uns ist, dass wir in Zürich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden können. Arbeit + die überragende Natur in der Schweiz, den Zürichersee uvm. Wie weit mein Gehalt jährlich steigt, habe ich dann selber in der Hand (Bonus, etc.). PS: Ich gehe von einer jährlichen Gehaltssteigerung aus.

    Somit geht es uns erst einmal darum, den Fuß in der Tür zu haben und uns dann langsam aber sicher was aufzubauen. D.h. wir können uns eine Zukunft in der Schweiz vorstellen.

    basileus: Vielen Dank für deine Aufstellung :-).

    Kann dies jemand bestätigen?

    Die alles entscheidende Frage für uns ist, ob wir im ersten Schritt (für 12 Monate) mit einem Bruttogehalt von 100.000SFR auskommen und uns natürlich gleichzeitig auch Rücklagen zw. 500-1000SFR aufbauen können, sofern keine unvorhersehbaren Kosten auf uns zu kommen.

    Wirklich ein super Forum für unwissende wie mich :D.

    Vielen Dank für alles!

    LG
    Sven

  • Monika
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    • 11. November 2018 um 15:39
    • #19

    also wenn du noch Vergleichswerte brauchst........ich habe so ähnliche Ausgabe wie basileus.

    So zum Leben (Einkäufe, Geschenke, Ausgehen, ÖV...) brauche ich zwischen 900 - 1200 Fr. pro Monat....hängt immer etwas davon hab, was ich mir gerade so gönne. kAUFE aber auch einiges in Österreich oder Liechtenstein

    dazu kommt
    Miete um die 1764 Fr inkl. Aussenparkplatz (Stadtnah an ZH, 74qm, es ist eine 3,5Zimmerwohnung)
    Krankenasse 360 Fr.
    Internet 59Fr
    Handy 25 Fr
    Strom 20Fr.
    Billag 30Fr.
    Abos (Zeitschriften) 26.50 Fr.
    Studiendarlehen 1000Fr.

    sicher habe ich jetzt das eine oder andere vergessen....

    Autoversicherung pro Jahr um die 800 Fr.....tanken tue ich alle 2-3 Wochen, da ich das Auto im Alltag kaum brauche.

    so wie ich momentan lebe, möchte ich von meinem Einkommen keine Familie ernähren.

  • honigbiene111
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    • 11. November 2018 um 18:00
    • #20

    Mein Schweizer Freund erzählt gerade...in seinem Bekanntenkreis gebe es einige Familien..welche keine 100.000 verdienen würden..die würden auch leben...
    Nur 2 Wochen Skiferien oder das neuste Handy oder anderen Licus dürfte man nicht erwarten.
    Liebe Grüsse

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