Was vermisst ihr in der Schweiz an kleinen Dingen des Alltags?

  • und wir vermissen das Schweizer Brot.

    Zum Glück ist ein Schweizer Bekannter von uns Bäcker mit einer eigenen Bäckerei in der Schweiz und hat mir etliche Rezepte gegeben und so backe ich seit Jahren mein EIGENES Schweizer Brot n Deutschland :face_savoring_food:

    So unterschiedlich sind die geschmäcker ,Die Deutschen vermissen das Deutsche Brot in der Schweiz und die Schweizer das Schwizer Brot in Deutschland :grinning_face:

  • und wir vermissen das Schweizer Brot.

    Zum Glück ist ein Schweizer Bekannter von uns Bäcker mit einer eigenen Bäckerei in der Schweiz und hat mir etliche Rezepte gegeben und so backe ich seit Jahren mein EIGENES Schweizer Brot n Deutschland :face_savoring_food:

    So unterschiedlich sind die geschmäcker ,Die Deutschen vermissen das Deutsche Brot in der Schweiz und die Schweizer das Schwizer Brot in Deutschland :grinning_face:

    Brot ist innerhalb von Deutschland schon sehr unterschiedlich. In Schwaben ist es mir viel zu hell und geschmacklos, selbst wenn die Kruste sehr appetitlich kross und dunkel aussieht. In Bayern werfen sie überall Brotgewürz dran - für mich muss das nicht sein. Im Norden und Osten sind sie kräftiger, "sauerteigiger". Aber ja, das Schweizer Brot kann auch was...


    Mit fehlt in der Schweiz bis jetzt Sauermilchkäse (Harzer). Quark, Milch, Eier finde ich hier allerdings sehr viel besser. Milch vom Lidl schmeckt hier wie die beste Heumilch aus Vorarlberg, die ich mir früher holte. Das ist wirklich deutlich besser hier. Käse sowieso - da kann man jeden abgepackten aus dem Supermarkt kaufen in Qualität, die man in Deutschland nur direkt von der Sennerei (im Allgäu, z.B.) erwarten kann.

  • Altpapiercontainer!


    Ich bin grad extra in die nächste Stadt (leider auch Kantonsgrenze) zum Werkhof, der aber meinte erstens hat er nur Karton, zweitens: Wo käme ich überhaupt her..? Das Bündeln, Termin abpassen und an die Strasse stellen finde ich aufwändig.

    I've been travelling a day, I've been travelling a year, I've been travelling a lifetime, to find my way home. Home is where my heart is. Inside of my self.

  • Altpapiercontainer!


    Ich bin grad extra in die nächste Stadt (leider auch Kantonsgrenze) zum Werkhof, der aber meinte erstens hat er nur Karton, zweitens: Wo käme ich überhaupt her..? Das Bündeln, Termin abpassen und an die Strasse stellen finde ich aufwändig.

    Bei unserem Entsorger kann man sich 240 l Tonnen kaufen und braucht dann nicht mehr bündeln, aber ans Rausstellen muss man trotzdem denken. Abgestellt haben wir die Tonne auf unserem Platz in der Einstellhalle.

  • Wir haben im Umkreis von 5 Kilometern 2 Müllsammelstellen, bei denen man Karton und Papier abgeben kann.

    In Deutschland hatten wir in der Stadt Papiersammlungen, die von Vereinen organisiert und abgeholt wurden, da musste man auch an die Termine denken. Nur das alberne Bündeln ist weggefallen.

  • In Deutschland hatten wir in der Stadt Papiersammlungen, die von Vereinen organisiert und abgeholt wurden, da musste man auch an die Termine denken. Nur das alberne Bündeln ist weggefallen.

    Die gibt's hier wo ich wohne (BW) auch, aber trotzdem kann man für unter 40 Euro im Jahr eine blaue Tonne bestellen, wo alles reinkann und die einmal im Monat abgeholt wird.

    Vor ein paar Jahren, als die Altpapierpreise hoch waren, war die blaue Tonne sogar gratis.

  • Die gibt's hier wo ich wohne (BW) auch, aber trotzdem kann man für unter 40 Euro im Jahr eine blaue Tonne bestellen, wo alles reinkann und die einmal im Monat abgeholt wird.

    Vor ein paar Jahren, als die Altpapierpreise hoch waren, war die blaue Tonne sogar gratis.

    Es kann sein, dass es das bei uns auch in BW gegeben hätte, aber unsere Vermieter hatten keine Tonne und auch keinen Platz dafür.

    Ich hätte aber sowieso lieber die lokalen Vereine unterstützt :beaming_face_with_smiling_eyes:

    In der Jugend habe ich auch bei vielen Papiersammlungen geholfen, das waren immer wichtige Einnahmen für den Verein und eine tolle Teambuildingmaßnahme.

  • Bei uns im Ort wird das Altpapier einmal (!) im Quartal von Schülern abgeholt. Karton ebenso, allerdings vom Entsorger. Wenn man hier den Termin mal verpasst, stapelt sich das Zeug im Keller. Da fand ich die Werkhöfe in Deutschland entschieden komfortabler. Für Hausmüll, Papier und Glas standen eh Container vorm Haus.


    Und auch sonst ist die Müllentsorgung nicht so praktisch wie früher. Hausmüllsäcke muss man sich kaufen und wöchentlich rausstellen. Gerade im Sommer stinken die gern. Auf die Terrasse stellen geht nicht, dann kommen die Tiere der Gegend und reissen die Säcke auf.

  • Die Müllentsorgung in der Schweiz ist für mich einer der Gründe, nicht dorthin zu ziehen :winking_face:

    Bei uns fällt kaum Restmüll an, dafür sehr viel Biomüll und Verpackungsabfälle - nebst eben Karton und Papier.

    Biotonnen sind in der Schweiz de facto fast unbekannt, wenn man Glück hat, gibt es vielleicht im Quartier eine Kompoststelle, die man aber auch nicht einfach so easy wie man will verwenden kann.

    Beim Verpackungsmüll kann man nur einen Teil via Supermärkte entsorgen und muss diese Dinge natürlich auch separat sammeln und der Rest landet unnötiger Weise im Kehricht, der dann viel zu schnell und viel zu oft voll wird.

  • Einen Komposthaufen hat zum Glück unser Nachbar und wir können unsere Bioabfälle dort mit draufpacken.


    Ich glaube, der gemeine Schweizer ist nicht gedacht fürs Mülltrennen. Ich musste meine Frau anfangs erstmal ein bisschen "erziehen". Bei ihr landete wirklich alles im Hausmüll. Sie hat bis heute auch nicht begriffen, was in den gelben Sack käme, würde es ihn hier geben.


    Der ALDI im Nachbarort hatte vor ein paar Jahren mal einen Test gestartet in Richtung Gelber Sack. Da stand neben den PET-Sammelkisten auch ein Behälter für Joghurtbecher und ähnliche Sachen, die sonst nicht gesammelt werden und im Hausmüll landen. Ich war begeistert. Die Leute allerdings haben irgendwie einen Hausmüllbehälter erkannt und allen Dreck entsorgt. Also wurde der Test nach ein paar Wochen wieder beendet. Schade.

  • Leben wir in der gleichen Schweiz wie Ihr?


    Hier gibt es Recycling-Höfe ohne Ende, im Aargau expandiert der (besser die) Bertschi mit einem weiteren grossen Center.


    Die Migros bietet Sammelsäcke für Plastik an, inkl. Entsorgung in der Filiale.


    Und in Bezug auf Bio-Müll: die Überbauung in Züri in der ich 2012-2013 gewohnt habe hatte bereits gemeinsame grosse Biotonnen. Und die Firma Müllex (vermutlich der Marktführer im Bereich der Abfallsysteme unter der Haushalts-Spüle) beschreibt den zweiten Behälter seiner Systeme mit


    Zitat


    Der Zusatzbehälter bietet sich als Aufbewahrungsort für grössere Mengen an Biomüll, Recyclinggüter oder Putzutensilien an.


    Mülltrennung hat aus meiner Erfahrung hier einen hohen Stellenwert, ohne ein Zwangssystem wie den grünen Punkt. Wer sich allerdings nicht dafür interessiert kann auch alles in den Restmüll geben und dann im Gegenzug dafür bezahlen....die verursachernahe Abrechnung über Säcke oder Märkli machen das ja möglich.


    Die Abfallverwertung lag 2021 bei jeweils 81% Papier und Karton, 95% Glas, 91% Aludosen und 82% PET. Ohne Pfandsystem eine eigentlich beachtliche Quote. (BTW: Die Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) vom 5. Juli 2000 schreibt für Glas-, PET-, und Aluminium-Getränkeverpackungen eine Verwertungsquote von mindestens 75% vor. Wird diese Verwertungsquote nicht erreicht, kann das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) ein Pfand einführen.) :nerd_face:

  • Markus, du schreibst es ja implizit selber, dass es halt sehr von Gemeinde und Kanton abhängig ist.

    Selbst das Migros-Plastikreycling gibt es längst nicht überall - und gratis ist es auch nicht. Je nach Gemeinde ist der normale Hauskehricht kaum teurer. Und dann muss man das Zeug eben noch selber in die Migros bringen.

  • Metzgerei Keller in Kriens, wenn das deine Gegend ist. Er hat sehr viel deutsche Kunden aus der ganzen Schweiz. Der Metzger meines Vertrauens: https://www.keller-metzg.ch/


    Auf dem Titelbild seiner Webseite, siehst du die Weisswürste sogar (rechts unten). Frag aber dennoch vorher nach, weiss nicht ob er aktuell welche da hat. Er hat immer mal wieder neues im Sortiment, da er sehr stark auf die Wünsche seiner Kunden eingeht.

  • Ja, kommt halt drauf an, wo du wohnst!


    Raum Zürich Oberland


    Metzgerei Bahnhöfli (Hager) in Oetwil am See

    Die Metzgerei hat Münchner Wurzeln und die Weisswürste sind wirklich lecker!

    Habe dort schon öfters gekauft!

  • Der Schweizer kennt keine Klöße/Knödel in irgendeiner Form, nicht aus Kartoffeln, nicht aus Semmeln, nicht als Süßspeise. Ich war arg verwundert, als ich dessen gewahr wurde, kennt mam doch in allen deutschen Landen (Österreich eingeschlossen) eine Vielzahl der runden Köstlichkeiten. Hier ist es völlig unbekannt. Seltsam, seltsam...


    Fehlen tut es mir nicht, weil ich Klöße sowieso immer selber mache. Viele andere Sachen, die hier so kamen (Pizza, Gehacktes und gergleichen mehr), mache ich von Haus aus selber.


    Die Weißwurst vom Oetwiler Metzger hab ich mal probiert. Eßbar, aber hat für meine Begriffe nicht so recht den Geschmack einer Münchner Weißwurst. Bin da aber auch mäklig und bin ein Liebhaber einer guten Weißwurst.

  • SRF 1 Serie "Die Rezepte unseres Lebens" - Einwanderer kochen ihre typischen Familienrezepte - Freitag 21.00 Uhr


    Letzten Freitag, 21. Juli - Sauerbraten mit Rotkraut und Kartoffelklössen

    Gekocht von einem jungen Mann, dessen Eltern vor einigen Jahren zunächst von der ehemaligen DDR (Dresden) in die BRD ausgereist und etwas später in die Schweiz ausgewandert sind :smiling_face_with_halo:

    Die Mama hat das Rezept (in Ilanz) vorgekocht. Dorthin hat es die Familie damals verschlagen.


    Die Zutaten hat der junge Mann in Zürich in einem Geschäft eingekauft, welches sich auf die kulinarischen Genüsse der Einwanderer verschiedener Nationalitäten fokussiert hat. Ihn und seine 2 Brüder hat es mittlerweile nach ZH verschlagen.

    Ausser Buttermilch (gibt es hier in der Schweiz nicht) zum marinieren des Sauerbratens, gab es die meisten Zutaten (Gewürze hauptsächlich) in dem Geschäft.

    Das Fleisch war vom Metzger vor Ort, natürlich von bester Qualität!

    Bis auf die Klösse (Konsistenz) ist das Gericht gelungen. Die Buttermilch wurde durch Rotwein ersetzt, was meiner Meinung nach, vielleicht sogar die bessere Alternative gewesen sein könnte.


    Bei einem Treffen mit seinen Brüdern gab es Sauerteigbrot (selbst gebacken) mit Griebenschmalz

    (aus dem Geschäft in ZH) und Radeberger Bier dazu.


    Ich vermisse nur noch sehr wenig aus meiner alten Heimat hier in der Schweiz:

    Bautzner Senf - Spreewaldgurken - Thüringer Bratwurst (Röster) z.B.