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  • SevdaGül
  • 23. April 2020 um 18:53
  • honigbiene111
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    • 6. Mai 2020 um 09:03
    • #21

    und die Krankenkassenbeiträge sind jenseits von Eden...die Dein Chef da rausgesucht hat.
    Ich bezahle 330 Franken und habe eine Franchise im Jahr zu übernehmen von 2500.
    Ich bin halt selten krank.
    Dieses Jahr bezahle ich schon 1800 Franken...da ich 1 Vormittag auf der Notfallstation lag.Dafür kostet zb.eine Blutentnahme ca 150 Franken...der Rettungswagen den Du bestellst 1050 Franken...dann noch am Monitor hängen...1 Infusion bekommen ect pp
    Nur das Du mal einen Eindruck bekommst.
    Ja Du bezahlst viel...ich habe aber auch noch nie soviel sparen können.
    Liebe Grüsse
    Honigbiene

  • AnjaB
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    • 6. Mai 2020 um 11:55
    • #22

    Hallo SevdaGül
    Das Wallis wäre mir persönlich auch eine Nummer zu gross gewesen zum Start in ein neues Leben, obwohl ich ja eigentlich nach Norwegen wollte... :winking_face:
    Bei mir ist es damals Ilanz in Graubünden geworden, nachdem ich 1 Jahr versucht habe eine Stelle als MPA in der Deutschschweiz zu bekommen. Ich habe die Herausforderung angenommen und bin immer noch dankbar, dass ich dort sein durfte.
    Mein damaliger Arbeitgeber, ein deutscher Arzt, hatte dort vor einigen Jahren eine Hausarztpraxis übernommen, zuvor hat er am Spital als Kardiologe gearbeitet. Später kam dann noch ein deutscher Arzt dazu, damit er sich mehr den Herzensangelegenheiten widmen konnte.
    Ich war über glücklich, dass ich endlich eine Stelle gefunden habe, hatte von Anfang keine grossen Probleme mich an die neue Situation, die Arbeitsweise in einer Hausarztpraxis nach 11 Jahren in einer Facharztpraxis für Kardiologie und die Sprache(n) zu gewöhnen. Mir hat die Zeit gut getan, um aus dem deutschen Hamsterrad zu kommen. Schliesslich wollte ich ja ein Neues Leben. Habe mich von meiner 104qm Wohnung in Deutschland auf 40qm Maisonette in Schweiz verkleinert und von 120% Stellenpensum auf 70% :winking_face: Lebensqualität pur mit wenig Geld und viel Freizeit, aber dort arbeiten wo andere Leute Urlaub machen. Ilanz war wie für mich gemacht, keine Grossstadt und viel Natur ringsum. Sogar ein kleines Spital gibt es dort.
    Der Mietvertrag war auch für 1 Jahr fest. Allerdings wenn ich weiss, dass ich aus der Region nicht mehr weg möchte, mir die Wohnung gefällt, sie bezahlbar ist und ich ggf. dort in der Umgebung auch einen neuen Job finde, wenn es mit dem einem nicht geklappt hat oder doch nicht so passt, ist das nicht unbedingt der Knackpunkt für mich. Einen Nachmieter findet man mitunter schneller als man denkt, in manchen Kantonen wohl bemerkt. In Zürich hat die Suche einen ganzen Tag gedauert oder wenige Stunden, weil der Vermieter eine Warteliste hatte, in Baden war es nicht so einfach. Das nervt dann schon ein wenig.Was mich hauptsächlich an den Mietverträgen ärgert, sind die Kündigungsfristen und allenfalls die Busse, die man zahlt, wenn man vom Mietvertrag zurück tritt.

    Ich könnte mir vorstellen, das es auch Dein Ziel ist, dort arbeiten wo andere Urlaub machen und mehr Lebensqualität. Einzelpraxen werden hier in der Schweiz leider auch immer mehr zur Seltenheit, aber es gibt sie noch. Ich bin gerade auf der Suche nach (m)einem Hausarzt des Vertrauens, weil ich im Hausarztmodell der Krankenkasse bin, um Kosten zu sparen. Mit 2500 Franken Franchise und Hausarztmodell zahle ich 262 Franken Prämie. Habe mich in einer Gruppenpraxis, mit 10 Ärzten angemeldet und sträube mich eigentlich dagegen, weil ich nicht weiss, ob mich dann immer der selbe Arzt behandelt, falls ich mal kränkeln sollte.

    Lass Dich von Deinen Plänen auf keinen Fall abbringen, auch wenn es gerade nicht so optimal läuft.
    Es gibt ja immer noch einen Plan B oder C oder D... und es geht immer weiter irgendwie.
    Bei mir (alten Schachtel) jedenfalls. Nach 1.5 Jahren wollte ich dann doch lieber in die Deutschschweiz, um näher am Flughafen zu sein, wegen Familie und Freunden, die ich in Deutschland zurück gelassen habe. Ich hatte noch so viele Arbeitsstellen, 7 an der Zahl (3 davon befristetet) und Umzüge (4) in meinem ganzen Leben, wie in den letzten 4 Jahren.
    Nun im 4. Jahr und einigen Widrigkeiten in der Zeitrechnung von Ilanz bis heute, kann ich sagen, dass ich (fast) angekommen bin im neuen Leben Nicht mehr weg möchte aus der Schweiz und aus dem Kanton Aargau mit den grünen Hügeln und Panoramablick auf die Schweizer Alpen. Es bleibt immer noch spannend und fühlt sich richtig an, was ich hier so anstelle. Seit Februar habe ich endlich wieder eine Festanstellung in einer Praxis mit 3 Ärzten und 14 Teilzeit Mitarbeiterinnen, völlig neues Fachgebiet - Gastroenterologie.

    Falls Du für Deinen Plan B noch einen Tipp gebrauchen kannst, auf praxisstellen.ch findet man ab und zu auch Stellen für Ärzte in Praxen, sonst ist die Seite eher für MPAs, Pflegepersonal usw. Ich habe ehrlich gesagt mit Personalvermittlungen keine guten Erfahrungen gemacht, mich zusätzlich selbst bemüht und auf mich selbst verlassen.

  • Markus Schulz
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    • 6. Mai 2020 um 16:45
    • #23

    Wobei das Baselbiet ja gar nicht Schweiz ist :grinning_squinting_face:

    Und mit den Dialekten muss man immer genau schauen wo man hin will. Unsere Ferienwohnung ist im letzten Winkel von Graubünden. Dennoch verstehen wir die Leute dort sehr gut, weil es Walser waren die das Tal vor hunderten von Jahren erschlossen haben. Die waren über Pässe aus dem Süden eingewandert, der Weg nach Norden war lange nicht erschlossen, obwohl der "Bergab" geht.

    Und um auf die Frage von SevdaGül einzugehen: Ich würde Dir sogar eine erste Anstellung im Spital empfehlen. Mehr Austausch mit Kollegen (in der Schweiz aus vielen Ländern), etablierte grössere Strukturen, die Dich viel besser in das schweizerische Gesundheitssystem und seine Feinheiten einweisen können als in Praxisteams, Einzelanstellungen o.ä. Ich kenne mehrere Ärzte die das genau so praktiziert haben und dann aus dem Spital entweder andere Stellen oder Gründungen oder Praxisaufkäufe getätigt haben.

    Daher: Webseiten der Kantonsspitale ansteuern, die suchen händeringend alles mögliche an Medizinern (und anderes medizinisches Personal). Kantonsspital Luzern sucht definitiv, das wäre dann auch im Bereich der "echten" Schweiz :smiling_face_with_horns: und der Dialekt ist sehr gut verständlich. Je nach Ort sind Mieten erschwinglich und der ÖV nach Luzern gut (das gilt aber für den gesamten ÖV der Schweiz).

  • jan82
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    • 6. Mai 2020 um 17:44
    • #24

    Naja, ich hatte im Wallis immer viel Freude. Und die Baselbieter sind Üsserschwiizer wie die anderen deutschsprachigen Schweizer auch :grinning_squinting_face:

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    • 6. Mai 2020 um 18:57
    • #25
    Zitat von jan82

    Üsserschwiizer

    Als Ausserschweizer (Dialekt: „Üsserschwiizer“) werden im Oberwallis alle deutschsprachigen Schweizer außerhalb des Kantons Wallis bezeichnet. Dementsprechend wird auch die Schweiz außerhalb des Kantons als Ausserschweiz („Üsserschwiz“) bezeichnet.

    Wahnsinn, auf so kleinem Raum so individuelle Eigenarten :astonished_face:

    Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen!

  • jan82
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    • 6. Mai 2020 um 19:16
    • #26

    Die Grüezini wissen schon wer gemeint ist :grinning_squinting_face:

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    • 6. Mai 2020 um 19:27
    • #27

    @Amadeus Du wirst aus dem Staunen nicht mehr raus kommen, wenn Du erst einmal hier sein kannst im Land der Eigenarten :CH: Ich habe diese Woche zum ersten Mal in meinem Leben Totenbeinli probiert, ist ein Haselnussgebäck, ganz lecker.

  • Amadeus
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    • 6. Mai 2020 um 19:37
    • #28

    Ja gerne Anja, :smiling_face: Seit ich in Brandenburg das Fleischgericht "tote Oma" kennen gelernt habe, schockt mich kein kulinarischer Name mehr :face_with_tongue:

    Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen!

  • SevdaGül
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    • 11. Mai 2020 um 00:15
    • #29

    Hallo Ihr Lieben,

    Danke für die tollen Infos! Liebe Anja, ich bewundere Deinen Mut und Deine Ausdauer. Ich habe auch einige Stellen und Umzüge hinter mir und bin mittlerweile auch nicht mehr die Jüngste mit 51 J. Die Natur gibt einem den Ausgleich und die Erholung vom stressigen Alltag . Deine genannte Stellenbörse werde ich mir auch ansehen. Mittlerweile habe ich einen Arbeitsvertrag erhalten, der mir nicht zusagt, da Dienste und Überstunden nicht berücksichtigt werden und das kenne ich leider nur zu gut. Mal sehen was sich sonst noch ergeben wird. Danke, Markus für die Tipps. Die Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern hatte im Deutschen Ärztblatt Stellen ausgeschrieben, die auch interessant waren. Kann man eigentlich in Luzern auch die Berge sehen so wie in Bern? Die "Totenbeinli" habe ich auch schon probiert, auch wenn der Name etwas befremdlich ist, die Erklärung der Bezeichnung auf der Verpackung fand ich hilfreich. Und das Nußgebäck ist fein. Ein Fleischgericht "tote Oma" wäre dann doch zu viel für mich :)))

    Schöne Grüße
    SG

  • honigbiene111
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    • 11. Mai 2020 um 07:42
    • #30

    Huhu
    von Luzern kann mann sowas von die Berge sehen...man muss nur gutes Wetter haben...Ich war jetzt 3 mal dort...einmal mit Sicht und 2 mal ohne.
    Aber ist definitiv ein leichterer Anfang als im Wallis.
    Willst Du noch verhandeln mit den Überstunden? Oder Dich gleich mal in Luzern bewerben...Hirslanden hier in Baselland hat einen guten Ruf...wie sie in Luzern ist ..weiss ich nicht.
    Viel Erfolg.
    Honigbiene

  • Markus Schulz
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    • 11. Mai 2020 um 10:34
    • #31

    Noch ein Nachtrag: Einer meiner Nachbarn ist Arzt und ebenfalls noch nicht lange hier. Er war zuerst in unserer Gemeinde im Krankenhaus (sehr zufrieden, viele Fälle gesehen), jetzt hat er nach Muri gewechselt und ist dort auch ganz zufrieden (für ihn als Chirurg gibt es nun auch wieder "ganze" OP-Tage). Also neben den Grossen wie Hirslanden oder den Kantonsspitälern lohnt sich auch der Blick auf "kleinere" Ortschaften.

    Und zu den Bergen: honigbiene111 ist aus BL, die wissen das nicht so gut :smiling_face_with_horns: , aber Luzern selbst liegt am Fusse des Pilatus (2128m), quer gegenüber ist die Rigi und nahezu aus dem gesamten Kanton Luzern sieht man die Voralpen (also Höhen bis 2.500m) sowie die dahinter befindlichen Hochalpen. Selbst von unserer Gegend sehen wir bei normaler Sicht z.B. die Berner Berge wie Eiger, Mönch und Jungfrau. In die andere Richtung geht es bis in Glärnisch und dann bei guter Sicht bis zum Säntis. Luzern und das Mittelland haben neben dem Skigebiet/Wandern/Bergsteigen per ÖV den Vorteil, dass es viele Seen gibt, auf denen man auch Wassersport betreiben kann.

  • honigbiene111
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    • 11. Mai 2020 um 11:47
    • #32

    ja ja nimm mi h ruhig aufs Korn..ich kann das schon ab... :winking_face_with_tongue:

  • Maik
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    • 13. Mai 2020 um 18:01
    • #33
    Zitat von SevdaGül

    Hallo Ihr Lieben,

    Die Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern hatte im Deutschen Ärztblatt Stellen ausgeschrieben, die auch interessant waren. Kann man eigentlich in Luzern auch die Berge sehen so wie in Bern?

    In Luzern gibt es in Verbindung mit dem See, die wohl schönste Sicht auf die Berge. Die Hirslanden Klinik St. Anna ist in Luzern auf einer Anhöhe gebaut. Da hättest du sogar von der Arbeit aus eine noch bessere Sicht, als so manche Touristen. :winking_face:

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  • AnjaB
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    • 16. Mai 2020 um 15:45
    • #34

    @SevdaGülWILLKOMMEN im Club 50+ und hoffentlich bald in der Schweiz :CH:
    Bevor ich in die Schweiz gekommen bin, möchte ich mich eher als bodenständig bezeichnen, Ausdauer scheint mir schon in die Wiege gelegt worden zu sein. Erst kürzlich habe ich meinen neuen Arbeitskolleginnen erklärt, dass ich alle 50 Jahre meinen Lebensmittelpunkt in ein anderes Land verlege, alle 10 Jahre einen Berufswechsel tätige und alle 25 Jahre meinen Lebenspartner wechsle :winking_face:

    Ich weiss nicht, was für Dich das Sprungbrett in die Schweiz sein könnte, ob Arztpraxis oder Spital. Für den Einstieg und mehr Sicherheit am Anfang vielleicht ein Spital, um sich an die neuen Lebens- und Arbeitssituationen zu gewöhnen. Ich denke als Ärztin hast Du die Wahl, auch unter den schwarzen Schafen, kannst mit 50+ wählen, was Du Dir antun möchtest und was nicht.
    Ich dachte zeitweise auch, dass ich in einem Spital oder einer Rehaklinik besser aufgehoben bin. Leider wird auch in der Schweiz im Gesundheitswesen gespart was das Zeug hält. Negative Schlagzeilen im Rahmen der "Coronakrise" haben in dieser Woche einige Spitäler gemacht, u.a. auch die Hirslanden Privatklinik und das Kantonsspital Baden. Pflegepersonal sollte zuhause bleiben, weil die Spitäler nur im Notfallmodus gearbeitet haben, die dadurch angefallenen Minusstunden, soll das Personal jetzt wieder raus arbeiten... Sehr bedenklich, wenn ich mir vorstelle dass ich mich im Spital in die Hände von einem Arzt und einer Pflegekraft begebe, die total an ihrem Limit angekommen sind und selbst Hilfe brauchen?! Kann das aber gut nachvollziehen.
    Im Moment weiss ich selber gerade wieder nicht, ob ich in meinem Beruf, der ja scheinbar krisensicher ist, noch richtig bin. Bekanntlich ist man ja nie zu alt etwas Neues zu beginnen und träumen ist zum Glück bis ins hohe Alter erlaubt, ohne das nötige Kleingeld für eine Existenzgründung. Jetzt arbeite ich erst einmal auf meine C-Bewilligung hin und dann werde ich weiter sehen.

    Wie geht es bei Dir weiter, wenn Du die Stelle nicht nehmen würdest und Dich um etwas anderes bemühst? Hast Du den alten Job schon gekündigt?
    Viel Glück bei Deinen Plänen und Entscheidungen wünsche ich Dir auf jeden Fall.

  • SevdaGül
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    • 23. Mai 2020 um 03:03
    • #35

    Hallo Zusammen,
    Hallo liebe Anja,

    Danke für Deinen lieben und sehr informativen Erfahrungsbericht. Unsere Berufe sind immer gefragt, jedoch sind die Rahmenbedingungen leider oft suboptimal. Ich
    bin z.Zt. ziemlich verunsichert bezüglich "Arbeitgeber", insbesondere seit der merkwürdigen Vertragsgeschichte. Wir haben zwar telefoniert, aber irgendwie hat er nur beschwichtigt. Dann schickte er mir noch weitere Formulare zum Unterschreiben und als ich nicht sofort reagierte kam schon die erste böse Mail mit Vorhaltungen. Das war mir zu blöde, und ich habe daraufhin abgesagt. Jetzt droht er mir mit Anwalt wegen Gewinneinbußen (es gibt noch keine Gewinne, da die Praxis noch nicht eröffnet ist und einen weıteren Arzt hat er auch schon) und in der Schweiz seien mündliche Verträge gültig etc. Ich habe 12/19 meine letzte Stelle gekündigt und warte seit dem 01.01.20 auf diese Stelle, die monatlich verschoben wurde bis 7/20. Dabei hat dieser AG einen enormen Wandel durchgemacht, so daß zwischen unserem Erstgespräch ( da wollte er mir die Praxis gegen Miete überlassen) und jetzt Welten liegen. Er hat für sich ein Projekt gestartet und plant zu expandieren, obwohl die eigentliche Praxis noch gar nicht eröffnet ist. Und das merkwürdigste ist, daß wir uns noch nie gesehen haben, d.h. kein Treffen stattgefunden hat. Mein Fehler war, daß ich zu lange auf den Vertrag gewartet habe, der schließlich zu schwammig war. Ich wollte nicht unhöflich sein und er hat mich in sein ihm passendes Hamsterrad "montiert", als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre nur zu funktionieren, weil er das so möchte? Dafür muß ich nicht ins Ausland. Schade, jetzt verbinde ich Schweiz mit dieser unangenehmen Erfahrung. Hoffentlich geht das vorbei. Liebe Anja ich wünsche Dir auch alles Gute bei Deiner beruflichen Entscheidung. Wir dürfen nur nicht vergessen, daß wir arbeiten um zu Leben und nicht umgekehrt.

    Schöne Grüße
    SevdaGül

  • basileus
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    • 23. Mai 2020 um 09:24
    • #36

    Liebe SevdaGül,

    es tut mir sehr Leid, dass du ein solche schwarzes Schaf als Erstkontakt in die Schweiz erleben musst! Eine Drohung mit Anwalt zeigt aber, wie "toll" dieser Arbeitgeber geworden wäre. Ich weiss, dass das momentan alles nicht einfach ist, aber sei dankbar dass du dies VOR dem Start im Wallis erfahren hast.

    Meine Jura-Kenntnisse sind leider etwas angestaubt, aber ich hatte vor Jahren im Studium u.a. auch Arbeitsrecht.
    Grundsätzlich können Arbeitsverträge auch mündlich abgeschlossen werden (siehe hier und hier) . Vermutlich würde hier aber Aussage gegen Aussage stehen, falls keine Zeugen anwesend waren bei den Gesprächen. Wichtig wäre zu wissen, ob du in einer Mail schon irgendwas zugesagt hattest.

    Unabhängig davon hast du aber erwähnt, dass sich die Voraussetzungen zwischen eurem Erstgespräch und heute sehr stark geändert haben. Zudem müsste der Arbeitgeber belegen, warum es ihm nicht möglich war, innerhalb von einem halben Jahr keinen schriftlichen Arbeitsvertrag zu erstellen. Auch wenn Arbeitsverträge mündlich geschlossen werden können, ist dies in deiner Branche absolut unüblich.

    Leider hast du den Fehler gemacht, dass du deine alte Stelle gekündigt hast ohne den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben zu haben. Du hast dem "neuen" Arbeitgeber vertraut, und er hat dein Vertrauen schamlos ausgenutzt. Verbuche es unter dem Begriff "Lebenserfahrung".

    Ich schätze die Wahrscheinlichkeit, dass der Arbeitgeber wirklich klagt, eher gering ein. Leider weiss man bei Idioten nie, wie sie sich verhalten.
    Falls du eine befreundete Anwältin hast, würde ich ihr den Fall vorsorglich mal schildern.


    VG und alles Gute
    basileus

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    • 23. Mai 2020 um 09:25
    • #37

    Im allerschlimmsten Fall tritt man die Arbeit 3 Minuten an und kündigt dann in der Probezeit per sofort und geht einen Kaffee trinken...

    aber: da wird nichts kommen...

  • honigbiene111
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    • 23. Mai 2020 um 13:08
    • #38

    man muss aber mind 1 Woche schaffen..das wird nix mit den 3 min.
    Aber der Hund der bellt beisst nicht.Hab ich mit meiner ersten Wohnung erlebt...
    Lautes Geheule..am Ende nix.Du musst nur bei Dir bleiben und Stärke beweisen...

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    • 23. Mai 2020 um 13:32
    • #39

    Nur in der akademischen Theorie. In der Praxis wird dann der Arbeitsvertrag sofort aufgehoben. Niemand zahlt gerne 7 Tage für nichts...

  • honigbiene111
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    • 23. Mai 2020 um 14:08
    • #40

    in der Pflegebranche habe ich auch schon andere Erfahrungen gemacht... :face_with_tongue:

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