Servus miteinand

  • Servus,


    ich wollte mich kurz vorstellen, bevor ich euch mit Fragen bombadiere.


    Ich bin der Martin aus Oberbayern, 45 Jahre alt, verheiratet und 3 Kinder.

    Ich bin seit knapp 20 Jahren selbständig im Sektor Stahlbaumontage.


    Da wir schon ein paar Jahre ans auswandern denken und einfach nicht von dem Gedanken wegkommen,

    ist jetzt langsam die Zeit gekommen sich näher über unser Wunschziel, die Schweiz, zu informieren.


    Die Fragen hierzu stell ich aber in einem anderen Threat.


    Gruß

    Martin

  • Herzlich willkommen im Forum lieber Martin.

    Dann fühl dich hier wohl bei uns.


    Frage habe ich auch schon gesehen, aber einen Tipp in welche Richtung habe ich für dich nicht. Hier ist es wirklich überall sehr schön.


    Ich würde mich da gar icht festlegen, sondern die gewünschte Immobilie in den Vordergrund stellen und dann schauen wie es passt.

    Oder aber mich an den Schulen orientieren für die Kinder - weil sie müssen französisch aufholen. Da gibt es bestimmt Unterschiede.


    Die anderen im Forum werden dir da gern aushelfen mit Informationen.


    Liebe Grüsse

    Kerstin

  • Hallo Kerstin,


    danke für Deine Zusprüche.

    Daß eine zweite Fremdsprache gelernt werden muß, haben wir schon rausgefunden.

    Aber ich dachte sie hätten die Wahl zwischen Französisch und Italienisch?


    Liebe Grüße

    Martin

  • Hallo Martin,

    Das hängt jeweils vom Kanton ab und die zweite Landessprache ist häufig die erste Fremdsprache, vor Englisch. Im Kanton Bern (und allen Kantonen der westlichen Deutschschweiz) ist es Französisch. Hier wird es ab der dritten Klasse unterrichtet. Wenn Du aber „später kommst“, finden die Schulen immer eine Lösung. Bei unserem Neuntklässler waren es individuelle Lernziele.

    Zur Schule an sich: die obligatorische Volksschule bis zur 9. Klasse ist Aufgabe der jeweiligen Wohngemeinde und deswegen wird meiner Einschätzung nach auch in kleinen Landgemeinden eine gute Schulversorgung mit vertretbaren Anreisewegen angeboten. Wir haben es auf jeden Fall in unserer 2500 Seelen Gemeinde sehr gut angetroffen und haben (im Vergleich zum Berliner Südwesten) hier eine Schulsituation vorgefunden, die einen sehr guten Blick auf das einzelne Kind hat.

    Beste Grüsse

    tobi

  • Hallo Tobi,


    danke für Deine Infos, meine Mittlere (3. Klasse) wollte eh französisch lernen, die Große (6. Klasse Realschule) hätte lieber italienisch genommen.

    Die Kleine wird erst nächstes Jahr eingeschult.


    Ich habe geplant, daß ich mit meinen beiden Größeren in den Pfingstferien mal rüber fahre um mich ein bisschen umzuschauen.

    Bei der Gelegenheit will ich auch gleich einen Termin auf der Bank machen, zur Kontoeröffnung und evtl. auf dem Migrationsamt

    mal vorsprechen. Oder denkt ihr, es ist noch zu früh, um da vorstellig zu werden, der Umzug ist erst für nächstes Jahr Anfang der Sommerferien geplant,

    daß die Kinder ein bisschen Zeit zum eingewöhnen haben, bevor der schweizer Schulalltag losgeht.


    Je nachdem, wie sich der Hausverkauf hier gestaltet, würden wir aber auch früher umsiedeln.


    Gruß

    Martin

  • Hoi Martin,


    Du benötigst einen Termin, um ins Amt zu kommen, abgesehen davon, weiss ich nicht, was Du Dir von einem Gespräch dort erhoffst?


    Ein Konto wirst Du nur mit Deutschem Wohnsitz eröffnen und so hoch wie die Gebühren dafür sind, würde ich lieber noch damit warten!

  • Hab bereits mit dem Amt telefoniert, da ist ein Besuch wirklich noch nicht nötig.

    Zum Konto hab ich heute mit der Post Finance telefoniert, die bieten für Ausländer ein Konto mit

    Karte und IBAN an, das 30 SFR im Monat kostet, nach der Umsiedlung dann 5 SFR.

    Wir fahren eh an Pfingsten mal rüber, dann werd ich mal in eine Post-Filliale spazieren und

    eins abschließen. So kann ich wenigstens schon mal einen Grundstock schaffen.

    Ich hab hier ziemlich viel zum verkaufen, das Geld dafür fließt dann nach und nach auf das Schweizer Konto.

    Dies ist zwar bestimmt auch ein bisschen Aktionissmus, aber wenigstens schon mal der erste Schritt Richtung Schweiz,

    dann muß man nicht so untätig rumsitzen und warten, bis es endlich so weit ist...


    Gruß

    Martin

  • Morgen gehts in unsere neue Wunschheimat, zwar nur für ein paar Tage,

    aber ich will den Kindern mal zeigen, wo wir gerne leben würden.

    Wir kommen einfach nicht vom Berner Oberland weg, immer wieder, wenn

    wir nach geeigneten Immobilien suchen, landen wir dort.

    Wir sind einfach Bergmenschen und Landeier.

    Naja, vielleicht keine schlechte Gegend, um eine Ferienwohnung zu betreiben.


    Und ich würde auch längere Fahrten zur Arbeit in Kauf nehmen, momentan

    fahre ich beruflich zwischen 100 - 250 km / Tag, da kommt man in der Schweiz

    doch relativ weit mit :grinning_face:

    Auf jeden Fall werd ich versuchen dort ein Konto zu eröffnen, um schon mal den ersten

    Schritt gemacht zu haben.


    Wir freuen uns riesig :smiling_face_with_heart_eyes:

    Gruß

    Martin

  • Also wir hätten gerade ein Haus zu verkaufen, aber natürlich nicht im Kanton Bern (da geht man nicht hin, um mal ordentliche Schweizer Ressentiments zu pflegen.)


    Die als machbar empfundenen 100 - 250 km / Tag "schrumpfen" im Laufe der Zeit sicherlich zusammen. Man darf die Siedlungsdichte hier nicht unterschätzen. Die Meter die man in Bayern zwischen zwei Dörfern macht sind hier dann eher 4. Und das dann bei 80 oder max 120.


    Und wenn Du selbstständig bist solltest Du vorab einen Treuhänder suchen und ein passendes Szenario entwickeln, das nicht zuletzt auch steuerliche Aspekte berücksichtigt. In jedem Fall dürfte wohl die Vermeidung einer nachlaufenden Besteuerung aus Deutschland ein Ziel sein.

  • Markus,


    meine Schwester ist meine Steuerberaterin, die kümmert sich um alles, wenn ich nicht da bin.


    @all,


    wir sind wieder zurück aus dem Berner Oberland.

    Konto ist eröffnet, war überhaupt kein Problem, allerdings müssen wir uns noch gut informieren,

    wo wir die Kohle nach dem Hausverkauf und auch für später bunkern können.

    Guthabengebühren sind wohl auch in der Schweiz nicht zu verachten.

    Unser momentanes Konto ist nur bis 100k guthabengebührenfrei.


    Wir haben uns auch ein paar Häuser, die für uns in Frage kommen würden, angesehen.

    Und vor allem die dazugehörigen Dörfer etwas erkundet. Das was uns am besten gefiel,

    dürfen wir wegen der Fläche nur mit Aufenthaltsbewilligung kaufen.


    Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß es für uns auf jeden Fall besser ist, für die ersten 1-2 Jahre

    ein Haus zu mieten, um dann von der Schweiz aus eine geeignete Immobilie zu suchen.

    Das engt uns erstens nicht so in der Auswahl ein, zweitens hat man sehr viel mehr Zeit vor Ort

    für eine intensive Suche und Erkundung der Umgebung.


    Jetzt geht es erst mal darum unsere Bude so gewinnbringend, wie möglich zu verkaufen.


    Gruß

    Martin

  • Mit Treuhänder meine ich einen im schweizerischen Steuerrecht bewanderten. Unsere Wirtschaftskanzlei in Deutschland hatte von "Schweiz" wenig Ahnung.


    Und das mit dem Haus, Fläche & Aufenthaltsbewilligung ist sicherlich falsch kommuniziert worden.


    Prinzipiell könnt Ihr Euch als Haus aussuchen was Euch gefällt oder was Ihr braucht. Entscheidend ist dass Ihr als Personen im Ausland nur Immobilien erwerben könnt die dann Euer alleiniger Wohnsitz werden. Der Kauf eines Mehrfamilienhauses zum Selbstbezug und gleichzeitigen Vermieten ist i.d.R. nicht möglich bzw. dann bewilligungspflichtig. So braucht Ihr nur einen Entscheid über die Bewilligungsfreiheit.


    Aber für den geschilderten Fall gibt es eigentlich wenig Einschränkungen, geregelt wird dies im sogenannten "Lex Koller".


    Verfahren wie das geht und auf was man achten muss kann ich gerne hier auch erläutern, wir sind genau diesen Weg bei unserer Auswanderung gegangen.


    Die Idee erst mal zu mieten hat sicherlich auch Vorteile, bedingt aber nachgängig einen weiteren Umzug.



    Und zum Thema Konto: Je nach Bank bei der Ihr gelandet seid, bieten die sogenannte "Konto 31" o.ä. an. Das sind "Sparkonten" die mit 31 Tagen einen Rückzug ermöglichen und dafür eine Freigrenze von 1 bis 3 Mio CHF bieten, bevor Negativzinsen gezahlt werden müssen. Die LuKB bietet das an, damit sicher auch alle anderen Kantonalbanken. Bei UBS und Raiffeisen haben wir das auch. Höher als 3 Mio haben wir bisher aber noch nicht gefunden. Also wenn jemand eine entsprechende Bank findet, bitte melden :smiling_face_with_sunglasses: :grinning_squinting_face:

  • Also bräuchte man quasi eine Kanzlei, die mit deutschem und schweizerischen Steuerrecht Ahnung hat. Ok, da muß ich mich mal erkundigen.


    Ich hatte bisher zwecks Hauskauf nur Kontakt mit einem Makler und dem Grundbuchamt, die mir beide sagten, daß ich als Ausländer

    ohne Aufenthaltsbewilligung nur in der Tourismuszone und dann auch nur 1000m² Grund und 200m² Wohnfläche erwerben darf.

    Mit Bewilligung gäbe es dann keine Einschränkung mehr. Da wir aber eh erst mal mieten wollen, ist das zweitrangig. Das mit dem weiteren

    Umzug stimmt wohl, aber in den sauren Apfel werden wir wohl beissen müssen. Evtl. können wir das dann aber auch mit Miet-LKW selbst

    erledigen.


    Das mit dem Konto 31 hört sich interessant an, das werd ich mir mal merken.


    Trotzdem würde mich der Weg Deiner Auswanderung sehr interessieren, falls Du Zeit und Lust findest das zu erläutern.


    Gruß

    Martin