Umzug von Hamburg nach Zürich - Wie ziehe ich richtig um? Transporter oder doch LKW?

  • Hallo Zusammen :sun_with_face:

    mein Freund und ich wollen im Sommer diesen Jahres berufsbedingt nach Zürich ziehen. :flag_Switzerland: :CH:

    Da wir den Umzug privat durchführen wollen, sind wir uns sehr unschlüssig welche Größe als Transporter/LKW wir wirklich benötigen. Wir wollen schließlich nicht doppelt und dreifach fahren.



    Hier einmal eine Auflistung der Dinge, die mitkommen sollen:


    1x Boxspringbett (180x200cm) (bestehend aus 1x Topper, 2x Einzelmatratzen 90x200 cm, 1x Kopfteil, 2x Unterteile)

    1x Ikea Hemnes Tagesbett zum ausziehen (90x200cm) inkl. 2 Matratzen

    1x Couch (320x216 cm) bestehend aus 2 Einzelteilen

    1x Schreibtisch (klein)

    6x Esszimmerstühle

    1x Esstisch (100x200 cm)

    1x Kommode (160x40cm)

    3x Fernseher (1x 65 Zoll, 1x 55 Zoll, 1x40 Zoll)

    2x Teppiche (à 200x300cm)

    2x Spiegel (160x75cm)

    2x Fahrräder

    - Diverse Küchenutensilien, Badutensilien, Heimtextilien (Kissen und Decken), Klamotten (ich würde sagen normale Menge für 2 Personen)



    Ich würde mich unheimlich über eure Ratschläge und Erfahrungen freuen ! :smiling_face_with_hearts: :smiling_face_with_hearts:


    Vielen lieben Dank!! :star_struck:


    Sändy

  • Hallo Sändy


    überschlag mal, was das ganze an Gewicht hat und mach noch einen Sicherheitsaufschlag drauf. Und dann schaue, was die Transporter/ LKW an Nutzlast haben. Bei den üblichen 7,5 Tonnern mit Hebebühne sind das mit Glück 1,5 bis 2 Tonnen. Das kann schnell ziemlich knapp werden. Und an der Grenze wird gerne mal gewogen und dann musst Du ausladen.


    Wir sind mit 4 köpfiger Familie mit Spedition von Berlin nach Bern ungezogen im 40 Tonner LKW - soweit alles gut. Dann hatte ich nur noch einen "Rest" aus der fast leeren Wohnung dann mit einem 7,5 Tonner hinterher gebracht (den hatte ich extra gewählt, um keine Gewichtsprobleme zu bekommen) und hatte trotzdem an der Grenze 900 kg zu viel im Auto und musste ausladen. Wir konnten es zum Glück mit einem Caddy und einem Bully zusätzlich dann lösen. Es gab eine "Umladegebühr" pro angefangene 100 kg zu bezahlen (Alternativ Lagergebühr pro 100kgxTage) die sich bei unter 100 CHF belief, aber der Tag war trotzdem wegen der ganzen Warterei und dem ganzen Organisieren ein "gebrauchter" Tag. Muss man nicht haben.

    Viel schlimmer wird es noch, wenn Du nicht von den freundlichen Zollbeamten an der Grenze sondern von echten Polizisten auf der Autobahn zum Wiegen rausgeholt wirst. Dann wird zumindest auf der Schweizer Seite die Buße empfindlich und wahrscheinlich darfst Du den LKW dann sogar stehen lassen und der Organisationsaufwand wird noch höher.


    Also am idealerweise nach dem Beladen und vor der Abfahrt auf eine öffentliche Waage und prüfen (da habe ich am Samstagnachmittag in Berlin keine mehr gefunden)


    Für den Miet LKW ist auch die schweizer Schwerlastabgabe zu bezahlen und es gilt von 22:00 bis 5:00 Nachtfahrverbot für LKW über 3,5 Tonnen, das sollte auch eingeplant sein.


    Ich will an der Stelle vor allem sensibilisieren, dass man da nicht an der falschen Stelle spart, wenn man sich die Spedition sparen will.


    Bete Grüsse

    tobi

  • Hoi Sändy


    wir hatten auch ungefähr so ähnliche Sachen. Wir haben einen Sprinter gemietet und haben unseren Kombi und den Sprinter voll geladen und sind selbst gefahren. Das tolle war, der Sprinter wurde vor Ort gemietet und konnte grenznah in Deutschland wieder abgegeben werden. Abgabe in der Schweiz wäre auch möglich gewesen, aber das hätte 5 mal so viel gekostet....


    Wir hatten auch Bekanntschaft mit der Waage, aber ein netter Zöllner hat ein Auge zugedrückt...


    Alles in allem haben wir den Umzug allein gemacht (ausser beim Einladen haben Freunde geholfen)


    So war es wirklich preiswert. Aber natürlich stimme ich Tobi zu, eine Spedition ist mitunter relaxter


    Aber es war halt wie ein Abenteuer-Ausflug - und das Gefühl mit all seinen Sachen in ein anderes Land zu fahren, das hatte schon was


    Liebe Grüsse

    Kerstin

  • Hallo Sändy,


    ihr solltet auch nochmal überschlagen ob es sich wirklich lohnt, das auf eigene Faust zu machen wenn man Spritkosten + Einwegmiete des LKWs und die Kilometer etc. miteinberechnet und eben, wie jetzt schon 2x erwähnt, das Stressersparnis mit einer Spedition.

    Ihr müsst außerdem beachten, dass ihr je nach dem wann ihr losfahrt und wie die Verkehrsituation ist, es nicht rechtzeitig bis zur Zollschließung schafft. Dann hättet ihr noch die Übernachtung zum nächsten Tag.

    Ich ziehe Ende des Monats von Berlin nach Zürich und habe mich auch recht schnell nach Kalkulation all dieser Faktoren für eine Spedition entschieden. Letztendlich kostet mich das jetzt 1500 Euro und es ist deutlich entspannter. Zumal ihr euch auch das Ein- und Ausladen spart und den ganzen Stress am Zoll.


    Viel Erfolg mit eurem Umzug und viele Grüße

  • Naja, 1500 EUR ist tatsächlich ein Schnapper. Da habe ich bei der Spedition "etwas" mehr gezahlt - auch "pro Fahrzeug". Und stressfrei war es dennoch nicht. Aber ich persönlich würde es auch immer so machen - Umzüge werden dadurch natürlich dennoch nicht toll, aber es geht einfach flotter...

  • Naja, 1500 EUR ist tatsächlich ein Schnapper. Da habe ich bei der Spedition "etwas" mehr gezahlt - auch "pro Fahrzeug". Und stressfrei war es dennoch nicht. Aber ich persönlich würde es auch immer so machen - Umzüge werden dadurch natürlich dennoch nicht toll, aber es geht einfach flotter...

    Tatsächlich war es sehr sinnvoll zu vergleichen. Hatte auch teurere und noch günstigere Angebote (mit dubiosen Verträgen :-)). Kann myhammer.de dafür empfehlen.

  • Kleiner Nachtrag: die Wartezeit am Zoll kannst Du mit der Spedition auch outsourcen. Oder Du nimmst Dir was schönes zu Lesen mit 😉

    Ich habe sowohl mit 7,5 Tonner als auch mit dem Wohnmobil jeweils 3-4 Stunden in der regulären LKW Schlange vor dem Autobahnzoll Basel gestanden. Der eigentliche Verzollungsvorgang am deutschen und Schweizer Zoll ging dann (bis zur Waage) aber relativ zügig und ohne grosse Wartezeiten. Vielleicht gibt es da bessere Lösungen, aber wenn ich mich richtig erinnere machen nur Basel Autobahn, Weil am Rhein und noch ein drittes Zollamt die Einfuhr von Umzugsgütern.

    Beste Grüsse

    tobi

  • Wir haben für Berlin-Bern ca. 6000 Euro bezahlt für unseren 4 Personen Haushalt. Ist bei der Spedition eine 4 Tages Veranstaltung gewesen.

    Der 7,5 Tonner mit Sprit etc. war bei gut 1200 EUR bei 5 Tagen. Hätte ich es damit gemacht, hätte ich 4x fahren müssen ( wegen des Gewichts).

    Und ja, auch mit der Spedition ist nicht alles easy. Unbedingt Pauschalpreis vereinbaren und vorher Besichtigung der Umzugsgüter. Was ich dann sehr komfortabel fand war, dass sie beim Ausladen noch Leute vom Sitz in Freiburg nachgefordert haben. Sowas ist privat etwas schwieriger 🥴

    Beste Grüsse

    tobi

  • Mhh, ich vermisse hier die Umzugskartons, von denen sicherlich einige anfallen werden und die auch etwas wiegen können.

    Mal so als Beispiel: 10 Kartons a 20 kg (weil vollgepackt) wären dann auch schon 200 kg.

    Es wäre sicherlich sinnvoll, bei den ganzen aufgeführten Sachen die Gewichte zu recherchieren (bei IKEA ist das beispielsweise easy) oder zu schätzen - dann weisst du, ob du damit bei einem 3,5Tonner (Sprinter) an die Grenze kommst oder nicht. Die Nutzlast wird ja in der Regel beim Vermieter angezeigt (z.B. für einen langen Sprinter 950 kg).


    Ob's alles reinpasst? Könnte man theoretisch auch rechnerisch ermitteln. Volumen vom Transporter nehmen, Volumen der anderen Dinge berechnen. Ich würde mal behaupten, dass mehr als über 60% schon kritisch werden könnten, da ja nicht wie bei Tetris alles nahtlos neben- und auf einanderpasst.

    Mit der Couch und den Betten dürfte ein normaler 3,5 Tonner wohl schon gut gefüllt sein - ich wüsste nicht, wie man dann noch sinnvoll die ganzen anderen Möbel reinkriegen soll, ohne bis zur Decke zu stapeln (was nicht realistisch ist). Mit einem 7,2 Tonner wäre ich relaxter (aber gut, den dürfte ich nicht mehr fahren).

    Letztendlich müsst ihr wissen, ob ihr euch den Stress antun wollt am Umzugstag Stunden zuzubringen, um die beste Einladestrategie herauszufinden, weil alles rein muss und ihr um XX Uhr am Grenzübergang sein müsst.

  • Ich stimme MissFoxi zweimal zu. Thayngen geht auch, da bin ich bei meinem Umzug eingereist. Und es ging ziemlich schnell für einen Freitag in der Urlaubszeit.


    Vor allem MyHammer ist ein guter Tipp. Das Portal hab ich für verschiedene Sachen schon mehrmals genutzt und bin nie enttäuscht worden. Auch für den Umzug in die Schweiz, wie ich an anderer Stelle schon beschrieben habe.


    Arbeiten lassen ist in dem Fall entschieden entspannter und man hat mehr Zeit, sich um andere Sachen zu kümmern.

  • Meine Habseligkeiten haben wir (mein Sohn, Exmann und ich) damals mit einem langen Sprinter, ohne grosse Probleme in die Schweiz gebracht.

    Ich höre noch meinen Sohn sagen, als wir einen Tag vor der Abreise den Transporter mit ein paar Kleinmöbeln und ca. 20 - 30 Umzugskisten beladen hatten, warum ich so einen grossen Transporter gewählt habe?

    Am nächsten Tag kamen in St. Gallen noch ein kleines Sofa und bei IKEA mein neues Bett, eine Matratze, diverse Kommoden und weitere Kleinmöbel dazu. Nun wusste er warum.

    Als wir am Abend in Ilanz ankamen, war der Transporter beladen bis unters Dach.

    Es lief alles wie am Schnürchen, etwas stressig waren nur die Einkäufe, sonst war alles gut organisiert und ganz entspannt.

    Ich würde es wieder so machen :slightly_smiling_face:

  • Ich kann myHammer für Umzugsunternehmen nicht empfehlen. Da kamen ein paar ganz dubiose "Unternehmer" vorbei. Auch die Abschätzung des Volumens und des Gewichts war sehr, sehr unterschiedlich von diesen sogenannten "Profis".
    Von 2.000€ und einem Typen, der 3-4 Mal mit seinem Sprinter fahren wollte über "7,5t LKW reichen nicht aus" Angebote für 10.000€ (2 Fahrer, Übernachtungen usw.) war fast alles dabei.


    Selbst mit dem LKW fahren halte ich für fast unmöglich. Du brauchst eine Tankkarte, um die Autobahnmaut an der Grenze lösen zu können (wird über den Kilometerstand abgerechnet) und es gibt ein Nacht- und Sonntagsfahrverbot.


    Wir haben im Endeffekt alles selbst gemacht mit 2 großen Sprintern. Wir hatten den Luxus in der alten Wohnung und vor Ort bei der neuen Wohnung ein paar Umzugshelfer zu haben. Wir hatten große Panik davor auf die Waage zu müssen, wurden aber glücklicherweise durchgewunken. Die Zuladung von einem Sprinter sind teilweise lächerlich (Kofferaufbau hat ein wenig mehr!).


    Eine gut vorbereitete Umzugsgutliste ist elementar wichtig, wenn der Zöllner da seine Zweifel hat wird es unangenehm! ("Laden Sie doch mal bitte Umzugskarton 32 aus!"). Man muss zu den Zollöffnungszeiten da sein, wenn man am Samstag es nicht schafft bleibt man bis Montag morgens stehen! Bei uns war das Umzugswochenende Hardcore. Wir haben Freitag eingeladen, standen Samstag vor der Zollöffnung schon beim Zoll und haben Sonntag die Fahrzeuge wieder zurück gefahren.

    Würde ich es wieder so machen? Ja, sicher! Wir haben ein Haufen Kohle gespart.


    Ich würde jedem raten vor so einem Umzug noch ein paar Sachen auf ebay Kleinanzeigen zu verkaufen und gut auszumisten :beaming_face_with_smiling_eyes:
    Wir haben fast zum Neupreis ein paar Ikea Kommoden und einen Kleiderschrank verkloppt bekommen. Für das Geld kann man sich das Zeug in der Schweiz auch fast wieder neu kaufen und man spart sich die Ab- und Aufbauerei und die Schlepperei.

  • Da hast wirklich ins Klo gegriffen. Kann aber leider immer passieren sowas, auch ohne MyHammer. Wenn die so schlecht waren, stand da nix in den Bewertungen? Ich hatte zwei Umzüge mit MyHammer und beide waren super. Und auch nicht sehr teuer.

  • Selbst mit dem LKW fahren halte ich für fast unmöglich. Du brauchst eine Tankkarte, um die Autobahnmaut an der Grenze lösen zu können (wird über den Kilometerstand abgerechnet)

    An der Grenze (Basel Autobahn zumindest) kann man auch mit Kreditkarte zahlen. Man sollte sich nur unbedingt vom Vermieter die Originale der Fahrzeugpapiere geben lassen und wenn vorhanden die Plastikkarte für die Schweizer Schwerlastabgabe. Ist diese noch nicht oder nicht mehr vorhanden, dauert die Bearbeitung noch mal 15 Minuten länger, ist aber auch kein Hexenwerk.

  • Mit Umzügen innerhalb der Schweiz habe ich mittlerweile auch so meine Erfahrungen gemacht.

    Bisher nur einmal daneben gegriffen. Bei Top Offerten hatte ich mich für ein "Unternehmen" mit guten Bewertungen entschieden, zum Pauschalpreis von 1400 CHF inkl. Lampenmontage.

    Am Ende haben 3 Leute, 7h für meinen Umzug gebraucht, den ich wie immer so gut vorbereitet hatte, ohne Lampenmontage, dafür haben sie meinen Kleiderschrank beschädigt.

    Ich war froh als sie weg waren und nicht noch mehr Schaden gemacht haben. Die Top Bewertungen waren nicht echt, ist ja heutzutage alles möglich, man muss nur wissen wie.


    Mein hoffentlich letzter Umzug mit einem professionellen Umzugsunternehmen war etwas teurer und verlief ohne Probleme.

  • Wir haben auch alles selber gemacht. SO stressig fand ich das jetzt ehrlich gesagt nicht :winking_face:


    Wir haben einen Teilumzug angemeldet und meine Frau war noch 4 Monate in Deutschland dank des frisch geborenen Nachwuchses. So habe ich vorab immer mal wieder Kleinigkeiten mitgenommen.


    Am Tag X hatten wir einen Sprinter mit Kofferaufbau (18m3), einen Opel Corsa und einen 2er BMW voll. Wir wurden auch "durchgewunken", der Zöllner hat nur gefragt, welche Fahrzeuge zu uns gehören hat dann durchs Fenster geschaut und den Stempel aufs Formular gedrückt.

    Allerdings hatten wir nicht viele Möbel. Es war ein Sammelsurium von unseren Studentenbuden und wir wollten jetzt doch eine "richtige" Austattung haben, weshalb wir hier vieles neu gekauft haben.