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Ätzend in Deutschland zu leben

  • Amadeus
  • 11. Oktober 2021 um 19:51
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    • 11. Oktober 2021 um 19:51
    • #1

    Hallo in die Runde, ich eröffne hier mal einen Thread mit einer provokanten Überschrift, die wahrscheinlich einige hier im Forum lesende Menschen als ansprechend empfinden. 17 Jahre war ich im Ausland, insgesamt 7 Kulturen und jetzt seit einigen Jahren schicksalstechnisch DE. Ich sehe eben die Wettervorhersage im ZDF und stelle mal wieder fest, es ist ätzend in Deutschland zu leben, was nichts mit dem Wetter zu tun hat; der Sommer war heiß und schwül genug, ich habe meine Heizdecke über Wochen vermisst :grinning_face: Noch 23,8 Monate dann bin ich definitiv am packen und losfahren.

    Was denkt Ihr über "in Deutschland leben" ? :see_no_evil_monkey: :hear_no_evil_monkey: :speak_no_evil_monkey: ....nur weg..... :beaming_face_with_smiling_eyes:

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  • jan82
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    • 11. Oktober 2021 um 21:27
    • #2
    Zitat von Amadeus

    Noch 23,8 Monate dann bin ich definitiv am packen und losfahren.

    Zu uns?

  • Amadeus
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    • 11. Oktober 2021 um 22:23
    • #3

    Luzern oder Umland See.

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  • zwergnase
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    zwergnase
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    • 12. Oktober 2021 um 08:39
    • #4
    Zitat von Amadeus

    Was denkt Ihr über "in Deutschland leben"?

    Das kommt meiner Meinung nach ganz auf die persönliche finanzielle Situation an.

    Ich bin froh, wenn ich mich der Zeitbombe des europäischen Bankensystems,

    und dem Sog des deutschen Steuersystems entzogen habe.

    Würde ich in Deutschland mein Anwesen an meine Kinder übergeben,

    so müssten diese es verkaufen um die Steuerlast zu tragen, das finde ich ätzend.

    Ansonten habe ich gerne in Oberbayern gelebt und gearbeitet udn gehe mit einem

    lachenden und einem tränenden Auge weg.

    Gruss

    Martin

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    • 12. Oktober 2021 um 16:22
    • #5

    @zwergnase

    ErbStG §2.1.1 b

    Die Uhr tickt nach Aufgabe der letzten Wohnstätte erstmal noch für 5 Jahre. Solltest Du in die unangenehme Situation der Erblassung kommen, so werden Deine Kinder den vollen Satz in Deutschland zahlen müssen, selbst wenn ihr bereits das Land seit Jahren verlassen habt.

    Trifft auch auf jede Schenkung / Erwerb durch Erbe bei Euch zu.

    Es ist eine Freude was sich Deutschland alles genehmigt und hier schon mehrfach von europäischen Gerichten "eingefangen" werden musste.

  • zwergnase
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    zwergnase
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    • 13. Oktober 2021 um 08:06
    • #6

    Mir ist bewusst, dass ich noch 5 Jahre schaffen muss, aber davon geh ich jetzt mal aus.

    Sollte das nicht der Fall sein, ists halt Pech gewesen, aber ich hab es wenigstens versucht :winking_face:

    Gruss Martin

  • Hope
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    • 13. Oktober 2021 um 13:33
    • #7

    Hallo zusammen

    Ich bin neu hier und kenn mich mit Foren nicht aus. Daher bitte ich um Nachsicht falls ich nicht alles Forenkonform mache

    Alles was mit LEBEN in Deutschland zu tun hat, weckt meine Neugier.
    Ich werde, wenn ich meine Pension erlebe, wieder zurück nach Deutschland gehen.
    Als ich las das man es äzend findet in Deutschland zu leben, dachte ich so, wie das denn, man hat keine Fesseln, und ein Song kam mir spontan in den Sinn, DANN GEH DOCH :grinning_squinting_face:

    Ich habe meine Familie in Deutschland, ich vermisse Deutschland, es war mir nicht gegönnt hier Fuss zu fassen, nach 37 Jahren ist es kaum zu fassen, ich bin alleine gekommen und werde alleine wieder gehen. Doch ich freue mich auf Deutschland, auf Kaffee und Kuchen, auf Salatsauce mit Zucker und auf Hallo und Tschüss, auf die direkte Kommunikation und darauf so verstanden zu werden wie ich es auch meinte. Ich freue mich darauf mal nicht als frech und arrogant betitelt zu werden nur weil ich mal vergessen habe BITTE oder DANKE zu sagen. Ich freue mich auf meine HEIMAT.
    Vermissen werde ich: die Sauberkeit, die Pünktlichkeit und die Ordnung. Auch die gesundheitliche Situation ist in der Schweiz komfortabel, kein Stunden langes warten beim Arzt.

    Da ich noch sechs Weihnachten vor mir habe, mache ich mir noch keine Gedanken über Krankenkasse, Steuern, zügle due ich nöd, bin mit einem Koffer gekommen und werde mit einem Koffer gehen, Möbel und Klamotten die nicht in den Koffer passen bleiben hier.
    Was ich gerne erfahren würde, wie war es für die Rückkehrer? Ferien verbringen ist ja ganz anders als dort leben, trage ich die rosa Brille wenn ich sage, ich freue mich auf Deutschland. Die Schweiz ist schön, ich bin sehr dankbar das ich hier leben durfte, doch sie hat mein Herz nicht erreicht, ich habe mich hier nie zu Hause gefühlt.
    Ich hoffe ich habe den Post hier nicht falsch verstanden und mich einfach rein gequetscht :face_screaming_in_fear:

    Lieber Gruss

    Hope

  • Amadeus
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    • 13. Oktober 2021 um 22:20
    • #8

    Hallo Hope :grinning_face: Als ich nach 17 Jahren Ausland (Dom.-Rep./AT/CZ/ES/UY) gezwungenermaßen nach DE zurückkehrte war das schon eine interessante Erfahrung für mich. Im Westen geboren und aufgewachsen und dann fasst zwei Dekaden später im Osten gelandet. Zuerst war ich mal überrascht, dass die Menschen im Osten nicht viel anders sind als die im Westen, kulturell und gesellschaftlich betrachtet. Es war für mich ein gewisses Gefühl von Heimat spüren, aber gleichzeitig kam in mir das Gefühl auf, dass meine damalige Entscheidung DE zu verlassen noch immer von mir als die richtige Entscheidung betrachtet wurde und bis heute wird; daran wird sich auch bis zu meinem Ableben nichts ändern.

    Ich ging auf die Suche nach dem Paradies, heute weiß ich, es existiert kein Ort auf diesem Planeten, den ich als solches bezeichnen kann. Spätestens nach der ersten Eingewöhnungsphase im neuen Land kommt der Alltag und der ist wie er überall ist. Als ich in den 90er Jahren für eine Woche als Tourist in Wien war, habe ich garantiert in jedem Kaffeehaus ein Stück Sachertorte gegessen, sprach seinerzeit scherzhaft von meiner "Sachertorten-Therapie". Wien war für mich die ultimative Traumstadt. Als ich dann später vier Jahre in Wien lebte und auf dem Weg zur Arbeit jeden Morgen im Stau auf dem Ring stand und die "dämlichen Pferdekutschen" durch Schrittgeschwindigkeit die ganze Fahrbahn blockierten, empfand ich das dann ganz anders. :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Nun lebe ich durch einen Zufall seit 3 Jahren in einem kleinen Seedorf mit 8.000 Einwohnern in der Lausitz, habe hier meinen befriedeten Bannkreis, meine Kontakte, mein Kuchenessen und was auch immer, dennoch will ich weg, weil ich den Boden auf dem ich stehe, deutscher Boden, definitiv nicht mag.

    In der Schweiz werde ich wohl auch im Laufe der Zeit meinen Kontaktkreis aufbauen, kann man irgendwie nicht verhindern als Mensch, als Sozialwesen, welches andere Menschen benötigt, um sich selbst zu reflektieren; und ich weiß durch das Lesen in diesem Forum seit einigen Jahren, dass die Schweiz auch in vielen Dingen sehr ähnlich zu DE ist, in manchen Bereichen vielleicht noch etwas komplizierter, in anderen deutlich entspannter, aber es ist eben die Schweiz, es ist nicht Deutschland.

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  • jan82
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    • 23. Dezember 2021 um 11:47
    • #9

    Hier etwas interessante Lektüre:

    https://www.blick.ch/wirtschaft/sta…id17093200.html

  • basileus
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    • 23. Dezember 2021 um 16:17
    • #10
    Zitat von jan82

    Hier etwas interessante Lektüre:

    Naja, es ist der Blick, was will man erwarten...

    Dass sich die Auswanderung nur für "Menschen im personenbezogenen Dienstleistungssektor" lohne, unterschreibe ich nicht. Im IT-Sektor sind die Löhne z.B. auch höher als in DE. Als gutverdienender Single ohne Kinder ist man in der Schweiz viel besser aufgehoben als in Deutschland.

    Aus meiner eigenen Erfahrung und den Erfahrungen von Freunden weiss ich, dass man in der Schweiz mehr Geld zurücklegen kann als in DE. Aber natürlich ist das nicht repräsentativ. Und auch in der Schweiz ist nicht alles Gold was glänzt.

  • jan82
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    • 23. Dezember 2021 um 17:03
    • #11

    Ist ja auch nur eine Zusammenfassung eines Welt Artikels - da ist immer Schwund. Aber eben mal was anderes als dieses Deutschland Bashing.

  • zwergnase
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    • 23. Dezember 2021 um 19:02
    • #12

    Dass nicht alles besser ist, ist klar.

    Wer das denkt, der folgt Stammtischparolen und hat sich nicht selbst informiert.

    Für mich ist das ganz klar eine Sache der Abwägung.

    Wie ist die Work-Life-Balance hier und in CH, wie ist die Verdienst- und Steuerlage hier und in CH.

    Was stört mich, was gefällt mir hier, was in CH. Unbedingt grosszügig berechneten Haushalts- und Finanzplan aufstellen.

    Mit welchen Risiken muss ich rechnen.

    Kann ich mich (und meine Familie) auch für längere Zeit über Wasser halten, wenn der Job weg ist.

    Welche Ausweichmöglichkeiten kann ich mir offen halten, wenns in der Schweiz nicht klappt.

    Was mich persönlich an der Schweiz ganz klar stört, ist die Arbeitszeit.

    Mit so wenig Urlaub würde ich nicht leben wollen, daher kam für mich auch in CH weiterhin nur die Selbständigkeit in Frage.

    Eine Wohnung mieten wäre für mich auf Dauer auch ein Nogo, dafür sind die Mieten gegenüber dem, was man dafür

    bekommt einfach viel zu hoch. Kaufen ist in der Schweiz für uns billiger als in unserer alten Heimat.

    Aber um beim Thema zu bleiben, was ich in Deutschland ätzend finde.

    Mitunter sind es nicht mal mehr nur die Steuern und die politische Besetzung,

    sondern immer mehr das Volk selbst, mit dem ich mich nicht mehr identifizieren kann.

    Speziell wenn ich nach ein paar Wochen in der Schweiz nach Deutschland zurück kehre,

    fällt mir die Hektik, die Unfreundlichkeit und auch teilweise die Arroganz besonders negativ auf.

    Mag sein, dass dieses Empfinden noch mit der Euphorie einer neuen Heimat und der

    Einstellung gegenüber der ehemaligen Heimat zu tun hat.

    Ich bin gespannt, ob sich meine Meinung gegenüber Deutschland in ein paar Jahren wieder verändert.

    Wieder nach Deutschland zurück gehen möchte ich mir aber nicht vorstellen.

    Wenn die Kinder ausser Haus sind, könnten wir uns aber gut vorstellen weiter zu ziehen und noch ein anderes

    Land zu erkunden. Natürlich nur, wenn bis dato die finanzielle Situation noch gesichert ist.

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    • 1. August 2022 um 21:19
    • #13

    Ätzend ist sicherlich das falsche Wort, ich war jetzt ein paar Tage dienstlich und privat in der alten Heimat und in mir machte sich eine Art Gefühl peinlicher Enttäuschung breit. Mit einem Schweizer Kollegen hatte ich eine Zugfahrt von Zürich über Frankfurt nach NRW gebucht und schon die für Hinfahrt habe ich mich geschämt, 90 Minuten Verspätung, ein Zwischenhalt wo wir eigentlich umsteigen sollten fiel ohne Begründung aus und die letzten 30km mussten wir mit dem Schienenersatzverkehr zurücklegen. Ja das kann alles passieren, aber warum muss man den Umbau einer kompletten Städteverbindung mitten in die Ferienzeit legen?

    Die Rückfahrt habe ich dann allein zurückgelegt, mit insgesamt 180 Minuten Verspätung, Grund war eine seit Wochen geplante Weltkriegsbombenentschärfung in Norddeutschland, so dass der Anschlusszug umgeleitet werden musste. Wieso schafft es mit mehreren Wochen Vorlauf nicht, an den Umstiegsknoten wie Kassel / Frankfurt / Mannheim Ersatzzüge bereitzustellen? Auf freier Strecke mussten wir dann noch hinter einem liegengebliebenen Güterzug 30 Minuten ausharren. Der TGV von Basel nach Zürich hatte dann auch 30 Minuten Verspätung.

    Zwischendurch habe ich dann noch einen Schulfreund auf dem platten Land besucht, der erzählte mir dass es seine Söhne es nicht schaffen mit dem ÖPNV pünktlich um 8:00 in die Berufsschule in der rund 12km entfernten nächsten grösseren Stadt zu kommen, ausser sie verlassen um 6 Uhr das Haus und müssen unterwegs über 45 Minuten auf den Anschlussbus zu warten. Grund ist, die Berufsschule liegt in einer anderen Kreis bzw. Gemeinde und die Busunternehmen sprechen sich nicht ab.

    Offenbar ist inzwischen alles so eng auf Kante genäht (die schwarze Null lässt grüsssen) dass das kleinste, unvorhergesehene Ereignis alles wie wie beim Mikado zusammenbrechen lässt. Und das nicht nur bei der Bahn, sondern praktisch die komplette Infrastruktur, Autobahnbrücken, Schulen usw. sind am Limit.

    So genug geschimpft :winking_face:

  • lieberjott
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    • 2. August 2022 um 08:26
    • #14

    Ich denke die folgende Grafik sagt alles:

    Quelle: https://www.allianz-pro-schiene.de/themen/infrast…/investitionen/

    Geht jetzt nur um den Schienenverkehr, aber es ist logisch, dass es im restlichen ÖPNV nicht besser aussehen dürfte.

  • Amadeus
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    • 5. August 2022 um 20:33
    • #15

    Ist schon krass, wie detailreich Du die Deutsche Bahn beschreibst, sehr informativ! Ich kenne das mit Zugverspätungen gar nicht. Ich bin 3 Jahre mit dem Zug 14tägig zwischen Salzburg und Wien und dazwischen Attnang-Puchheim nach Bad Ischl und Bundesbus zum Arbeitgeber unterwegs gewesen. Auch der Bundesbus in Richtung Slowakei, der jeden Tag 1x kam um 07Uhr irgendwas in "Schönau an der Donau" mit seinen 30 Häusern, und mich eine Stunde durchs Land tingelte zur ersten U-Bahnstation Wien/Nord. Auch die Zugfahrten in England, ich hatte nie Verspätungen, außer in einem Nachtzug, offenes Abteil, alle schliefen, und ich hatte einen englischen Busfahrer vor der Rente am Nebensitz mit italienischer Ehefrau seines Alters und wir quatschten bis Oxford. :grinning_face_with_big_eyes: Verspätungen sind mir nicht in Erinnerung geblieben. Die gesamte Eisenbahn eines Landes ist doch wie ein digitales Uhrwerk im Bereich Logistik, liegt es in DE wirklich nur am renovierungsbedürftigen Streckennetz, an fehlender Erweiterung, oder stimmt die Software dahinter nicht?

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  • fillg1
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    • 6. August 2022 um 11:19
    • #16

    Das mit der Bahn ist auch eher symptomatisch, mangels Auto war ich schon immer begeisterter Bahnfahrer, gerade auf langen Strecken. Ab und zu gab es mal Probleme, aber auch mit dem Auto steht man ja gerne mal spontan, im Stau, aber da gibt es dann niemand auf dem man bei Facebook und co. eindreschen kann. Meine leise Hoffnung ist, dass viele Probleme die in den letzten Jahren versucht worden sind auszusitzen, nun endlich angegangen werden und dass die aktuell vermehrten Probleme durch Baustellen entstehen, die man nunmal braucht um Kapazitäten auszuweiten.

  • Nathan_
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    • 10. August 2022 um 13:18
    • #17

    Als ich vor mehreren Jahren bereits schonmal in der Schweiz war und dort Deutsche kenne gelernt habe, war das Bashing von Deutschland fast immer Thema. Es ist wie bei allem anderen auch, nichts kann wirklich pauschalisiert werden und du findest überall deine Vor- und Nachteile. Die subjektiven Erfahrungen als Allgemeingültig abzustempeln zeugt für mich einfach nur von Unzufriedenheit und solche Menschen sind mir einfach zu bieder.

    Obwohl ich die Schattenseiten Deutschlands mehr als deutlich kenne (komme aus schlechten Verhältnissen, Scheidungskind, alleinerziehende Mutter mit vier Jobs, Kindheit an der Armutsgrenze usw.), lebe ich gerne in Deutschland und bin dankbar hier aufgewachsen zu sein.

    Armut, Einwanderung, Engstirnigkeit und Populismus gibt es auch in der reichen Schweiz. Vllt. in einem anderen Maßstab und Verhältnis zur Gesamtbevölkerung aber es ist dennoch präsent. Aber alleine diese zwei sehr unterschiedlichen Länder ins Verhältnis zu setzen ist völlig sinnlos destruktiv und bringt unterm Strich doch keinerlei Erkenntnis.

    Und die Ironie des Ganzen ist, dass genau diese Haltung und Kernaussage des Threads doch mehr deutsch ist als alles Andere. Ganz großes Eigentor und quasi die Definition von biederem Boomer Alman auf den Punkt gebracht. :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Amadeus
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    • 10. August 2022 um 22:46
    • #18
    Zitat von Nathan_

    nichts kann wirklich pauschalisiert werden und du findest überall deine Vor- und Nachteile.

    oh ja ! :thumbs_up:

    Zitat von Nathan_

    Die subjektiven Erfahrungen als Allgemeingültig abzustempeln

    Was sind eigentlich "objektive Erfahrungen" ? :face_with_monocle:

    Zitat von Nathan_

    zeugt für mich einfach nur von Unzufriedenheit

    Klar, wer mit sich selbst, oder mit seiner Um/Welt unzufrieden ist, bekommt den Tunnelblick fürs "Unzufriedene" und scheinbar existiert da eine gewisse Polarkraft andere Unzufriedene mit ihren unzufriedenen Erfahrungen zu treffen.

    Zitat von Nathan_

    lebe ich gerne in Deutschland und bin dankbar hier aufgewachsen zu sein.

    schön :star:

    Zitat von Nathan_

    diese zwei sehr unterschiedlichen Länder ins Verhältnis zu setzen ist völlig sinnlos destruktiv und bringt unterm Strich doch keinerlei Erkenntnis.

    Setze ich hohe Berge und Seen ins Verhältnis, gewinne ich die Erkenntnis, Deutschland ist zu großen Teilen ziemlich flach. Verhältnisse sind Abwägungsprozesse, letztlich geht es um die Erkenntnis, fühle ich mich dort wohler und möchte in diesem Land leben, oder fühle ich mich dort wohler und möchte in diesem Land leben; oder wohnen bleiben.

    Zitat von Nathan_

    Haltung und Kernaussage des Threads doch mehr deutsch ist als alles Andere.

    Den Schuh ziehe ich mir an, ja, auch die lange Zeit auf der Welt unterwegs, ich war immer deutsch im Kern, habe 12.000 Km entfernt allabendlich das heute-journal übers Netz geschaut :worried_face: Aber der ganze "Mist" war weit weg, die örtlichen Abendnachrichten waren immer (!) die ersten 10 Minuten Fußball und dann irgendein Gequatsche, was ich eh nicht verstand. :beaming_face_with_smiling_eyes: 1x hat mich die "deutsche Denke/Kultur" zutiefst erschreckt: Es war 2009, ich hatte beruflich oft in Krakau zu tun und an einem Feiertag war ich im 60km entfernten Oswiecim. In einem der Lagergebäude war eine Ausstellung mit einem Pfeildiagramm über die ganze Zimmerwand aufgezeigt, wie die Strukturierung der Befehlsketten in diesem Lagerkomplex durchorganisiert war und beim Betrachten habe ich plötzlich "meine deutsche Denke" erkannt. Diese Erfahrung war sehr krass. :frowning_face:

    Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen!

  • Tiho
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    • 10. November 2022 um 18:04
    • #19

    Der Titel ist natürlich sehr provokativ und interessant zugleich :winking_face:

    Hat mich sehr interessiert zu lesen, was die anderen so kommentieren.

    Stichwort Bahn hat mich gleich zucken lassen: Ich bin in meinem Studium mit der Bahn gefahren und zu 90% kam ich immer zu spät zur Vorlesung wegen der Bahn!

    Jedes Land hat seine Vor und Nachteile, ich denke es kommt einfach darauf an, was für ein Typ Mensch man ist. Die Mentalität des Landes muss zur eigenen passen.

  • Nele
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    • 16. November 2022 um 19:24
    • #20

    Wenn ich einige Beiträge lese, bekomme ich Bauchschmerzen. Mich hält hier in D nichts mehr. Die letzten 3 Jahre habe ich unfassbare Schikanen und Diskriminierungen ertragen und erlebt, zu was Menschen fähig sind, die behauptet haben, sie wären meine Freunde (manche sogar meine Familie). Ich lasse mich nicht mehr schikanieren, das bin ich mir selbst wert.

    Aber ich bin eine von denen, die authentisch sind. Ich sage, was ich meine und meine, was ich sage. Und genau das ist mein Problem.

    Während 10wöchiger Arbeit in der Schweiz habe ich viele höfliche, nette Kollegen kennen gelernt. Und weiß doch nicht, ob sie es so gemeint haben oder einfach nur freundlich waren, weil man das eben so macht. Wie ich damit umgehen soll, ist mir noch nicht klar. Einerseits liegt mir viel daran, mich anzupassen. Andererseits habe ich nicht vor, mich selbst zu verleugnen.

    Das Leben hier in D habe ich satt. Es werden nie genug Steuern sein, die man von den arbeitenden Menschen erpresst. Ich bin es leid, die Hälfte des Gehaltes jeden Monat abzugeben und die andere Hälfte für Miete zu investieren, mit 47% nach dem 67. Geb. in Rente zu gehen oder mir vorschreiben zu lassen, was für ein Auto ich noch kaufen darf, wie viel ich heizen darf usw.

    Mich hält hier nichts mehr. Die "innere Kündigung" ist ein Jahr alt und so ernst gemeint, dass ich sogar meinem Mann keine Wahl gelassen habe. Sollte es in der Schweiz tatsächlich nicht funktionieren, gibt es einen Plan B. Aber D kommt darin nicht vor.

    Nele

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