Beiträge von home of the heart

    Würde es dich reizen, einen einfachen Lebensstil zu probieren? Weißt du vielleicht, dass du auch anders kannst? Wenn nicht, hast du mit dem Gehalt kaum eine Chance.


    Hier eine Beispielrechnung für Sparfüchse.

    Achtung:

    • Die Krankenversicherung ist quasi die günstigste Lösung - für junge Leute mit robuster Gesundheit.
    • Um eine nette, günstige Wohnmöglichkeit (hier eine WG) zu finden, braucht es etwas Glück.
    • Es wäre gut, wenn bei diesem Modell bereits mind. 2-3 Monatsgehälter Rücklagen bestehen und zusätzlich die Möglchkeit, Geld im Notfall leihen zu können, etwa für den Krankheitsfall oder finanziell belastende Ereignisse.
    • Das meiste weitere Sparpotenzial wäre hier, aufs Auto verzichten zu können.




    Nettolohn2903
    Krankenversicherung (Minimallösung)
    210
    Auto (solider Gebrauchtwagen, Pauschaler Monatswert)
    500
    Wohnen alles inkl. (günstige WG)
    700
    Essen (bescheiden)
    350
    Weiteres Konsumieren (bescheiden)
    75
    Handy25
    Haftpflichtversicherung15
    Sparen
    250
    Parken
    50
    Bankkonten25
    Sport120


    Freizeit/Rücklage583

    Sage doch: In der Schweiz ticken die Uhren anders.

    Musste es auch mal am eigenen Leib erfahren obwohl ich dort aufgewachsen bin und mit allen Gepflogenheiten bekannt bin.

    Habe mal Karton im Altpapier entsorgt :hot_face:

    Das ist nun ein Scherz (oder?)


    Ich bin immer noch nicht dahinter gestiegen: Es gibt auf dem Werststoffhof einen Container, da steht auch definitiv "Altpapier" drauf. Aber wenn man reinschaut.... dann sind da nur penibelst gestapelte, wie Geschenklein verschnürte Amtsblätter-Stapel. Kein Fitzelchen von sonst irgendwas. Auf Nachfrage bei einer Schweizerin, wie ich dann dann mein Altpapier entsorge (ich habe ja Verpackungen, zerknülltes Papier, etc, also nicht NUR Amtsblätter), kam, ich solle das halt zwischen den Amtsblättern verstecken.......... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Wilderswil... na sowas. Da bin ich auch gerade! Bin hier gestrandet: wollte eine Freundin besuchen, wurde dann vor Ort krank und lasse mich nun mit Blick aufs Jungfraumassiv gesund pflegen. :winking_face:


    Wünsche euch einen guten Umzug!


    Das hängt von deinem Einkommen ab, wenn du mehr als 120,000 CHF brutto im Jahr (oder waren es 125,000?) verdienst, dann musst du auch eine Steuererklärung abgeben, inkl. Vermögenssteuer, dazu zählen auch Konten im Ausland, zb. Deutschland. Ich weiss aber nicht mehr ob man sich selber darum kümmern muss, oder man eine Aufforderung von der Gemeinde bekommt.

    dann brauch ich keine :grinning_face_with_sweat:

    Was 10% vom Fahrzeugpreis? Normalerweise liegt der Preis für das COC-Dokument bei ca. 60 bis 150 Franken. Welcher Hersteller verlangt solche Wucherpreise?

    Bei Peugeot: 334 EUR plus Versand und Expresszuschlag. Für den ganzen Gebrauchtwagen habe ich 3700 EUR gezahlt...


    Für einen Porsche ist dieses Dokument übrigens auch nicht viel teurer :winking_face:

    Ja, das kann ich bestätigen: Erst mal braucht ich das COC-Dokument, dann habe ich MFK gemacht. Wenn es wie in meinem Fall Mängel gibt, die nicht allzu grob sind, kann man diese in einer Garage vor Ort beheben und bestätigen lassen. Dann die Versicherung (geht heute normalerweise an einem Werktag) und dann beim Strassenverkehrsamt angemeldet.


    Du kannst z. B. über Comparis.ch Preise für Versicherungen vergleichen.

    Mein Arbeitgeber ist in einer großen Re-Organisierung. Das heißt im Prinzip mehr Arbeit (größere Bezirke) in der gleichen Zeit. Der Zeitdruck ist groß und ich bin in einer Tour gelandet, in der man wirklich extrem schnell sein muss und auch Kollegen hadern, die schon zehn Jahre oder länger dort arbeiten. Ich erfülle zwar alle anderen Erwartungen und bringe eine gute Qualität. Das Zeitziel kann ich allerdings selten einhalten. Zwar bringe ich die Tour zuverlässig mit Überzeit zu Ende, aber das wird nicht auf Dauer akzeptiert. Der Arbeitgeber fordert mehr Geschwindigkeit und Leistung: Sollte ich nicht in wenigen Wochen einiges schneller sein, wurde mir eine Kündigung zum Jahressende in Aussicht gestellt. Teamkollegen verärgert das Vorgehen. Mehrere von ihnen hatten bereits ein Burn-Out.

    Ich probiere zwar das Zeitziel und sehe es sportlich, frage mich aber eher, ob nun die Zeit ist, einen Schritt in eine andere Richtung zu tun. Mein Nest ist eigentlich gemacht: Ich habe nun alle Formalitäten von der Aufenthaltserlaubnis übers Bankkonto, Versicherungen, Autoanmeldung, Eine WG an einem Traumort in der es sich gut aushalten lässt.

    Privat finde ich es interessant bis aufregend. War hier vor Ort einen Tag bei der Weinlese dabei (wenn man vor Ort aktiv Teilnehmen will, dann hat es vermutlich mit Wein zu tun) und habe das Tanzen entdeckt und darüber auch Leute kennengelernt. Die Natur zu erkunden ist immer wieder beeindruckend.

    Ich denke die beiden wichtigsten Fragen für den Anfang sind

    • Wie möchtest du dein Geld verdienen?
    • Warum möchtest du ausgerechnet in die Schweiz?

    Zum Thema Sprache: Ich habe mehrmals ein wohlwollendes Lächeln bekommen, wenn ich mal passend das Schweizer Vokabular traf. Es wird positiv ankommen, wenn du zeigst, dass du dich interessierst und sie sich nicht hochdeutsch ausdrücken müssen. Ein Sprachkurs ist sicher nicht verkehrt, auch fürs bessere Verstehen. Du hast es aus dem Osten sicherlich schwerer wie ich als Bayer.

    Hallo Free Spirit,


    ja, beim Zoll bist du selbstverständlich an die Öffnungszeiten gebunden. Diese findest du (nach kurzer Recherche) hier: https://www.offices.customs.admin.ch/?lang=1. Samstags sieht es schlecht aus, ruf mal die Zollauskunft an, ob es Stellen gibt, die am Samstag geöffnet haben: +41 58 467 15 15.


    Weitere meistgestellte Fragen zum Thema: https://www.bazg.admin.ch/bazg…gsgut-/faq-umzugsgut.html


    Beste Grüsse/Grüße!

    Nach meinem kürzlichen Umzug nach Graubünden ist die erste Anfangsverliebtheit gewichen und der Alltag stellt mir eine meiner Lieblingsfragen: Welche zufriedenstellende berufliche Tätigkeit führe ich aus? :thought_balloon:


    Ich wurde mit meinem Sozialpädagogik-Studium nie richtig warm, arbeite zwar auch als Waldkindergärtner, Schulbegleiter, Privater Einzel-Seniorenbetreuer (best job!) aber auch als Auslieferungsfahrer, Gartenhelfer, Reinigungskraft, Nachhilfelehrer, freier Webdesigner und zuletzt als Postbote in Deutschland. Der Postler-Job machte mir Spaß, die Arbeitsbedingungen gingen die letzte Zeit leider steil bergab. Ich hoffte, in der Schweiz etwas bessere Bedingungen zu finden und war nach dem Probearbeiten in toller Bergkulisse optimistisch. Nun stellt sich heraus, dass der Zeit- und Leistungsdruck sehr hoch ist, sodass ich mir vorsichtig auch mal Gedanken über einen Plan B mache.


    Ich habe den Eindruck, dass in der Schweiz noch etwas mehr Wert auf Berufsausbildungen gelegt wird. Ich denke folgende Jobs sind zum Quereinstieg geeignet:

    • Busfahrer (Es wird zur Zeit auch beim Führerschein unterstützt)
    • Zugbegleiter, Lockführer, Wagenreiniger, o. Ä.
    • u. U. Servicekraft o. Ä. in der Gastronomie
    • Verkäufer, z. B. im Dorfladen
    • Touristischer Mithelfer, oft saisonal (z. B. Seilbahnen, Kassierer, Campingplätze, etc.)

    Was sind eure Erfahrungen und Eindrücke zu Quereinsteiger-Jobs in der Schweiz? Was machen Lebenskünstler, die ihr kennt? Wie nehmt ihr Menschenn in solchen Arbeitsbereichen im Alltag wahr? Wo sind die Leute entspannt und strahlen vor guten Arbeitsbedingungen? :winking_face_with_tongue:

    Hallo Claudia,


    ich hatte auch recht kurzfristig begonnen, zum Glück gabs bei mir aber etwas mehr Zeit und mittlerweile habe ich eine tolle WG gefunden. WGs kann ich insofern empfehlen als dass du vielleicht recht unkomplizierte Leute antriffst.


    Für den Fall dass das nichts geworden wäre, habe ich mir Objekte von sog. "Wochenzimmer"-Vermietern angeschaut. Das kennt man in Deutschland auch als Monteurswohnungen o. Ä. In meiner Region wurden da möblierte Einzelzimmer vermietet, mit improvisierter Gemeinschaftsküche und Waschmaschine. Hier würde man ca. 600-800 CHF/Monat dafür bezahlen, kann aber auch sehr kurzfristig kündigen (2-4 Wochen). Der Vorteil: Nach Absprache solltest du dort eine gültige Wohnadresse mit (Gemeinschafts-)Briefkasten und einem gültigen Mietvertrag bekommen. Einen Mietvertrag brauchst du eigentlich, weil du damit wieder andere Schritte begründen kannst (z. B. Einfuhr beim Zoll). Mit dem Vertrag in der Tasche könntest du das Zimmer bereits beziehen und zeitgleich die Aufenthaltsgenehmigung bei der örtlichen Gemeindeverwaltung beantragen (vielleicht hilft dir dein Arbeitgeber). Dass du eine Aufenthaltsgenehmigung bekommst, wird von den Vermietern auch so gewollt sein, weil sie einen entsprechenden Nachweis wollen, dass sie legal vermieten.


    Die Objekte die ich sah, waren alte Gasthäuser (teils sicher mal recht schick) in hübschen kleinen Dörfern oder Kleinstädten, sauber und in ordentlichem Zustand. Allerdings schätze ich, ist es keine so tolle Wohnatmosphäre dort, sodass das ganze ein mehrwöchiger Übergang bleibt, der dich motiviert weiter zu Suchen. Als Frau würde ich gut reinspüren, ob der Ort mit seiner wechselnden, oft männlichen Belegung für dich dann passt.


    Schau z. B. mal auch wochenzimmer.ch


    Bei AirBnB müsstest du schon jemand kennenlernen, der dir sein Objekt vermietet. Es gibt dort zwar das Kriterium "langfristige Miete möglich", trotzdem stelle ich es mir schwierig vor, dass das zum Erfolg führt - vor allem jetzt in den Sommerferien. :smiling_face_with_hearts:


    Nachtrag: Vorallem wenn es eher private Anbeiter sind, solltest du dich telefonisch melden, sofern das möglich ist. Per E-Mail oder Kontaktformular kam ich selten zum Erfolg.

    Ich wollte im nördlichen Graubünden in eine WG und bin bei der Suche nur auf unkomplizierte Vermieter gestoßen. Keiner fragte weiter (oder wollte einen Nachweis) nachem ich sagte, dass ich bald meine Arbeitsstelle antrete. Ich war etwas verbflüfft, dass ich schnell mehrere Angebote hatte, in Deutschland hingegen war ich noch im Münchner Einzugsgebiet und lebte praktisch die letzten 2 Jahre in Ferienwohnungen weil sich nichts anderes auftat...


    Über das Prinzip "für dieses Dokument brauchen sie erst jenes" werde ich mich hier wohl noch öfter amüsieren können...


    Es ist in diesem Lehrvideo echt gut dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=VCmWuav86CI

    Heute feire ich meinen Abschied. Ich traute mich und habe fast meinen ganzen bisherigen Postzustellungsbezirk informiert dass ich aufhöre und in den Biergarten außerhalb des Dorfs eingeladen. Es war eine tolle Zeit in einem gemütlichen Dorf mit wohlwollenden Menschen.


    Morgen ziehe ich um! Kann's noch kaum glauben!