Guten Morgen,
sehr interessant zu lesen.
Wir, meine Frau, meine Söhne, 18 und 19 Jahre und ich leben seit 01.06.2022 in der Schweiz. Viele Faktoren führten uns zu diesem Entschluss, auch das D in die linksgrüne Ecke abgerutscht ist und nur noch von größenwahnsinnigen Dilettanten regiert wird natürlich auch.
Unser Einkommen setzt sich derzeit aus dem Bruttogehalt meiner Frau, der zu erwartenden Kinderzulage, in D Kindergeld (Bearbeitung der ID-Karte für "Migranten" dauert ewig, wird aber benötigt um die Kinderzulage zu beantragen) und einer kleinen teilweisen EU-Rente zusammen. Insgesamt landen wir bei ca. 120.000 CHF.
Unser jüngster Sohn wurde so herzlich im Gymnasium empfangen, dass es schon beängstigend war. Die Mitschüler und Lehrkräfte sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, was meine Frau bezüglich ihres Arbeitsplatzes nur bestätigen kann.
Wir leben im Grünen, kurz hinter Basel und genießen mit unseren U-Abos das super ausgebaute Schienennetz, die Pünktlichkeit und die Sauberkeit dieser Region. Bisher haben wir in der Schweiz durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Einziges Manko ist das Krankenversicherungssystem, durchdrungen von verpflichtender Grundversorgung mit freiwilligen Zusatztarifen, die man aber nur abschließen kann, wenn man wirklich kerngesund ist. Ein Dschungel, der dringend Verbesserung benötigt.
Unserem Eindruck nach hat sich aber unsere Lebensqualität deutlich erhöht, hierzu zählen Entschleunigung, viel Ruhe und die positive Einstellung der Schweizer (unser Eindruck), kurze Wege, super Infrastruktur.
Ach ja, an die teilweise völlig überzogenen Preise gewöhnt man sich, indem man auf gewisse Dinge verzichtet oder einfach selbst macht, z.Bsp. Pizza.
Grüße aus dem Baselland