Im Grunde ist man ja auch erstmal nur befristet berechtigt und weiß nicht einmal genau, ob es die einfache Vergabepraxis der Niederlassungsgenehmigung in 5 Jahren so noch gibt. Kündigt die Schweiz oder die EU die bilateralen Verträge, könnte sich was ändern.
Ich bin, wie Ihr wisst, erst mit 50 (!) dem Weg meines Herzens in die Schweiz gefolgt! Nicht des Geldes wegen 
FAZIT nach 7 Jahren Schweiz (alleine und unabhängig):
- 5 Umzüge - 7 Arbeitgeber - 5x beim RAV (Arbeitsamt angemeldet) - trotzdem habe ich vor zu bleiben!
Aktuell sind meine Ersparnisse fast aufgebraucht! Von meinem letzten Gehalt wurden mir noch fehlende Beiträge der Pensionskasse abgezogen (1235.- CHF) übrig geblieben sind schliesslich 425.- CHF Lohn!
(Hauptsache meine 2. Rentensäule wird bedient, wie ich meine Miete zahle dafür interessiert sich niemand!)
Ich warte auf die Zahlung des Arbeitslosengeldes! Mein Arbeitsvertrag im Stundenlohn wurde aufgrund von "Nichteignung" gekündigt!
Ich müsste/könnte zur Gemeinde gehen und Sozialhilfe beantragen!
So wurde es mir aktuell am Montag von meinem RAV Berater und der HR Leiterin meines Arbeitgebers (vor nunmehr 3 Monaten) vorgeschlagen!
Als ich denen erklärt habe, dass ich die "Sozialhilfe" zurückzahlen muss, wenn ich wieder Einkommen habe, dass ich nicht weiss, von was ich meine 4000.00 CHF Steuern (aus denen auch meine Sozialhilfe und das Arbeitslosengeld finanziert wird, verrückt...) im Oktober zahlen soll und dass ich im September eine von mir selbst finanzierte Ausbildung zum Supervisor (5000.- CHF) aufgeschoben habe, aufgrund meiner finanziellen Situation,
da waren alle auf einmal ganz still!!!
Komisch, aber das passiert, wenn jemand das Solidarprinzip verstanden hat, was mir/uns irgendwann einmal erklärt wurde!
- Laut Aussagen der Arbeitslosenkasse, bin ich nun doch nicht an meinem Stellenverlust Schuld! Ich weiss wer...
- Laut Aussage des Spitalpsychologen, welcher hinzugerufen wurde, als ich der Kündigung widersprochen habe und immer wieder betont habe, dass ich auf einen Rechtsstreit mit dem Arbeitgeber verzichte, um wieder meiner Arbeit nachzugehen, hat mir dieser bescheinigt, dass ich psychisch und physisch völlig gesund bin!
Na wenigstens gab es diesen "Arztbesuch" gratis, denn den hätte ich mir nicht leisten können 
FAZIT:
Durch Gespräche mit meinen wenigen, sehr wertvollen Kontakten hier in der Schweiz, hauptsächlich zu Schweizern (!!!), in meinem Alter, die auch auf ihre Rente hin arbeiten, ist es tatsächlich an der Zeit, dass die Schweiz sich etwas einfallen lassen muss!
Ein sehr guter Freund, pensionierter Hausarzt (Schweizer) hat sich angeboten, mir finanziell unter die Arme zu greifen. Wir kennen uns jetzt genau 7 Jahre, er war es der mich damals nach 3 Monaten in der Schweiz über das Gesundheitssystem hier aufgeklärt hat. Damals sagte er, die Schweiz hat vieles von Deutschland übernommen, leider auch das Schlechte!
Das ist tatsächlich so und die Liste wird immer länger... Heute würde ich sagen und betone ich regelmässig gegenüber meinen Schweizer Kontakten, ich mag die Schweizer sehr, allerdings hätte die Schweiz mehr von der ehemaligen DDR übernehmen sollen. Es war tatsächlich nicht alles schlecht!
Wir hatten auch Gastarbeiter in der ehemaligen DDR und es war genug Arbeit, Lehrstellen, Wohnraum und zu Essen für alle da!
Das habe ich meinem Bearbeiter von der Arbeitslosenkasse und dem RAV Berater bei Telefonaten erklärt, diese waren sichtlich beeindruckt von meinen "Zeitzeugenberichten".
Ich wurde Aufgrund von Intrigen und Mobbing am Arbeitsplatz vom Arbeitgeber, ins Exil geschickt.
Damit nicht noch mehr gutes Personal krank gemobbt wird! Ich sass 2 Jahre sozusagen auf der Ersatzbank, bis ich den Mut aufgebracht habe, mich gegen die Angriffe auf meine Persönlichkeit zu wehren, auch im Sinne der Mitarbeiterinnen, welche wegen Burnout ausgestiegen sind!
Als nächstes werde ich mich an das Bundesamt für Statistik-SAKE (Schweizerische Arbeitskräfteerhebung) mit einem netten Brieflein wenden, jetzt ist tatsächlich die Politik gefragt!
Ein Solidaritätsgefühl haben offenbar nur noch wenige Aus-/Einwanderer, wenn es Ihnen aus Fachkräftemangel in den ersten 5 Jahren oder als sogenannter "Grenzgänger" so leicht gemacht wird, den Schritt in ein Neues Leben zu wagen...
Zitat aus dem Buch "Der feine Unterschied" - Ein Handbuch für Deutsche in der Schweiz
zum Thema "Deutsches Personal in Schweizer Spitälern":
Seit dem Inkrafttreten der bilateralen Verträge im Jahr 1999 kommen sehr viele Ärzte und Krankenschwestern aus Deutschland in die Schweiz. Sie schätzen die besseren Verdienstmöglichkeiten und die angenehmen Arbeitsbedingungen. Natürlich sind sie bestens ausgebildet und kennen bereits die Abrechnungsmethoden nach Fallpauschalen, die als kostendämpfende Massnahmen aus den USA kommend in Deutschland bereits vor Jahren und in der Schweiz erst jetzt eingeführt wurden.
Problematisch ist das Hierarchieverhältnis in den gemischten deutsch-schweizerischen Teams. Während Schweizer Teams partnerschaftlich zusammenarbeiten, agieren deutsche Chef- und Oberärzte eher autoritär und erwarten, dass ihren Anweisungen uneingeschränkt Folge geleistet wird.....Obwohl schon ganze Abteilungen fest in Deutscher Hand sind, sollte es möglich sein, durch Schulungen oder Eigeninitiative die schweizerischen Aspekte zu vermitteln, denn hier liegt ein latentes Konfliktpotenzial!"
Das gilt nicht nur in Spitälern! Denn das Problem fängt in der kleinsten Zelle der Gesellschaft, der Familie an, egal in welchem Land und in welcher Zeit wir geboren sind!
Man nennt es Werte, die man bei der Persönlichkeitsentwicklung von Klein auf zunächst von seinen Eltern/ der Familie mitbekommen hat!
Wo immer ihr hingeht, was immer ihr im Leben vorhabt, Euren Rucksack aus der Vergangenheit habt Ihr überall dabei, wenn Ihr ihn nicht ausmistet!
Ich bin jedenfalls mächtig stolz auf mich (mein Herzensmensch wahrscheinlich auch), was ich alleine hier alles zustande gebracht habe.
Und auf meinen Sohn (36), der in Deutschland als Berufsfeuerwehrmann seinen Traumjob auf Umwegen gefunden hat, der dort mit seinen 2 Söhnen und Partnerin seinen Weg geht und sich seine Rente schon ausgerechnet hat.
"Auch aus Steinen, die einen in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."