Nach meinem kürzlichen Umzug nach Graubünden ist die erste Anfangsverliebtheit gewichen und der Alltag stellt mir eine meiner Lieblingsfragen: Welche zufriedenstellende berufliche Tätigkeit führe ich aus? 
Ich wurde mit meinem Sozialpädagogik-Studium nie richtig warm, arbeite zwar auch als Waldkindergärtner, Schulbegleiter, Privater Einzel-Seniorenbetreuer (best job!)
Hallo home of the heart
In Zeiten wie diesen, muss man sehr flexibel sein! Nicht nur im Denken auch im Handeln.
Ich denke jetzt ist Dein Sozialpädagogik Studium von Vorteil!
Mit Deinem Best Job - privater Einzel Seniorenbetreuer - könntest Du Dich jetzt richtig verwirklichen!
Auch in Graubünden gibt es sicherlich Bedarf!
In absehbarer Zeit werden die Pflegeplätze knapp!
Ich kenne inzwischen einige ältere Ehepaare oder alleinstehende betagte Personen, die solange wie möglich in den eigenen 4 Wänden, egal ob Haus oder Wohnung, ihren letzten Lebensabschnitt verbringen möchten!
Letztens habe ich einem 87jährigen Witwer bei der Entscheidung geholfen, ob er sein Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen soll. Ich und seine Tochter (lebt und arbeitet als Architektin in Norwegen) waren uns einig, nicht verkaufen! Der Sohn, lebt auch im Ausland, war für Verkauf!
Am Ende war der Mann mir so dankbar, dass ich ihm bei der Entscheidung geholfen habe, dass er mir einen Blumenstrauss auf Arbeit gebracht hat. Ich war nur schon zu Hause, weil ich mich bei meinen Eltern gerade mit dem selben Problem auseinander setze.
Falls Du zurück nach Deutschland gehst, bei meinen Eltern besteht Bedarf, für eine 24h Pflege.
Du könntest im Haus Mietfrei wohnen!
Bei Stiftungen (z.B. argo-gr.ch) werden jetzt auch vermehrt Sozialpädagogen gesucht. Sogar als Quereinsteiger!
Ich hätte Interesse an so einer Stelle gehabt. Im Werkatellier bei einer der Stiftungen hier im Kanton Aargau.
Als Quereinsteiger oder Praktikant hätte ich allerdings meine Miete nicht bezahlen können...
Auch als Freiwillige in der Rehaklinik wäre es mir so ergangen...
Weil ich Blumen und Pflanzen über alles mag, hatte ich mich vor einigen Monaten, als ich ohne Job war, bei mir hier im Dorf in der Gärtnerei beworben.
Ein Saisonjob, im Stundenlohn, als Zwischenverdienst zum ALG:
- Stundenlohn 18.00 CHF (immerhin 3 Franken mehr, als vor 30 Jahren)
- Pensum ging nur 100%
- Arbeitszeiten von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr (in der Saison auch mal bis spätestens 22.00 Uhr)
- 1h Mittagspause und der Arbeitsweg (5 min.)
Der kurze Arbeitsweg wäre das einzig Gute an dem Job gewesen!
Die übrigen Arbeitsbedingungen waren auch alles andere als gut. Wenn ich mir vorstelle bei den Aussentemperaturen, die wir im Juli und August hatten, im Gewächshaus zu stehen und Pflanzen für den Transport vorzubereiten...
Seitdem habe ich einen ganz anderen Blickwinkel, wenn ich mir Pflanzen "Aus der Region" kaufe....
Aktuell denke ich, bin ich kurz vor der Festanstellung am Spital, weil ich meine
Kompetenz - Sympathie - Beherztheit seit Juni erneut bewiesen habe!
Ich arbeite immer noch im Stundenlohn, 2.5 mal so hoch, wie in der Gärtnerei! Arbeitszeiten Mo. - Fr. von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr, ggf. auch von 8.00 bis 17.00 Uhr, mit einer bezahlten Kaffeepause (15min.) und Mittagspause 30 Minuten!
Das ist jetzt mein Best Job! Ich bin angekommen, nach 8 Jahren!
Eine meiner Chefinnen sagte einmal zu mir: "Du musst wissen, ob Du viel Arbeit für wenig Geld oder wenig Arbeit für viel Geld haben möchtest."
Nun ja, ich habe viel Arbeit (mit Menschen), verdiene recht viel Geld und bin am Abend nicht so ausgelaugt, wie in den anderen Jobs, die ich bisher hatte
Egal ob in Schweiz oder Deutschland...
Damit ich noch weit über die Rente hinaus, mit Menschen arbeiten kann, werde ich Life Coach mit Zertifikat.
Im Oktober geht es los.
Eigentlich brauche ich nur das Zertifikat, denn ich habe im Laufe meines ganzen Lebens immer dazu gelernt!
Vor allem mit Niederlagen und Menschen umzugehen...