Zu einer gut geplanten Auswanderung gehört auch eine Budgetplanung. Die Schweizer Löhne sind bekanntlich hoch, die Lebenshaltungskosten aber ebenso. Um nun eine Vorstellung zu bekommen wieviel am Monatsende übrig bleibt, muss genau gerechnet werden. Der Budgetrechner von About Swiss hilft dir dabei. Die Aufstellung sieht im ersten Moment sehr lang aus, dafür ist das Ergebnis am Ende des Rechners umso zuverlässiger.
Mehr Informationen und weiterführende Links zu den einzelnen Punkten erhältst du, wenn du auf die Info-Symbole klickst. Ob die Einnahmen oder Ausgaben monatlich, quartalsweise oder jährlich anfallen, kann im Budgetrechner ausgewählt werden. Der Zeitaufwand beträgt 30-60 min. Alternativ kann man sich die Aufstellung auch ohne Eingaben ausdrucken und die Werte von Hand einschreiben, später hier eintragen und rechnen lassen.
Die letzten Eingaben werden nach dem Berechnen per Cookies auf deinem Rechner gespeichert und beim nächsten Besuch mit dem gleichen Gerät wieder hier angezeigt: Damit kannst beim nächsten Mal genau da weitermachen, wo du zuletzt aufgehört hast.
Das Einkommen, welches nach Abzug aller Sozialabgaben und der Quellensteuer überwiesen wird. Lässt sich ganz gut bei Lohncomputer ausrechnen. Das Ergebnis kann dann hier übernommen werden.
Die Zahlung eines 13. Monatslohns ist in der Schweiz noch recht verbreitet. Ob ein 13. Gehalt gezahlt wird ist im Arbeitsvertrag festgehalten und wird normalerweise mit dem Lohn Ende November oder Dezember überwiesen.
Hier können alle monatlichen Einnahmen hinein, die sonst nirgendwo hineinpassen. Wie beispielsweise Alimente, Zuschüsse oder Rentenzahlungen.
Hier können alle jährlichen oder einmaligen Einnahmen hinein, die sonst nirgendwo hineinpassen. Beispielsweise Geldgeschenke oder Bonuszahlungen.
Ein gutes Gefühl für die Miete und die Nebenkosten bekommt man, wenn man sich die Wohnungsanzeigen auf einem Onlineportal (z.Bsp. Homegate) für die zukünftige Region anschaut.
Die Nebenkosten sind normalerweise bei den Wohnungsanzeigen mit angegeben. Achtung Altbauten haben tendenziel höhere Nebenkosten als neue Wohnungen mit Minergiebauweise.
Ein gute Übersicht über die Strompreise in kwh bekommt man auf dieser Karte. Die dort angegebenen Preise sind in Rappen
Eine 2 Zimmerwohnung verbraucht durchschnittlich im Monat 135 kwh im Monat, eine 3 Zimmerwohnung 185 kwh und eine 4 Zimmerwohnung 220 kwh.
Zum Vergleich eine 3 Zimmerwohnung in Luzern hat im Schnitt monatlich 35 Franken Stromkosten.
Für Festnetz, Internet und Fernsehen sollten je nach Vertrag und gewünschter Leistung 50 - 200 Franken eingeplant werden. Der Durchschnittswert liegt bei ca. 100 Franken.
Für ein Handyabo sollte zwischen 30 bis 80 Franken im Monat einkalkuliert werden. Der Durchschnittswert liegt bei ca. 60 Franken. Einen Preisvergleich für sehr gute Mobile-Abo Angebote gibt es auf alao*.
Privathaushalte zahlen 335 Franken pro Jahr und pro Haushalt, die Anzahl der Geräte und Personen ist unerheblich (Stand 2024 / Quelle: Serafe). Die Zahlung erfolgt jährlich.
In der Schweiz muss jedes Familienmitglied separat versichert werden. Eine Familienversicherung existiert nicht. Die Höhe der Prämie hängt stark von der Gemeinde, der Höhe der Franchise und dem gewählten Versicherungsmodell ab.
Die Leistungen der Grundversicherung sind gesetzlich festgelegt und bei allen Krankenversicherungen gleich. Wer mehr Leistungen wünscht, kann dies über Abschluss von Zusatzversicherungen tun.
Hier kannst du günstige Offerten und Beratung anfordern: Angebote Schweizer Krankenversicherung.
Der Abschluss einer Hausrat und Haftpflichtversicherung ist absolut empfehlenswert. Die jährlichen Kosten liegen zwischen 200 und 500 Franken. Je nach Haushaltsgrösse und Wert des Hausrats.
Hier kannst du eine Beratung zum Thema Hausrat- und Haftpflichtversicherung anfordern.
Hier kommen alle Beiträge zur freiwilligen Altersvorsorge rein. Wie zum Beispiel Pensionskasse und Lebensversicherung.
Hier kannst du eine Beratung zum Thema private Vorsorge anfordern.
Zu weitere Versicherungen zählen bspw. Rechtsschutzversicherung oder Reiseversicherung.
Die Fahrzeugversicherung gehört hier nicht reich, diese kommt im Budgetplaner etwas weiter unten im Bereich "Mobilität".
Mit einem GA ( Generalabo ) kann man schweizweit Bus und Bahn für ein Jahr unbegrenzt nutzen.
Mit dem Halbtaxabo zahlt man bei der SBB für Fahrten nur die Hälfte und bekommt bei vielen Busverbindungen, Liftstationen oder Schiffsverbindungen Rabatte.
Näheres zu den Preisen findet sich auf der Internetseite der SBB.
Für Städte wie Zürich, Basel, Luzern usw. sollten für Monatskarten Erwachsene 80 bis 120 Franken und für Kinder bzw. Jugendliche um die 60 Franken eingeplant werden. Für längere Strecken wird es schnell mehr. Mehr Infos auf den Seiten des Lokalen Verkehrsverbundes.
Wer kein Monatsabo für den Öffentlichen Nahverkehr benötigt aber dennoch ab und zu mit Bus oder Bahn unterwegs sein möchte, sollte hier ein Budget dafür festlegen.
Der Benzinpreis ist im Schnitt in der Schweiz etwa 2-5% teurer als in Deutschland. Diesel ist im Durchschnitt etwa 15-20% teurer.
Im Vergleich zu Österreich kostet Benzin in der Schweiz 10-15% mehr und Diesel im Schnitt etwa 20-25% mehr.
Stand 2023: Quellen: TCS-Schweiz und ADAC-Deutschland.
Feste Parkplätze im Freien gibt es monatlich ab 50 Franken. Für einen Tiefgaragenplatz sollte 150-200 Franken eingeplant werden.
Gratisparkplätze finden sich kaum. Für Kurzzeitparkplätze zahlt man in Ballungszentren schnell 2-3 Franken und auf dem Land 1-2 Franken pro Stunde.
Stand 2023
Wer sein Auto leasen möchte, kann an dieser Stelle die Leasingraten einplanen.
Mautgebühr für die Nutzung von Autobahn und Autostrassen.
Die Vignette kostet pro Jahr und Fahrzeug 40 Franken. Stand 2024
Die Höhe der Fahrzeugsteuer kann man sich bei vielen Strassenverkehrsämtern Online ausrechnen lassen.
Auf der Internetseite der asa kann man über eine interaktive Karte sein Strassenverkehrsamt des Wohnkantons leicht finden.
Für die Fahrzeugversicherung würde ich 20-30% mehr einplanen, als in Deutschland.
Hier kannst du eine Beratung zum Thema Motorrad- und Autoversicherung anfordern.
Für Reparaturen und Servicekosten würde ich 25 bis 30 % mehr als in Deutschland bzw. Österreich einkalkulieren.
Für Lebensmittel sollten im Verhältnis zu Deutschland circa 35 % mehr und im Verhältnis zu Österreich circa 25 % mehr eingeplant werden.
Ein Mittagsmenü ohne Getränk kostet für gewöhnlich um die 20 Franken. Stand 2023
Kosmetikprodukte sind nach wie vor sehr teuer in der Schweiz. Daher sollten hier bis zu 70 % mehr als bisher eingeplant werden.
Wer regelmässig Medikamente beziehen muss, kann sich auf der Internetseite von mymedi über die Preise und den Selbstbehalt in der Schweiz informieren. Achtung! Die Medikamente können in der Schweiz durchaus anders heissen oder es gibt nur vergleichbare Produkte. Mehr Informationen, wie die entsprechenden Medikamente in der Schweiz heissen, gibt es in der Apotheke oder beim Hausarzt.
Hier können sonstige Kosten im Haushalt wie beispielsweise für Müll, Putzmittel, Taschengelder usw. zusammengefasst werden.
Friseur heisst in der Schweiz Coiffeur.
Zur Orientierung. Für einen einfachen Herrenhaarschnitt kann man mit 40 bis 60 Franken rechnen. Für Damen bewegen sich die Preisen für einen Haarschnitt zwischen 70 und 120 Franken.
Eine Schachtel Zigaretten kostet je nach Marke zwischen 8 und 10 Franken. Stand 2023
Für Kleidung und Schuhe sollte man mit 15 -30 % höheren Kosten als in Deutschland oder Österreich rechnen.
Die Stundenlöhne bewegen sich im Schnitt zwischen 20 und 30 Franken. Stand 2023
Wer eine Haushaltshilfe oder Putzfrau beschäftigen möchte, muss dabei ein paar Dinge beachten. Ein sehr lesenswerter Artikel dazu findet sich beim Beobachter "Was bei der Anstellung einer Haushaltshilfe gilt".
Kinotickets kosten zur Orientierung zwischen 15 und 20 Franken.
Stand 2024
Hauptspeisen in einem einfachen Restaurant liegen zwischen 20 und 40 Franken. Ein kleines Bier (0.3 Liter) kostet ca. 6-7 Franken.
Stand 2024
Kinderbetreuung ist in der Schweiz nicht günstig. Die ganztägige Betreuung in der Kita kann inklusive Mittagessen, je nach Einkommen und Kita, bei bis 140 Franken pro Tag liegen. Ein halber Tag ohne Mittagessen kommt immer noch auf bis zu 70 Franken. Stand 2023
Mehr Infos dazu finden sich beispielsweise auf folgenden Seiten der Kantone:
An dieser Stellte sollte man sich die gewählte(n) Franchise(n) für den Notfall zur Seite legen.
Auch beim Selbstbehalt sollte man Rücklagen für den Notfall bilden. Der maximale Selbstbehalt pro Jahr liegt für Erwachsene bei 700 Franken und für Kinder bei 350 Franken.
Stand 2024
Den Zahnarzt zahlt man in der Schweiz komplett selbst. Durch Zusatzversicherungen werden Kosten begrenzt übernommen. Diese lohnen sich meistens für Kinder und Jugendliche. Erwachsene werden selten aufgenommen und zahlen häufig hohe Prämien.