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Telefon, Internet und TV

Telefon in der Schweiz

Die Telefondosen in der Schweiz sind andere als die man aus Deutschland kennt. In der Schweiz werden sogenannte Reichle Stecker und in Deutschland TAE Stecker verwendet. Es reicht aber nicht nur einen anderen Stecker zu kaufen, die Polung am Telefon und Router sind auch eine andere. Zudem gibt es Unterschiede zwischen Telefon- und Modemkabel. Eine Möglichkeit besteht darin, sich den passenden Adapter für den Reichle Stecker im Fachhandel zu kaufen. Eine andere Variante wäre es, sich ein Faxkabel zu kaufen, dieses soll für das deutsche Telefon auch funktionieren. Die einfachste und sicherste Möglichkeit ist es, sich nach dem Einzug ein neues Telefon zu kaufen. Auf dem Bild: Links - Anschluss der Swisscom, Rechts - plombierter Anschluss der UPC.

Anbieter Festnetz, Internet und Fernsehen

Im Bereich Festnetz, Internet und TV gibt es zwei grosse Anbieter. Die Swisscom ist der Platzhirsch, sie gehört vom Ruf her eher zu den teureren Anbietern, was aber je nach Bedürfnis nicht unbedingt der Fall ist. Sie bietet meiner Meinung nach den besten Service und vor allem im Bereich TV eine sehr gute Qualität. Der zweitgrösste Anbieter ist UPC, diese zeichnet sich besonders durch sehr schnelle Internetverbindungen aus. Daneben gibt es noch ein paar kleinere Anbieter und je nach Region lokale Anbieter. Um sich einen guten und schnellen Marktüberblick der Anbieter zu verschaffen empfiehlt sich das Vergleichsportal alao*. Zu beachten ist, dass in einigen Wohnungen der Kabelanschluss von UPC, solange er nutzbar ist, über die Nebenkosten bezahlt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser verwendet wird oder nicht. Um diese Kosten zu sparen, ist es möglich den Anschluss plombieren zu lassen. Sprecht euch dazu am besten auch mit eurem Vermieter ab.

Empfangsgebühren in der Schweiz

In der Schweiz gibt es eine geräteunabhängige Empfangsgebühr. Das bedeutet das grundsätzlich jeder Haushalt abgabepflichtig ist. Die Daten erhält die Serafe (Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe) aus dem Einwohnerregister der Gemeinde. Privathaushalte zahlen 335 Franken pro Jahr (Stand 2022). Auf Wunsch kann die Rechnung auch pro Quartal bezahlt werden. Achtung: Bei der Quartalsrechnung ist die Papierrechnung mit Extra-Gebühren verbunden. Die Empfangsgebühr versteht sich pro Haushalt, die Anzahl der Geräte und Personen ist unerheblich.

Telefonnummern, Sterneintrag und Werbeanfrufe

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Festnetznummern, nach dem Umzug sogar mit der Vorwahl mitgenommen werden können. Wegen dieser Möglichkeit kann man anhand der Vorwahl, nicht zweifelsfrei sagen aus welcher Region jemand anruft. Wer sich in das Telefonbuch eintragen lässt, hat mit einem Stern im Eintrag, die Möglichkeit zu untersagen, dass man von Werbeanrufen belästigt wird. Leider halten sich nicht alle Firmen an diese Vorgabe und die Möglichkeiten sich dagegen rechtlich zu wehren sind begrenzt. Es empfiehlt sich aber dennoch von dem Sterneintrag Gebrauch zu machen, da die Anzahl der Anrufe deutlich geringer sind und sich vor allem Schweizer Firmen daran halten. Wenn dann doch jemand für Werbung anruft, kann man davon ausgehen, dass diese Firmen unseriös sind und ein Hinweis auf den Stern im Telefonbuch genügt meistens um das Gespräch zu beenden.

Handy, Vorwahlen und Anbieter

Das deutsche Handy kann in der Schweiz, sofern es nicht SIM-Lock geschützt ist, weiter genutzt werden. Die Netze basieren auf der gleichen Technologie. Die Nutzung des Handys und vor allem eines Smartphones ist in der Schweiz stark ausgeprägt. Insbesondere die Marke mit dem Apfel ist sehr weit verbreitet. Nicht wundern, wenn Ihr auf Schweizer Formularen den Begriff Natel unter Telefonnummern findet, dies ist der schweizerdeutsche Begriff für Handy. In der Schweiz gibt es drei Mobilfunknetze. Die Swisscom bietet die beste Netzabdeckung, ist aber preislich eher teurer. Mit etwa 60% Marktanteil sind sie deutlich am stärksten verbreitet. Preislich günstiger, aber etwas schlechter von der Netzabdeckung ist Salt und Sunrise. Anbieter selbst gibt es natürlich noch mehr, aber jeder Anbieter bedient sich von einem dieser drei genannten Netze. Preislich günstige Angebote finden sich bei Yallo (Sunrise Netz)*, M-Budget Mobile (Migros)* und Coop-Mobile*. Die typischen Vorwahlnummern der Schweizer Mobilfunkanbieter sind 076, 077, 078 und 079. Wobei die Vorwahl allein keine Aussage über das Netz zulässt, da jeder auch beim Anbieterwechsel seine Nummer mitnehmen darf.

Hotlines und Servicerufnummern

Premiumrufnummern oder kostenpflichtige Hotlines fangen mit 090x an. Vorsicht beim Rückruf oder Anruf, die Kosten hierfür können sehr unterschiedlich sein. Übersteigen die Grundgebühr und/oder der Minutenpreis 2.- CHF, so muss der Preis kostenlos vor Gesprächsbeginn angesagt werden. Diese Nummern können beim Telefonanbieter auf Wunsch gesperrt werden, sodass man sich vor dieser Kostenfalle schützen kann. Die Vorwahl 0800 wird ausschliesslich für kostenfreie Rufnummern verwendet. Wenn man diese Nummern vom Handy, von Telefonkabinen oder vom Ausland aus anruft, können aber dennoch Kosten entstehen. 084x wird häufig für Servicehotlines verwendet, diese Nummern sind zwar nicht gratis, vom Festnetz aus werden aber höchstens 8 Rappen pro Minute verrechnet.

 

 
Die Wichtigsten Notfallnummern in der Schweiz
 
112 Allgemeiner Notruf
117 Polizei
118 Feuerwehr
144 Sanitäter

 

 
Weitere Wichtige Notfallnummern
 
114 Krankenwagen
140 Pannendienst
143 Telefonische Seelsorge - Dargebotene Hand
145 Bei Vergiftungen - Toxikologischer Dienst
147 Telefonische Hilfe für Kinder und Jugendliche
1414 Hubschrauberrettungsdienst

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