Der Chienbäse ist der Höhepunkt der Liestaler Fasnacht und findet immer am Fasnachtssonntag statt. Das Datum orientiert sich am Basler Fasnachtskalender.
Jahr | Chienbäse |
2022 | 06. März |
2023 | 26. Februar |
2024 | 18. Februar |
2025 | 9. März |
2026 | 22. Februar |
Mit dem Verbrennen eines grossen Feuers soll die Macht des Winters gebrochen werden und mit brennenden Fackeln und Chienbäsen wird die wärmende Kraft der Sonne in die Gemeinde getragen. Chienbäsen sind extra gefertigte Holzbesen, die aus besonders harzreichen Hölzern (Chien) hergestellt werden. 1902 wurde erstmals ein Umzug mit Pechfackeln und Chienbäsen in Liestal erlaubt. 1924 organisierte der Konditormeister Eugen Stutz erstmals den Chienbäseumzug in der heutigen Form.
Der Umzug beginnt um 19:15 in der Burgstrasse, zieht sich danach durch die Altstadt und endet am Gestadeckplatz. Nachdem die ganze Stadt verdunkelt worden ist, ziehen zunächst die Fasnachtscliquen mit kunstvoll gefertigten Laternen durch die Stadt. Im Anschluss werden entlang der Route 20 bis 100 Kg schwere brennende Holzbesen durch die Stadt getragen. Zum Teil rennen die Fackelträgen auch mal ein Stück mit den lodernden Flammen. Das Highlight sind die etwa 20 riesigen eisernen Feuerwagen, deren Feuer brennen besonders hoch und heiss. Nach etwa 90 Minuten ist das Inferno beendet und Liestal hat ein weiteres Mal dem Feuer getrotzt und das Frühjahr kann beginnen.
Der Chienbäse in Liestal ist ein absoluter Pflichtbesuch. Die Dunkelheit, das Feuer und der Rauchgeruch bilden eine ganz besondere Atmosphäre. Es wird dringend empfohlen mit älterer und schlecht brennbarer Bekleidung anzureisen. Die Chienbäsen und die Feuer sind zum Teil so nah am Publikum, dass Funken schnell mal auch auf die Kleidung kommen werden. Der Chienbäse unterliegt strengen Brandschutzbestimmungen. Kinder dürfen nicht auf den Schultern getragen werden, die Hitze ist dort am stärksten. Die Strasse darf während des Umzuges nicht überquert und es muss Abstand zu den Feuern eingehalten werden.