Beiträge von Ulli

    hi maik!
    schöne ferien wünsche ich dir..
    übrigens... ich halte die augen offen...irgendwann tippt dir jemand in luzern auf die schulter. das bin dann ich:-))
    lg
    ulli

    hoi tammy,
    also ich glaub die schweizer tun sich mit den österreichern leichter, aber ob die österreicher (speziell die ost-österreicher) sich leichter tun, ist fraglich:-)
    ich bin ja österreicherin, habe aber nur die letzten 14 jahre südlich von wien gewohnt. das was ich anfangs als erfrischend empfunden habe, fand ich im laufe der jahre immer anstrengender (freunderlwirtschaft, gehälter nicht fristgerecht ausbezahlt, das jammern und das unfreundliche)
    eine situation kurz vor dem umzug: ich stehe an der kasse, eine frau drängelt sich unfreundlich vor mit dem kommentar sie hätte eh nur drei sachen....ich hab sie nur kurz aber kommentarlos angeschaut.
    ihre reaktion: was schaustn so deppert du frustrierte alte. hahaha lach mich gerade kaputt...so lustig :grinning_squinting_face:
    es gibt zwar schon momente wo ich gerne zurückdenke, aber heimweh hab ich nicht. das lockere fehlt schon ein bisschen hier, das muss ich zugeben.
    übrigens hat mein mann mal kurz in basel gearbeitet. danach sagte er mir zu mir: nach basel brauchen wir nicht, da können wir gleich in niederösterreich bleiben;-) also vielleicht ist es ja gar nicht so die schlechte wahl für euch. aber schau es dir vorher unbedingt an. bei meinem ersten besuch war ich ziemlich eingeschüchtert. nach dem 3. mal konnte ich mir das dann doch ganz gut vorstellen.
    alles gute euch und glg
    ulli

    Servus tammy:-)
    wir haben unseren umzug selbstgemacht. in vösendorf bei europcar einen sprinter(den grössten) gemietet, für 3 tage und in luzern abgegeben(einwegmiete). hat 800 euro gekostet + benzin + umzugskartons (bei Ikea am günstigsten).
    der gleiche umzug hätte mit einer umzugsfirma. ca 2500 +/- gekostet!
    wir haben nur ganz wenige kleinmöbel mitgenommen, ich habe soviel aussortiert und wirklich nur die wichtigsten dinge mit genommen(trotz allem waren es dann 45 kartons) und der sprinter war bis zum letzten cm gefüllt. ich wollte eher das geld für neue möbel ausgeben...
    wenn du aber deinen kompletten hausrat mitnehmen möchtest, müsstest du natürlich mit weit höheren umzugkosten rechnen...
    aufpassen bei den umzugsfirmen rund um wien... die umzugsangebote werden anhand von deinen angaben erstellt. sollte der umzug dann doch grösser ausfallen, ist es nicht selten, dass du einen aufschlag bezahlen musst.
    lg ulli

    hi tammy,
    na sicher, werden deine kinder schnell freundschaften knüpfen und mit drei kleineren kindern ergeben sich auch für dich viele neue kontakte, wirst schon sehen.
    na raunzen und sudern tun sie hier ganz sicher nicht, es wird auch keiner im Supermarkt an der kasse brüllen: geh heast, a kassa:-))))
    es ist halt alles etwas sauberer, disziplinierter und rücksichtsvoller wie in wien;-)
    schule ist echt easy im vergleich zu österreich in den ersten beiden Klassen (ist aber wahrscheinlich auch vom lehrerabhängig).
    lg nach wien;-)
    ulli

    hallo thomas!
    dieser wichtige punkt(der mit jetzt erst eingefallen ist) war bei uns etwas kritisch, da ich zu dem zeitpunkt als mein mann in die schweiz ging, nicht gearbeitet habe und unsere Kinder und ich waren bei ihm mitversichert. ich habe mir dann einen kleinen job gesucht.... wenn deine frau arbeitet, ist natürlich alles in bester Ordnung. auch hier ganz wichtig: schauen, dass dein kind bei deiner frau mitversichert ist und nicht bei dir! uns ist nämlich passiert, dass die grosse bei meinem mann mitversichert war und mit seiner abmeldung ist sie aus dem raster gefallen und bei dem nächsten arztbesuch hiess es : ihre tochter ist nicht versichert! es war dann kein Problem, die Ummeldung auf mich zu machen, aber sie war tatsächlich über Monate nicht versichert. wir sind ja aus Österreich in die schweiz gezogen, vielleicht funktioniert das in Deutschland ja besser;-)
    lg Ulli

    hallo thomas!
    ja du kannst dich komplett abmelden, aber ich würde schauen, ob evtl. irgendwelche versicherungen auf dich laufen ( hausratvericherung, private unfallversicherungen...) und evtl. auf deine frau umschreiben lassen oder bei der versicherung nachfragen, ob sie auch im schadensfall bezahlen, wenn dein wohnsitz nicht mehr in deutschland ist.
    du kannst aber rein theoretisch auch erstmal gemeldet bleiben, die schweizer verlangen keine abmeldebstätigung. in beiden fällen würde ich die B beantragen. grenzgänger trifft ja nicht zu.


    bei uns war es ähnlich, mein mann war die erste zeit in beiden ländern gemeldet, als alles geregelt war(z.b.die letzte steuererklärung, der steuerberater hat das schweizer einkommen nicht angegeben) hat er sich abgemeldet. auch mit der bank gab es keine probleme (haben immer noch ein konto dort), haben jediglich die auslandsadresse bekannt gegeben.


    vielleicht konnte ich dir ein bisschen helfen...
    lg ulli

    hoi nihat!


    schau doch auch mal in luzern vorbei... ist zwar eine kleinere stadt aber hier findest du alles was du suchst:-)
    ein wahnsinns bergpanorama und der schöne vierwaldstättersee. jedesmal wenn ich nach luzern fahre und ich den glitzernden see und die berge vor mir sehe, fällt die last des alltages von mir ab. ich hoffe sehr, dass wir uns nicht zu schnell an diese schöne umgebung gewöhnen;-)
    wenn du in zürich bist, ist luzern ein katzensprung!
    lg und viel erfolg bei deinem vorhaben.
    ulli

    liebe sandra!
    lass dich bitte nicht verunsichern...musste mir auch sprüche anhören wie...was in die schweiz? bist du wahnsinnig? in 6 Monaten bist du eh wieder hier! klar denkt man dann darüber nach, sollte man aber nicht;-)
    ich hatte lange und ständig das wort integration im kopf... man macht sich eben gedanken wie man sich verhalten sollte damit die schweizer einen mögen! das wurde mir dann echt too much und ich bin wie ich bin und möchte mich nicht verbiegen und natürlich bin ich nett:-)))) ich hoffe du verstehst was ich meine:-)
    Ja es stimmt schon, dass die schweizer etwas eigen sind, ich vermisse manchmal das lustig sein (einfach blöd reden, wie es zum beispiel in österreich üblich ist), es ist alles recht ernst aber lachen können sie:-)
    tiefe freundschaften brauche ich auch nicht mehr, aber zum plaudern oder mal treffen wird sich ganz sicher was ergeben. denk bitte auch dran, dass genügend ausländer in der schweiz leben, soviele misch-ehen und sich auch hier freundschaften oder bekanntschaften bilden können. ich habe zu einer sehr netten österreicherin kontakt, zu einer verrückten engländerin und auch zu einer schweizerin, mit der ich mich mit den fahrten zum ballett abwechsle. mit ein paar anderen ergeben sich kurze und nette plaudereien. ich werde demnächst zum brunch einladen mit 3 oder 4 mütter, ein bisschen interessiert mich ja doch auch der klatsch und tratsch, obwohl ich eigentlich gar nicht so neugierig bin:-)
    meine kleine tochter hat 6 wochen nach schulbeginn ihren geburtstag gefeiert und alle 6 eingeladenen mädels sind gekommen! ehrlich gesagt hatte ich ziemlich angst, dass einige oder alle? absagen werden, aber zum glück ist das nicht passiert.
    auf dich zugehen werden wahrscheinlich eher die wenigsten, das musst du einfädeln:-) nachmittags zum spielen, waren schon einige mädchen bei uns... umgekehrt weit weniger, aber das ist mir sowieso egal!
    es ist ein neues leben...da braucht man etwas geduld bis man sich zuhause fühlt... ein paar monate oder auch ein jahr? kann alles sein. nicht aufgeben, positiv denken und vor allem der zusammenhalt in der familie ist wichtig.
    ich wünsche euch alles gute...
    LG ulli

    Hallo Anja!
    Mmmh schwierig deine Frage zu beantworten,-) kommt ganz auf euer Einkommen und Wohnkanton an, ob ihr Abstriche machen könnt und welche Ansprüche ihr habt!
    Kann dir kurz berichten wie es bei uns lief und über Luzern und Umgebung berichten:
    EIne richtig aktive Wohnungssuche haben wir ab Februar gestartet und im April haben wir den Mietvertrag für 1.Juli unterschrieben
    Einerseits mussten wir feststellen, dass wir das ursprünglich anvisierte Budget doch um einiges überschreiten mussten. Viele Wohnungen waren etwas älter (70 er Jahre), andere wiederum Hochmodern (fast schon steril,-)) und teuer. Beides war nichts für uns und die Bewerberanzahl bei schönen Wohnungen war auch nicht zu unterschätzen.
    Nach jeder Besichtigung werden Auskunftsblätter ausgegeben, die ausgefüllt und unterschrieben an die Hausverwaltungen oder Vermieter retourniert werden. Eine Aktuelle Schufa Auskunft wird auch immer verlangt. Die Resonanz wurde besser, als ich zusätzlich noch ein persönliches Bewerbungsschreiben für die Wohnungen beigelegt habe.
    Als ich dann schon etwas nervös wurde, hat es dann doch geklappt mit der Wohnung. Allerdings hat sie einen "Schönheitsfehler": ein Zimmer ist ein Durchgangszimmer, dafür ist sich dann - statt eine 4,5 Zimmer Wohnung - eine 5,5 Zimmer Wohnung ausgegangen:-). Durch den Schönheitsfehler haben sich unsere Chance auf die Wohnung erhöht, denke ich! Das ist unser Abstrich, den wir aber nicht als störend empfinden.
    Wünsche euch ganz viel Glück und vielleicht ist wirklich schon was dabei, wenn ihr ende des Monats in der Schweiz seid!
    LG Ulli

    Hoi Martinus!
    Normalerweise habt ihr auch Anspruch auf eine Familienzulage, liegt im Kanton Luzern bei 200 Fr. pro Kind/Monat. Ein Antrag muss gestellt werden und wird vom Arbeitgeber ausbezahlt. Arbeitgeber erhält ausbezahlten Betrag von der Ausgleichskasse zurück. Ich könnte mir vorstellen, dass es doch etwas knapp wird...aber mit der Familienzulage und sparsamer Lebensweise könnte es klappen.
    Hier ein paar Kosten:
    Internet, Fernsehen(Basic) und 3 Handy: 160 Fr/Monat
    Strom haben wir eine Vorauszahlung von 260 Fr für 3 Monate erhalten.
    Schulfahrten mit dem Bus sind in der Schweiz nicht kostenlos oder sehr günstig wie in Deutschland oder Österreich. (Jahresasabo 580 Fr. oder 60 Fr./pro Kind im Monat). Evtl. ist die Schule aber auch in der Nähe und die Kinder können zu Fuss gehen.
    Für Essen und Hyghieneartikel geben wir ca. 800 Franken im Monat aus, wir essen kaum Fleisch oder Wurst und mein Mann isst nur an seinen 2 freien Tagen zuhause!
    Alles Gute!!!
    LG

    Hallo Martinus!
    Ausnahmen wird es wahrscheinlich immer geben...aber grundsätzlich würde ich schon sagen, dass kinder hier gut aufgenommen werden. Im Sommer ist in das Mietshaus auch eine 13 jährige aus Deutschland eingezogen und auch in den Parallelklassen meiner Tochter sind einige Neu. Alle haben sich gut eingelebt und fühlen sich wohl.
    Wenn ich mir das Deutschbuch meiner kleinen Tochter anschaue, werden diese Themen bereits in der Primarschule bearbeitet: wie fühlt man sich wenn man neu ist? aus einem anderen Land kommt? was kann die Klasse tun, damit sich das Neue Kind wohlfühlt...Gemeinschaft wird ganz gross geschrieben.
    Aus eigener Erfahrung, weiss ich aber dass ein Umzug in der Pubertät auch traumatisch sein kann, deswegen habe ich meine Kinder über ein Jahr auf den Umzug vorbereitet, Sie in die Wohnungssuche miteinbezogen, viel über die Schweiz gesprochen und gemeinsam recherchiert.... Als mein Mann und ich das erste Mal darüber gesprochen haben, dass evtl. ein Umzug ansteht, ist doch Panik ausgebrochen und einige Tränen sind geflossen....Nach und nach stellte sich dann die grosse Vorfeude ein und sie waren beide sehr positiv eingestellt.... Meiner grossen habe ich verboten sich zu verlieben;-)))) (scherz) aber hatte wirklich angst, dass es vielleicht gerade kurz vor dem Umzug passieren könnte, aber alles gut:-)
    Wegen der Grammatik würde ich mir nicht so viele Sorgen machen, da tun sich auch manche Schweizer Kinder nicht so leicht.
    LG Ulli

    Lieber Sven!
    Ich denke, dass du das alles schon richtig erkannt hast, dennoch wurde ich als Hauptgrund den starken Franken wählen. Arbeitnehmer stellen seitdem definitiv weniger ein und sind etwas vorsichtiger geworden. Durchforste mal das Forum, Maik (der Administrator dieser tollen Seite), hat immer wieder gute Tipps auf Lager!
    Vielleicht kann ich dich etwas beruhigen: Mein Mann hat vor über drei Jahren angefangen, immer wieder in der Schweiz zu arbeiten (temporär, dann kam eine Festanstellung und anschliessend wurde er abgeworben mit einem Angebot, das er nicht ablehnen konnte). Also spielt es auch eine grosse Rolle am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein;-). Geduld haben, die Augen und Ohren offen halten....
    Wenn ich mir so die Jobangebote anschaue, dann merke ich, dass weit im voraus geplant wird...dh jobs werden ausgeschrieben, die teilweise erst in einigen Monaten besetzt werden sollen. Evtl. ist das jetzt der richtige Zeitpunkt um ende Winter/Anfang Frühling einen Job in der Baubranche zu ergattern??? (Sorry, bin nicht aus der Baubranche, aber denke, dass jetzt im Winter sowieso die Jobs weniger werden, oder?)
    Viel Erfolg wünsche ich dir:-)
    LG Ulli

    Hallo Anja!
    Freut mich, dass ich dir ein paar Infos geben konnte:-) Auch ich habe genau vor einem Jahr mit dem Recherchieren angefangen und bin oft an meine Grenzen gestossen. ich wollte gut informiert und organisiert in der Schweiz starten und habe Wochen vor dem Laptop verbracht. Das "alte" Land" aufgeräumt zu verlassen, kostet auch noch einiges an Zeit und Nerven;-).Es sind soviele Kleinigkeiten an die man denken muss. Je früher um so besser:-)
    LG
    Ulli

    Hallo liebe Leute!
    So nun - nach fast 4 Monaten - ist endlich der Alltag eingekehrt, letzte Woche habe ich die letzte Hürde genommen und mein Auto, sowie meinen Führerschein erfolgreich umschreiben lassen :thumbs_up:
    Ich würde euch gerne berichten, was mir in den ersten Monaten aufgefallen ist, wie ich manche Dinge wahrgenommen habe und an welche Dinge man sich in der Schweiz besser halten sollte :face_with_tongue: . Dies ist mein ganz persönliches Empfinden und kann natürlich von anderen Menschen ganz anders wahrgenommen werden... Wahrscheinlich kommt es auch darauf an, aus welchem Land/Bundesland man einwandert. Wir (mein Mann und unsere 2 Kinder) sind nach 14 Jahren Österreich ( Nähe von Wien) in den Kanton Luzern gezogen.
    Wir haben den Sommer in vollen Zügen genossen, das Wetter war ja traumhaft, die vielen - auch kostenlose - Badeplätze laden ein, auch nur mal kurz zum See zu fahren... Die Freizeitaktivitäten sind endlos, einfach ein Privileg in dieser Umgebung zu leben...
    Das Autofahren war für mich Anfangs etwas schwierig und hat mir wenig "Spass" gemacht, bei den vielen 30, 50, 60 und 80 (Landstrasse) Beschränkungen war mein Blick eher auf dem Tacho, als auf der Strasse :fearful_face: . Bis jetzt habe ich es ohne Strafzettel geschafft, aber schon bei 1Km/h zu schnell kommt man in den Genuss 40 Chfr zu bezahlen. Dafür wird viel Rücksicht genommen und macht das Autofahren wesentlich stressfreier wie in der alten Heimat. Die Polizei ist auch sehr freundlich. Ich denke, das liegt einfach daran, dass die Menschen sich mit Respekt begegnen und das Aggressionspotenzial sehr niedrig ist.
    Seit ich mit 18 meinen Führerschein gemacht habe, bin ich noch nie kontrolliert worden. In der Schweiz war dann mein erstes Mal.
    Das Schweizerdeutsch sollte man auch auf keinen Fall unterschätzen, auch nach 4 Monaten fällt es mir schwer alles zu verstehen, ich brauche ziemlich lange um zu antworten, denn mein Hirn muss erst mal alle Puzzlestücke zusammensetzen :face_with_tongue: . Meine Kinder haben in den ersten 3-4 Wochen so gut wie nichts verstanden, aber ab da wurde es dann immer besser....
    Den Schweizern wird ja nachgesagt, dass alles etwas langsamer läuft...persönlich würde ich sagen, ja das stimmt! Schnell mal zwischendurch (Zum Beispiel während einer Balletstd. der Kleinen) den Einkauf zu erledigen ist nicht wirklich drinnen und artet in Stress aus. Obwohl immer viele Kassen geöffnet sind, scheinen die Angestellten bei Aldi oder Lidl keinem Leistungsdruck unterlegen zu sein. Das kann aber auch durchaus positiv sein: Das Leben zu entschleunigen tut einfach allen gut. Anfragen per Email können auch mal etwas länger dauern...
    Parkgebühren werden fast überall eingehoben auch bei Ikea, kleinere Einkaufszentren usw , ach ja auch werden keine Müllabfuhrgebühren fällig, sondern jeder Haushalt kauft seine Kehrichtsäcke (Müllsäcke) beim Kiosk (17 Fr. für 10 Säcke à 35l). Da überlegt man sich genau, wie klein die Milchpackungen gefaltet werden und man ist oft auf dem Ökihof um den Müll abzugeben. Aber das ist ja genau das Ziel :thumbs_up:.
    Bei Fehlern, die man aus Unwissenheit oder wie auch immer begeht, wird man schnell mal darauf hingewiessen:-)
    So nun zu den Schulen:
    Meine Grosse (13 Jahre) besucht die Kantonschule in Luzern (Gymnasium, 8 Schuljahr). Sie ist so herzlich aufgenommen worden, ab dem 1. Schultag hat sie keine Mittagspause alleine verbracht, die Mädchen haben sich vorbildlich verhalten und der Gemeinschaftssinn wird auch hier ganz gross geschrieben. Sie ist richtig glücklich in der Schweiz und ist voll integriert!! Vom Unterrichtsstoff hat sie alles letztes Jahr schon gelernt, ABER dafür wird hier der Stoff intensiver durchgenommen, sie muss selbstständiger lernen. Es gibt wesentlich mehr Tests pro Fach (davor 2 Schularbeiten pro Semester) und diese Tests fallen auch wesentlich länger aus (4-7 Seiten keine Seltenheit). Ganz normal ist es, dass Nachmittagsunterricht stattfindet, vor 16. Uhr ist sie nie zu Hause. Nach der Schule müssen natürlich Hausaufgaben gemacht und gelernt werden.
    Die Einstündige Mittagspause verbringen die Mädels in der Schule, oder in der Stadt...auf was sie gerade Lust haben. Die Mittagspause liegt aber in der Verantwortung der Eltern.
    Das Jahresabo für den Bus (Schulweg) für Kinder in einer bestimmten Zone ist nicht zu unterschätzen, mit 580 Fr.,dachte ich zuerst, ich hätte mich verlesen. Dafür sind die Busse pünktlich, sauber, freundliche Busfahrer, die dir nicht vor der Nase wegfahren und auch mal auf dich warten:-)
    Auch die Kleine (7Jahre) wurde super in die 2. Klasse aufgenommen, auch sie ist sehr gut integriert und fühlt sich sehr wohl. Sie nutzt es ein wenig aus, dass alles nicht mehr so streng ist oder erscheint? (Anfang November habe ich ein Gespräch mit der Lehrerin, dann weiss ich etwas mehr).Sie hat in Österreich eine andere Schrift gelernt und muss sich jetzt langsam umstellen. Auch sie hat 2-3 mal Nachmittagsunterricht, Husi (Hausaufgaben) gibt es nur 2x mal in der Woche und sehr wenig. Ich bekomme kaum mit, was sie in der Schule macht. Mir kommt vor, dass hier die Schule mehr Verantwortung übernimmt und somit die Eltern weniger gefordert sind. Persönlich würde ich gerne mein Kind da abholen, wo es gerade nicht passt. Aber das ist ja immer wieder Gesprächsstoff, dass die Schulen mehr tun sollten :grinning_squinting_face: .
    Beide Kinder wollen NIE mehr zurück. Mir fällt smalltalk etwas schwer und muss mich immer überwinden ein Gespräch anzufangen. Aber wenn es mir gelingt, plaudern Schweizer gerne. Anfänglich etwas distanziert, aber das bin ich ja auch;-)


    Wir wohnen in einem Dorf an der Stadtgrenze zu Luzern. Der Schulhof mit öffentlichem Spielplatz (Dorfkern), saubere Toiletten sind an allen Spielplätzen vorhanden!!! ist auch Treffpunkt nach der Schule zum Fahrrad- ,Rollerfahren, Fangenspielen usw.... Da ist wirklich immer was los. Die Bibliothek wird auch von allen viel und gerne genutzt. Die Kleine geht in Ballett, das ist ein ziemlich teurer Spass, jedoch gibt es auch günstige Alternativen. In der Schule wird am späten Nachmittag Turnen (Jugendriege) angeboten (140 fr. im Jahr) und es gibt Bu Mei! Das ist ein Jugendtreff für Buebe und Meitlis ab der 1. Klasse. Treffpunkt ist jeden 2. Samstag und sie unternehmen ganz unterschiedliche Sachen. (Letzte Woche waren sie im Wald und haben ein Baumhaus gebaut. Auch das ist günstig! Es wird also für die Jüngeren doch einiges getan, um sie sinnvoll und kostengünstig zu beschäftigen.


    In den Herbstferien waren wir in Konstanz und da es in der Schweiz keinen DM-Drogeriemarkt gibt, haben wir diesen natürlich (auch) ansteuern müssen. Was für ein Anblick!!Die Regale waren am frühen Nachmittag von den Schweizern leergekauft. Wir waren echt fasziniert:-) und schlussendlich haben wir doch noch einige heissgeliebte Balea Produkte sichern können...Zuhause haben wir zufällig festgestellt, dass sehr viele Balea Produkte in der Schweiz hergestellt werden. Na dann....bleibt das doch alles im Land ;-))
    An die Lebensmittelpreise habe ich mich inzwischen gewöhnt, finde ich auch im vergleich zu dem was man verdient, gar nicht so tragisch. Da Österreich auch teurer als Deutschland ist, ist der Spagat für uns nicht sooo gross. Dienstleistungen sind teuer: zum Beispiel ein Ausflug mit der Zahnradbahn auf den Pilatus ist daher etwas ganz Besonderes, da man da locker mit 250 Franken für eine Familie rechnen muss... Die Schweiz lebt von Dienstleistungen...


    So mein nächstes Projekt ist, meinen Lebenslauf zu aktualisieren und meine Bewerbungsunterlagen umzuschreiben: endlich darf ich wieder schreiben: Ich würde mich auf ein Vorstellungsgespräch sehr freuen... es lebe der Konjunktiv :face_with_tongue:
    Wir bereuen es nicht, es ist wunderschön hier... es gibt nichts womit wir nicht zurechtkommen, dennoch wollte ich nicht alles "schönschreiben", sich zu integrieren ist sicherlich sehr wichtig aber man sollte sich trotz allem treu bleiben.


    So das war ein kleiner Einblick in unser Leben in der Schweiz, wenn jemand ganz konktrete Fragen hat, jederzeit gerne.
    Alles Gute an alle, die den Schritt wagen.
    LG Ulli

    Hallo alle miteinander!Ja das mit der Kinderbetreuung ist hier nicht so einfach, weil es tatsächlich richtig teuer ist.(Allgemein sind Dienstleistungen ziemlich teuer), aber es ist einkommensabhängig gestaffelt, da sollte man sich bei der Wohngemeinde schlau machen. Und ich kann Carina rechtgeben, die meisten Frauen bleiben einfach zu Hause und den Trend zu 3 Kindern konnte ich auch beobachten!Kleine Info noch nebenbei... In der Primarschule (Kanton Luzern) findet auch Nachmittagsunterricht statt (2-3 in der Woche), die Kinder kommen für 2 Std zum Mittagessen nach Hause und gehen dann wieder in die Schule! Auch hier müsste dann der betreute Mittagstisch herhalten, wenn Frau arbeiten geht. Zu den sozialen Kontakten.... Die Dörfer sind wahnsinnig gut organisiert, viele Frauen treffen sich am Vormittag auf dem Spielplatz oder wie oben auch schon erwähnt in Spielgruppen. Ich denke, es sollten sich auch soziale Kontakte in der Nachbarschaft ergeben. Die Kinder sind sehr frei hier in der Schweiz und sehr selbstständig (sogar Kindergartenkinder gehen alleine in den Kindergarten und wieder nach Hause), in der alten Heimat undenkbar:-)))Zum Thema Rente: Wenn ich das alles richtig verstanden habe, müssen auch Nichterwerbstätige in die Rentenkassse einzahlen, ein Betrag der durchaus leistbar ist! Aber wie gesagt, so ganz schlau bin ich noch nicht....Demnächst werde ich einen Erfahrungsbericht schreiben, wie unser Leben nach über 2 Monaten Schweiz aussieht:-)Bis baldLG Ulli

    Hoi Maria!
    Wir sind vor 2 Wochen von Österreich in die Schweiz umgezogen. Wir haben in Österreich nichts gemeldet und sind direkt zur Schweizer Grenzstation(Höchst - St.Margarethen) gefahren und dort das Umzugsgut mündlich angekündigt. Der Schweizer Grenzpolizist hat uns den Pass "abgenommen" und uns einen Parkplatz zugewiesen. Leider weiss ich nicht mehr wie das "Büro" für die Formalitäten heisst, aber es wird eh darauf hingewiesen, wohin ihr müsst. Alles hat wunderbar funktioniert, Sprinter mussten wir nicht öffnen und das Ganze hat ca. 15 Minuten in Anspruch genommen.
    Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.
    LG und viel Erfolg beim Umziehen....es lohnt sich:-)))
    Ulli