Beiträge von Davos

    Hallo Vero, ja, du hast recht, dann hatte ich dich wohl falsch verstanden, und du fühlst dich (mittlerweile) in der Schweiz freundlich aufgenommen...?! Ich habe solche Vorbehalte gegenüber arabischen Männern nicht. Ich habe Vorbehalte gegenüber Leuten, die sich rücksichtslos, dumm und / oder unfreundlich verhalten*. Und ich habe ein Problem damit, wenn Leute aus 'niedrigen' Motiven, also z.B. Gewinnsucht, Dinge beibehalten, die sie hassen, und dann andere dafür verantwortlich machen, und an denen diesen und anderen Frust rauslassen. So erlebe ich das leider hier. Ja, ich wäre froh, wenn die Schweizer ihr Leidem am hochdeutschen endlich beenden würden, und sich damit wie Erwachsene benähmen würden. Meinetwegen könnten sie auch sonst was machen, nur diese ewige Zwispältigkeit und Verlogenheit nervt mich bis zum geht nicht mehr. Sie sind doch ein freies, mündiges Volk!


    Ich habe auch schon (wenige) nette und was das betrifft differenziertere Schweizer getroffen, nur meine Alltagserfahrung in der Schweiz sieht eben anders aus. Mit Bayern und Sachsen hatte ich bislang keine Probleme (zumindest nicht aufgrund deren Bundeslandzugehörigkeit), auch wenn ich aus politischen Gründen nicht dort wohnen wollen würde.


    @Maik, das* ist das einzige, worin ich mich als 'pauschal' betrachte. Und ich finde das nicht negativ, Leute, die sich grundlos nicht (freundlich) benehmen, pauschal abzulehnen und nicht leiden zu können. Wenn du meine Einstellung gegenüber den Schweizern als 'pauschal' titulierst, hast du meinen Beitrag wohl nicht sorgfältig gelesen. Oder erlaubst dir (in deinem Forum deine Sache) tendentiös zu sein, zu bewerten. Schade, ich dachte, dieses Forum wäre ehrlich und neutral geführt. Die Antwortenden zumindest bekommen das zum Glück hin. Es gibt ja eben offensichtlich auch für genug andere Deutsche ernsthafte Gründe, die Schweiz wieder zu verlassen.


    Ich danke den Forumsteilnehmern für ihre freundlichen und meist differenzierten Kommentare.


    Und darf mich aus dem Forum selbst bald verabschieden, den ich halte nichts davon nur Lobhuddelei und Schönfärberei zu unterstützen und ansonsten wenig überlegt vom Administrator blöde tituliert zu werden. MFG

    Hallo Beate,
    vielen Dank für die aufmunternden Zeilen. Ja, das klingt nett. War gerade wieder 1h vor der Tür, und es war wieder einfach nur schlimm. Ich glaube zumindest erst einmal, habe ich die Nase wirklich voll 'von der Schweiz'. Da reiben sich hier sicher einige die Hände, genau darauf legen sie ihren täglichen Psychoterror hier nämlich aus. Meinetwegen könnten sie wenigstens offen sagen, dass sie die Deutschen hassen und die wegbleiben sollen - aber dazu sind sie zumindest hier wohl zu feige und geldgeil. Und haben anscheinend auch noch Spaß daran, sich besch*** gegenüber anderen Menschen zu verhalten. Solche unmenschlichen I*** wie hier habe ich wirklich noch nirgendwo angetroffen. Ich bin einfach nur froh, wenn ich hier raus bin. Von hier aus lässt sich die Lobhuddelei über 'die schöne Schweiz', abgesehen von der Natur, null nachvollziehen. Das zwischenmenschlich schlimmste Land (nach Indonesien), in dem ich je war.

    Hallo Roblena, Hallo Manou,



    ich habe bereits einmal zwei Jahre in der Schweiz (am Röschtigraben) gewohnt, dort war es etwas internationaler und damit lockerer, ich hatte sogar einen (sehr netten!) Schweizer Freundeskreis dort, aber trotzdem ging es mir irgendwann auf die Nerven, dass die Deutschen selbst bei einigen schweizer Professoren an der Uni immer nur als 'Nazis' Erwähnung fanden. Aus beruflichen Gründen musste ich zurück nach Deutschland. Vor über einem Jahr nun wohlüberlegt hierher in den Osten gezogen, und seitdem bis auf ganz wenige Ausnahmen wirklich tagtäglich schlechte Erfahrungen. Hier scheint das auch besonders extrem zu sein (einem befreundeten griechischen Wissenschaftler verkauften sie letztens nicht einmal Mülltüten, bis sein schweizer Kollege einschritt) - aber ist die Chance, das es woanders in der Schweiz besser ist wirklich gegeben? Deshalb fragte ich, Manou. In der Hoffnung, dass... Vieles ist wirklich sehr gut in der Schweiz, ich schätze auch Ruhe und Höflichkeit (weniger Verklemmtheit und Verdruckstheit), aber der Umgang der allermeisten Menschen hier mit uns, tagtäglich, das geht so nicht. Ich will mich doch nicht ewig als 'die Fremde' (im Sinne vom aussätzig) fühlen, und gesellschaftlich außen vor sein, nur wegen meiner Herkunft. Ich kenne das so nicht. Und finde das auch weder freundlich noch intelligent (außer dass die Schweizer so vielleicht wirklich viele Ausländer wieder loswerden und unter sich bleiben, dies scheint ihnen ja einiges wert zu sein). Gut, dass du andere Erfahrungen machst, Manou. Ich hatte in jedem anderen Ausland bislang auch nur gute oder zumindest bessere Erfahrungen. Wir haben halt sehr darum gekämpft hier zu sein und zu bleiben. Schade, dass jetzt aufgeben zu müssen, wirklich vieles (materielle) ist auch gut hier, würde ich mir für Deutschland wünschen. Aber so wird es ja vielleicht auch eine innerliche Erleichterung, zurückzukehren. Und ja, wir hatten uns sehr auf die Schweiz vorbereitet. Bücher, Aufenthalte etc. Die Leute hier sind aber einfach, wie sie sind. Noch sind wir nicht 100% entschlossen, ob wir vielleicht doch noch einen anderen Ort in der Schweiz probieren, bevor wir nach Deutschland zurück gehen. Habe inzwischen aber viel dazu gelesen, und wirklich grundsätzlich offen und freundlich gegenüber Deutschen scheint es in der Schweiz so gut wie nirgendwo zu sein (s. Rückzüglerquote). So schade! Aber knapp vorbei ist halt auch daneben. Rheinfelden klingt sehr nett, vielleicht schauen wir uns dort / nördlichere Schweiz wirklich noch einmal um. Bin inzwischen aber schon sehr enttäuscht, von vielem hier, und auch verbittert. Sehr sehr sehr frustrierend hier. Und wir sind engagiert, freundlich und weltoffen...


    Hallo Beate, habe deinen Kommentar gerade erst gesehen. Ich freue mich, wenn andere positive Erfahrungen in der Schweiz machen, und wundere mich zugleich, weil das hier SO fern ist. Bin wirklich am rumrätseln, ob noch einmal wo anders probieren, bin aber inzwischen wirklich ein 'gebranntes Kind'. Wo lebst du denn, zumindest ungefähr? LG

    Hallo,


    ich fand Veros Beitrag ganz gut, weil er aufzeigt, dass es in der Schweiz eben zumeist nicht reicht, einfach nur freundlich zu sein (wie in jedem anderen Land der Welt), um "auch als Deutsche" ( = Mensch) akzeptiert zu werden.


    Genau wie sie das beschreibt (nur - wenn überhaupt - mit "Gewährsmann" überhaupt etwas Freundlichkeit, maximal zögerliche Akzeptanz), so erlebe ich das auch.


    Warum sollen wir uns in der Schweiz immer noch einmal extra beweisen, bemühen, verbiegen, um uns dann erst recht Blödsinn "über Deutsche" anhören zu müssen? NIRGENDWO sonst war das ein Problem, wer ich (rein national) bin, wie ich (rein national) bin.
    NIRGENDWO sonst war mein Ausdruck zu heftig, mein Ton zu laut, die Sprache zu forsch oder sonst was. Im Gegenteil!
    Die Schweiz fühlt sich da wirklich noch sehr exklusiv, mit ihren Ansprüchen.


    Ja, es gibt bescheuerte Deutsche, die keine Manieren haben, pöbeln, sich respektlos verhalten usw.


    Aber warum wird nur in der Schweiz ausgerechnet das als "typisch deutsch" betrachtet, statt die ganz normalen, freundlichen Durchschnittsdeutschen als Messwert wahrzunehmen? Und lauter, direkter usw. als eben (klischee) deutsche Eigenheiten neben positiven (locker, offen, freundlich, ehrlich, interessiert) zu betrachten?


    Ich fände es wirklich richtig richtig richtig gut, wenn sich einmal mehr Schweizer bewusst machen würden, dass sie absolut FREIWILLIG hochdeutsch sprechen. Sie könnten auch sicherlich, alle gemeinsam, durchsetzen, dass deutsch als "Schriftsprache", wie sie immer so verächtlich sagen, abgeschafft würde.


    Mich würde das absolut und definitiv NULL stören.


    Mich nervt nur diese Haltung so so so krass, dass sich die Schweizer (noch immer!) so "versklavt" von den Deutschen fühlen.
    Und sich viele dann meinen "für die Unterdrückung noch rächen zu müssen". Hallo?! Gehts noch?


    Meinetwegen können alle und jeder Schweizer immer nur schwitzerdütsch sprechen. Das ist dann für mich eben eine Fremdsprache, die ich (aus Interesse und Respekt) entweder lerne (was ja nicht erwünscht ist) oder das eben lasse. Wie bei jeder anderen Sprache auch.
    Auch was sie sich an Verhalten wünschen, dürfen sie irgendwo niederschreiben, festhalten usw. Nette Touristen sind dankbar, für so etwas.


    Warum aber schaffen die Schweizer das von Ihnen so verhasste Hochdeutsch aber nicht ab? Richtig! Wegen des Geldes. Aus Eigennutz.


    Und da endet dann auch schon mittlerweile mein Verständnis, über das permanente Rumgemäkle an den und Gedisse der Deutschen.


    Dann ändert doch etwas, im eigenen Land!


    ICH verlange NICHT, dass jemand vor mir buckelt oder sich verbiegt, wegen mir eine Sprache spricht, die er nicht leiden kann!


    Und ich finde es auffällig und pervers, dass die "Kompensation" dieser schweizer Missempfindung von Deutschen in der Schweiz in einem solchen Umfang und so eingefordert wird. Man hier als Mensch ständig so bescheiden behandelt wird - nur aus nationalen Gründen. Das ist schlicht und einfach Rassismus!


    NORMALERWEISE begegnet man sich gleichwertig, auf Augenhöhe. Ist wie man ist. Sagt, was man will. Und fertig.


    Nur in der Schweiz funktioniert das irgendwie (großteils) nicht. Sie graben sich selbst eine Grube (mit dem hochdeutsch) und machen dann andere dafür verantwortlich, dass die Deutsche sind?!


    Allen "Anpassungsjüngern" zum Trotz: dass man eine andere Kultur respektiert, heißt so gut wie nirgendwo sonst (!), dass man sich als Mensch in dem Umfang verbiegen soll, wie das viele Schweizer von den Deutschen verlangen (und dann zumeist immer noch nicht zufrieden, und erst recht nicht freundlich sind). Ich finde das wirklich sehr sehr sehr sehr seltsam.


    Ich kam mit einer sehr positiven, offenen Einstellung in die Schweiz. Normal eben. Ich kam bislang in jeder Kultur gut zurecht.
    Und kann mittlerweile jeden verstehen, der sich einfach nur noch pauschal (und damit natürlich unwahr) über "die blöden Schweizer" aufregt.


    Ich werde hier täglich so oft damit konfrontiert, dass ich nicht in Ordnung sei, wie ich bin (und nur weil ich als Deutsche hochdeutsch spreche!) - weil so viele Schweizer ein reflexhaftes Problem damit haben! Und die deutsch-schweizer Geschichte anscheinend noch nicht mit ausreichenden Konsequenzen (z.B. Aufgabe der hochdeutschen Sprache als Schriftsprache, (wahre) Rolle der Schweiz) aufgearbeitet wurde...
    [Dies ist NICHT Aufgabe der Deutschen...]


    Da wird auch offiziell von Schweizer Seite aus wirklich NICHTS dagegen unternommen. Die Zeitungen stellen den Status quo regelmäßig fest. Fertig. Soll etwa von den Deutschen eine Lösung für die Schweizer Akzeptanz von Deutschen in der Schweiz kommen?? Unter der Prämisse weder "deutsch" zu sein / sprechen noch "schweizerisch" zu sein / sprechen?! Brauchen die Schweizer vielleicht den Hass auf "die Deutschen"? Sonst müssten sie sich ja mit sich selbst in unliebsamen Bereichen auseinander setzen...


    Seid doch lieber ehrlich, und zieht euch ganz raus, aus dem Verhältnis zu Deutschland. Geht nicht? Ach richtig, das Geld. Die Wirtschaft...
    Das ist aber euer Problem - nicht unseres! Von uns aus seit ihr frei zu tun, was ihr wollt!
    Wäre nur nett und fair, wenn ihr euch mal entscheidet.


    Alles Hochdeutsche wird nur als Angriff gewertet - seit Jahrzehnten!!!!


    Statt z.B. schon in den Kindergärten auch fröhliche hochdeutsche Lieder zu singen, um bei den Kindern die Verbindung hochdeutsch - Schule / Noten / Stress abzubauen und eine positive Konnotation zu schaffen, bleibt "hochdeutsch" weiterhin die drohend schwarze Wolke über den schweizer Schulen. Das wiederum ist seit Jahrzehnten das Argument für Schweizer Missgunst gegenüber Deutschen... Öde. Alt. Und eine gute Ausrede, nichts verändern (hinterfragen, *uuups :fearful_face: *) zu müssen. Ist das wirklich ein deutsches Problem?


    Statt das Hochdeutsche als Gewinn an Ausdrucksfähigkeit und Sprachschatz zu betrachten, gilt es als unterjochende Zwangssprache.
    Hallo, bekommt ihr noch etwas mit? Keinen Deutschen interessiert, ob die Schweizer hochdeutsch sprechen oder nicht! Das ist nur eure Angelegenheit!


    Schafft das Hochdeutsch doch bitte, bitte, bitte einfach ab, wenn ihr so ein Problem damit habt! Und euer Problem dann nicht einmal von den Menschen, deren Muttersprache hochdeutsch nun einmal ist (und denen ihr verbietet schweizerdeutsch zu sprechen! Löst dieses Dilemma doch bitte einmal, ohne selbst dabei irre zu werden) zu differenzieren.


    Oder warnt die Menschen zumindest eindeutig davor, statt sie als Arbeitskräfte und Goldesel nutzen zu wollen, und sie dann irgendwie doch unterschwellig herauszuekeln...


    Das ist für mich inzwischen eindeutig "typisch" Schweiz: bloss keine eindeutige Stellung beziehen wenn dabei negative finanzielle Konsequenzen zu befürchten wären. Lieber lästern und nichts verändern.


    Ich bin mittlerweile einfach nur noch sauer, und finde dieses Verhalten vieler (NICHT ALLER!) Schweizer dermaßen infantil, dumm und lächerlich! Es gibt immerhin hin und wieder auch Schweizer, denen das auch sauer aufstösst, wie borniert sich viele Eidgenossen pauschal Deutschen gegenüber verhalten, immerhin! Ändert aber nichts.


    Und ehrlich gesagt finde ich es noch dämlicher, wenn sich Deutsche dann bis zum geht nicht mehr überlegen, wie sie bei den Schweizern besser ankommen. Und diesen Reflex haben viele Deutsche inzwischen. Bringt aber nichts. Wird nicht honoriert. "Schlecht per se". Für die meisten.


    Entweder man ist in Ordnung als Mensch, und wird akzeptiert - oder eben nicht. Dies gilt überall dort, wo Menschen mit sich selbst zufrieden und im Reinen sind. Gastfreundlich.


    Anscheinend nicht in der Schweiz, zumindest nicht was die Auseinandersetzung mit "Hochdeutschland" betrifft.


    Die Schweiz ist ein schönes Land, und die Schweizer an sich sind tief innerlich sicherlich Menschen wie alle anderen Menschen auch - daher ist das einfach SO schade und ärgerlich, dass derartiger Müll und verkorkste Denke (noch?) so häufig entspannte und gelassene Begegnungen verhindern. Statt einfach den gegenseitigen kulturellen Austausch zu fördern und zu genießen, als (emotionale, geistige usw.) Bereicherung BEIDSEITS zu verstehen...!


    Und mein Eindruck ist da definitiv: die Verhinderung erfolgt definitiv häufiger von Schweizer als von Deutscher Seite.


    Da sind bei Schweizern eindeutig häufiger sofort eingeschnappte Vorbehalte als gelassenes Selbstbewusstsein, wenn halt ein Deutscher mal wieder lauter, offener und direkter ist. Das sagen selbst viele Schweizer: "Die Deutschen (zumindest die, die noch nicht in der Schweiz gelebt haben) mögen die Schweizer. Umgekehrt nicht." Wer hat denn dann das Problem? Ein Deutscher IST halt KEIN Schweizer (und wird auch wahrscheinlich nie einer werden)! Ihr als Schweizer könnt klar sagen, was ihr gut / blöd findet und wollt. Ihr braucht nicht unterschwellig rumzuekeln.


    Dann nehmt wenigstens als Land eindeutig Stellung, bemüht euch echt um eine deutsch-schweizer Freundschaft (oder lasst es bleiben) oder debattiert das Thema "Beziehung zu Deutschland ja, nein, wie" mal offen und ehrlich, statt wie seit Jahren nur immer wieder "erstaunt" das Gleiche (schweizer Deutschenhass) festzustellen.


    Nur das Geld - nicht die Menschen - das wird mit den Deutschen auf Dauer nicht (mehr) funktionieren.
    Auch wenn die Schweiz "schön" (sicher, sauber, Natur, Infrastruktur) ist - dafür gibt es einfach zu viele schöne Länder mit FREUNDLICHEN Leuten. Und Deutschland selbst hatte den Mut, sich zu wandeln, ehrlich, selbstakzeptant, offen und freundlich zu werden.


    Ich danke allen Schweizern, die sich um einen freundlichen unbefangenen (normalen! menschlichen!) Kontakt zu ihnen sympathischen Deutschen bemühen von ganzem Herzen und nehme sie eindeutig von meinen Kommentaren aus.


    Mir ist klar, dass gerade die negativen Beispiele besonders viel Aufmerksamkeit auf und Ärger und Enttäuschung nach sich ziehen, mehr, als das Verhalten einer vielleicht großen (neutralen, schweigenden) Masse.

    Hallo,


    ich wollte fragen, ob das einigen von euch auch so geht: eigentlich ist hier "alles schön", die Natur, die Infrastruktur, die Sauberkeit. Nur die Leute verhalten sich so bescheiden, teils untereinander, aber zumeist uns gegenüber, sobald klar wird, dass wir Deutsche sind. Am Anfang dachten wir noch, mit der Gewöhnung (schließlich wohnen hier nur 13 000 Leute) würde sich das geben, aber da tut sich nicht viel. Egal wie freundlich wir sind (dann eher noch schlimmer), wir werden wirklich behandelt, als seien wir immer noch "die Besatzungsmacht". Dabei wollen wir hier nur Menschen unter Menschen sein, verhalten uns freundlich, rücksichtsvoll, leise, geben nicht an oder rüpeln rum usw. (was man tatsächlich hier auffällig oft von deutschen Touristen erlebt *fremdschäm*). Aber egal was wir tun, wir bleiben "die Tütschen". Langsam reicht es mir wirklich, wir wollten hier leben, wir haben dafür alles aufgegeben, sind mit Sack und Pack hergezogen, haben uns durch wirklich sehr sehr sehr viel Sch*** hier gekämpft (Wohnungswechsel vonnöten, furchtbare Vermieter etc.) - und nun, wo wir endlich eine schöne Wohnung haben, auch ansonsten langsam hier ankommen, immer noch, so gut wie jeden Tag (außer sie haben mal einen wirklich guten Tag) das Gleiche: morgens beim Bäcker schon das erste abfälligere Grüßen, verschlossener Gesichtsausdruck, bei der Post verbissene Gesichtszüge, das Geld wird hingeknallt, Schweizer Nachbarn ignorieren uns absichtlich (außer wenn sie mal besonders gut drauf sind), der Busfahrer grüßt notgedrungen, dafür mit einem seltsamen Unterton, der Schaffner verhält sich ebenso bissig im Tonfall. Manche, wirklich sehr sehr sehr wenige, sind betont nett zu uns. Aber immer ist klar: wir sind "die Tütschen", statt einfach Menschen. Wirklich so gut wie nie ist man einfach nur Mensch, ist die Situation entspannt... Das höhlt mich und uns so aus hier, auf die Dauer. Und das sehe ich mittlerweile auch als Sinn und Zweck dieses Verhaltens: uns rauszuekeln. Mit Deutschen verheiratete Schweizer kennen wohl dieses Problem. Alle anderen netteren Schweizer (sehr wenige) mit denen wir mal sprechen, machen große Augen. Eine sagte freundlicherweise (eines von vielleicht 5-6 netten Gesprächen, die wir in den letzten 12 Monaten hatten) empört: "dabei sind doch die Deutschen so viel netter als die Schweizer" (im Supermarkt, an der Kasse etc.). Das finden wir inzwischen auch. Ich kann mir das alles auch geschichtlich und sonstwie herleiten. Aber es ist so schade. Wir sind sehr traurig. Und wütend! Warum werden wir, als nette, freundliche, integre Menschen, einfach so blöde angefeindet, immer und immer wieder, jeden Tag? Grundsätzlich würde ich gerne in der Schweiz leben - aber doch nicht so! So schade, so blöd, so taurig, und so ärgerlich, weil so dumm...

    Hallo,


    weiß jemand, ob man in Winterthur nett leben kann?


    Sind die Menschen freundlich?
    Welche Stadtteile sind nett und vor allem ruhig (keine Fluggeräusche)?
    Wie sind die Mieten / Wohnungen? Worauf sollte man achten? Lebenshaltungskosten eher hoch / tief?
    Wie ist das Wetter? Luftverschmutzung durch das Kerosin in der Luft? Regnet das ab (Gärtnerin)?


    Bin über alle Tipps und Hinweise dankbar.


    Ideal wäre:


    Saubere, sichere, freundliche, lebendige (gerne auch internationale) Nachbarschaft.
    Dabei ruhig, grün, gute Luft, Platz, nette Aussicht, gute ÖV-Anbindung.
    Kitas / Schulen und Schwimmbäder (Sport, Frei, Thermalbad) in der Nähe, gerne auch Sportplätze oder Joggingstrecken.
    Am liebsten auch ein Markt / gutes Bioessen / mindestens 1-2 nette Cafés und Restaurants.


    Gibts das? Gerne auch woanders in der Schweiz... Freue mich über Tipps!


    Vielen Dank.

    Hallo, das weiß ich nicht. Kann ich mir kaum vorstellen, so lange du finanziell abgesichert bist. Am besten mal auf ch.ch schauen und / oder fragen. Perso-Fristen kannst du bestimmt auch googlen / erfragen. LG!

    Am schwierigsten war Kinderreisepass mit noch ausreichender Laufzeit! (! Ämter ja überbelegt, zur Not Amt anderen Ortsteils (homepage) oder persönlich vorstellen), Perso checken
    + offizielle Abmeldungen vom Wohnort (Vermieter, Amt)


    Schulzeugnisse, Bescheinigungen?


    Info an alle relevanten Stellen (Sozialversicherung, Rentenversicherung, Krankenkasse, eventuell Arbeitsamt (eventuell Anspruch Mitnahme ALG prüfen), Bank!, Abos, Postnachsendung, Telefon, Mobilfunk)


    Für Zollkontrollen wappnen beim Packen (detailliertes Verzeichnis und keine neuen Dinge (<6 Monate)) s. Zoll (! bei privatem Umzug sind die Umzugswagen schnell zu schwer und werden gestoppt!)


    Nochmals zu allen Ärzten (Zahnarzt!) und vor allem von Kind Befunde mitgeben lassen, wichtigste Medikamente mit (fast alles gleich in Schweiz, aber manches doch anders)


    Passfotos, Kosten, Formalia möglichst noch in Berlin herausfinden & genauer Ablaufplan (die Schweizer Bürokratie ist zurecht berüchtigt, nicht immer alles gleich als gegeben hinnehmen, manchmal wissen gerade jüngere Beamte auch einfach noch nicht Bescheid mit Ausländern, in Bern läuft das aber sicher geschmeidiger)


    bei separater Wohnung Schufa und Bescheinigung von Vermieter, das einwandfreie Mieter von Vorteil


    Führerschein nach spätestens einem Jahr umtragen lassen, Auto gleich usw.


    Handy ist teurer in der Schweiz, Aldi hat ganz gute Angebote, sunrise kann ich nicht empfehlen


    Buch "Gebrauchsanweisung für die Schweiz" von Thomas Küng fand ich sehr hilfreich.


    Guten Umzug und viel Freude in der Bundesstadt an der schönen Aare :smiling_face:


    Abschiedsfest und Buch mit Fotos und guten Wünschen aller seiner Freunde für deinen Sohn?!


    Alle Angaben ohne Gewähr, und ob etwas fehlt..


    Auf ch.ch gibt es inzwischen super Tipps und die sind da glaube ich sehr engagiert, einem zu helfen.