Hallo Shanau,
ich bin von der alten Schule, ich wusste nicht dass es in der Chemie auch Ausbildungen gibt mit nur 2 Jahren Ausbildungszeit, musste ich gogglen. Das ist natürlich etwas ungünstig wenn es in der Branche auch „ausgebildete Hilfsarbeiter“ gibt, Entschuldigung bitte, nicht falsch verstehen. Chemikant 3,5 Jahre Ausbildungszeit. Ich wollte damals unbedingt Chemielaborant werden, aber auf dem Arbeitsamt wurde nur gesagt „ohne mittlere Reife geht da gar nichts“
Aber wenn er tatsächlich 11 Jahre im Labor nachweisen kann, dann würde ich wie schon geschrieben im Anschreiben alles aufführen was er kann Verfahren/Geräte/Auswertungen/Dokumentationen/Anweisungen usw. als „schriftlichen Lebenslauf“ erstellen, so hieß das damals zu meiner Zeit glaube ich.
Und wenn er schon einen neuen Arbeitsplatz eingerichtet bekommen hat, dann sind das bestimmt auch Verbesserungsvorschläge die dem Nachfolger
vom Arbeitsplatz zugute kommen, also ansprechen. Und wenn die NachbarTussi Analysen macht die anspruchsvoller sind und er genau weiß wie die gemacht
und dokumentiert wird, aber er das nicht machen darf, dann würde ich das auch aufführen. Ihr müsst dem HR „der auch nicht viel Ahnung hat“ beweisen dass
der Bewerber der „Macher“ ist, und der muss sich eh mit dem Abteilungsleiter absprechen. Alles auf max. zwei Seiten kompakt zusammenfassen,
auch wenn die Zeugnisse nicht so gut waren. Die jetzige Firma weiß zumindest was sie von ihm hat, und das muss in etwa rüber kommen.
Bei den Schweizern muss man „brennen“ für die Arbeitsstelle, aber das war auch schon immer so im Arbeitsleben, egal ob CH oder DE.
Aber: wenn ein Fachangestellter in der Chemie schreibt anstatt, „den pH messen“ und dann schreibt „den BH messen“, dann muss man schon schauen was man mit dem Mann macht, sorry, hab ich in meinem Bereich schon erlebt, und das ging durch die Abteilung wie ein Lauffeuer. Nein , ich komme nicht aus der Chemie. Schlussendlich kommt es immer auf die Ausdruckskraft/Durchsetzungsvermögen und der persönlichen Interaktion in unserer dr.... Leistungsgesellschaft an, jeder muss schauen wo er bleibt. Das Anschreiben ist sehr wichtig.
PS: es läuft gerade BOCHUM von Grönemeyer im Radio über die „Maloche“ im Ruhrpott „ich will mit dir untergehen“, das sind meine Erfahrungen aus den 80ern, und da war ich noch jung 