In der Schweiz gibt es zwei lokale Windsysteme, eines davon ist sogar einzigartig. Die Bise gibt es nur in der Schweiz. Den Föhn gibt es in ähnlichen Formen auch in anderen Gebirgsregionen und bringt zwei besondere Phänomene mit sich. Im folgenden Artikel erkläre ich dir die Besonderheiten und Entstehung dieser Wetterphänomene. Wo du diese in der Schweiz antreffen kannst und welche Föhnwinde es sonst noch gibt.
Bise
Die Bise ist ein kalter trockener Wind aus Nordosten. Der Bisenwind weht vom Bodensee durch das Mittelland über Genf bis nach Lyon in Frankreich. Für die Entstehung muss nördlich der Schweiz ein Hochdruckgebiet und im Mittelmeerraum ein Tiefdruckgebiet vorhanden sein. In der Folge entsteht der Bisenwind, welcher kalte Luft aus Nord bzw. Nordosteuropa mitbringt. Als bildlichen Vergleich, kann man es sich in etwa so vorstellen, wenn in der Wohnung zwei gegenüberliegende Fenster geöffnet sind und Durchzug herrscht. Durch das Juragebirge im Nordwesten der Schweiz wird der Weg der Bise zunehmend enger und die Windgeschwindigkeit damit höher. Dieser Geschwindigkeitseffekt ist besonders am Genfer See zu beobachten. Im Winter ist der Himmel eher bewölkt und die Luftfeuchtigkeit deutlich höher. Besonders in Wassernähe entstehen durch die Bise ungewöhnliche skurrile Eisgebilde. Diese sind sehr schön anzusehen, ein Parken des Autos in Wassernähe des Genfer Sees sollte in dieser Zeit vermieden werden (siehe Titelbild *augenzwinkern*). Der kühle und vor allem starke Wind ruft einen besonders deutlichen Windchill-Effekt hervor. Die gefühlte Temperatur ist dann deutlich niedriger als die tatsächliche Temperatur. Im Sommer bringt die Bise häufig schönes Wetter mit wolkenlosem Himmel und kühlem Wind mit. Windstilles Wetter ist ein Vorbote der Bise.