Hallo, ich habe mehrere Fragen zu Schulen. Mein älteres Kind ist 16, geht ins Gymnasium. Wir werden in die Stadt Zürich -wenn möglich zentrumsnahe- ziehen. Wenn ich mir das richtig ergooglet habe, dann meldet man sich bei der Schulbehörde und bekommt eine Schule zugeteilt. Ist das immer die nächstgelegene? Gerade im ZH Zentrum gibt es aber mehrere Schulen (Rämibühl, Stadelhofen...?) in unmittelbarer Nähe zueinander: Welche wird dann zugeteilt? Und wird sie in ein Kurz- oder Langgymnasium aufgenommen oder hat man da eine Wahlmöglichkeit? Ist auch ein unterjähriger Einstieg möglich? Sind Aufnahmeprüfungen nötig? Ich weiß, die Bildungspolitiker halten nichts von Rankings oder Einteilungen in gute und schlechte Schulen. Obwohl gesellschaftspolitisch nachvollziehbar möchte man als Elternteil dennoch seine Kinder in den besten Händen wissen und da wir sowieso noch Wohnung suchen, würden wir uns eben gezielt dort ansiedeln, wo wir dann aufgrund der Lage 'automatisch' zu einer guten Schule zugeteilt werden. Daher wäre ich für Tipps dankbar, auch ob ich mit meinen Gedanken und Plänen völlig falsch liege. Vielen Dank schon im Voraus!
Gymnasium/Schulen/ZH
-
-
Ich weiss nicht ob Du das bereits getan hast, aber ich würde vorgängig andere Fragen klären:
- Je nachdem wo Dein Kind aktuell das Gymnasium besucht, ist das mit einem Gymnasium in der Schweiz nicht vergleichbar. Ist Dein Kind in der Lage in entsprechend kurzer Zeit massiv an Unterrichtsstoff aufzuarbeiten?
- Decken sich die Anforderungen an die Fremdsprachenkenntnisse mit den bisherigen Zeiten bei Deinem Kind?
- In welches Profil soll Dein Kind wechseln? Das Maturitätsprofil wird hier nach der 2. Klasse am Gymnasium (in D also nach der 8. Klasse) oder nach der 2. bzw. 3. Klasse Sekundarschule beim Wechsel auf das Kurzgymnasium gewählt.
Ich denke Ihr solltet vorgängig die Situation mit der zuständigen Stelle klären, was es genau für Möglichkeiten für die Aufnahme in ein Gymnasium gibt und welche Anforderungen bestehen bzw. Leistungsnachweise erbracht werden müssen, bevor man sich Gedanken über ein Auswahl der Wohnung zum gewünschten Schulort überhaupt machen kann.
-
Unsere Tochter war vor zwei Jahren im Kanton Bern in ähnlicher Lage (Ende Klasse 10 Gymnasium in DE mit sehr guten Noten). Die Gymnasiumwahl in Bern war nicht vom Wohnort abhängig (Volksschule bis 9. Klasse für unseren Sohn aber schon). Wir haben drei Gymnasien unserer Wahl in und um Bern angefragt und dort vorgesprochen. Bei zwei von drei wurde unabhängig vom Notenschnitt in DE die Wiederholung einer Klasse (wegen entsprechender Erfahrungen) vorgeschrieben. Unsere Tochter hat sich dann für das Dritte ohne Wiederholung entschieden (trotz zwei Jahre weniger Französisch), sich ordentlich auf den Hosenboden gesetzt und in diesem Jahr mit einer beachtenswerten Maturitätsprüfung ihre Schullaufbahn abgeschlossen.
Der Leistungsdruck ist gegenüber DE in CH am Gymnasium deutlich höher. Es hängt aber, wie immer, von der Kombination Schüler*in/Lehrperson/Schule ab, wie es dann tatsächlich läuft. Und Zumindest in Bern ist der Wohnort für die Schulwahl des Gymnasiums nicht entscheidend.
-
Vielen Dank für eure Antworten!
Sie geht in ein neusprachliches Gym mit Französisch. Das erleichtert vermutlich die Sache etwas. Trotzdem muss sie wohl 2 Jahre F nachlernen, weil ich gelesen habe, dass die Kinder in ZH schon ab der 5. Primar F haben. Um den Nachlernaufwand in Grenzen zu halten, ist wohl das Maturitätsprofil Neusprachlich am Naheliegendsten. Ich denke, das Nachlernen schafft sie als Jahrgangsbeste und es wäre wohl frustrierend, wenn sie ein Jahr verlieren/wiederholen würde. Ich werde diesbezüglich - wie von euch empfohlen - mal mit der Behörde Kontakt aufnehmen. Für das zweite Kind (10) gibt es da Tipps? Stimmt hier in ZH Stadt die Vorgangsweise: Wohnort bestimmt die zu besuchende Primarschule?
-
Bei Französischdefiziten wurden und werden hier in Bern individuelle Lernziele vereinbart. Unsere Tochter hat (ohne individuelle Lernziele ) die Grammatik und Zeitformen, die sie noch nicht hatte, sich relativ drauf geschafft. Bei den Deutschschweizer Schüler*innen gehört Franz üblicherweise nicht zu den Lieblingsfächern, was das Aufholen dann auch nicht erschwert 😉