Wochenaufenthalter/Nebeneinkommen

  • Hallo liebe Community,


    Erstmal ein großes danke an den Forumersteller für die ganze Arbeit um dieses Forum aufzubauen und es am Leben zu halten. Natürlich möchte ich mich auch bei den ganzen Mitgliedern bedanken, die zu jeder Zeit ihre Hilfe anbieten und ihre gemachten Erfahrungen teilen. Es ist schönzu sehen wie sich Menschen gegenseitig helfen. :smiling_face:


    Kurz zu meiner Persönlichkeit. Ich komme aus dem Allgäu und bin 34 Jahre. Ende Januar hatte ich meine Umschulung zum Mechaniker abgeschlossen. Ich hatte schon länger den Gedanken in die Schweiz zu gehen. Da ich einen Freund hier habe, der ebenfalls Mechaniker ist, hat sich das direkt angeboten und ich habe ihn gefragt ob er eine freie Stelle wüsste. So der Zufall (und ich) will war was frei und ich konnte im Februar prompt anfangen. Da es vom Allgäu nach Chur in Graubünden nicht weit ist(200km) hat sichs auch angeboten einen G Ausweis (Grenzgäner/Wochenaufenthalter) zu beantragen. Ich halte das erstmal für das Beste um mich richtig einzuleben und natürlich spare ich mir auch Geld. Meine Steuern muss ich in CH, sowie die Sozialversicherungen und Krankenkasse.


    Nun zu meiner Frage: Ich will mich nebenher Selbstständig bzw. einen Nebenjob von zuhause am PC machen. Ich designe Logos und so weiter. Wo muss ich meine Steuern dafür entrichten? Muss ich eine Selbstständigkeit anmelden in DE und da extra Steuern verrichten? Vielleicht weiss da jemand von euch bescheid?!


    Liebe Grüße aus Chur

  • Hallo Benni


    Ja genau, in Deutschland anmelden. Und das versteuerst Du dann in Deutschland.


    Gruss,
    Jan

    Vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich hoffe die wollen dann nicht meine Gesamten Einkünfte in DE versteuert haben, also die von meinem Hauptjob in CH auch. Bei denen kann man nie wissen. :grinning_squinting_face:

  • Ich denke das ist besser einen B Ausweis zu beantragen und ganz in die Schweiz ziehen für solche Aktionen. Hab das Gefühl wenn ich dem Deutschen Finanzamt nen Knochen hin werfe, werden die mich zereißen. Recht hin oder her. Ich hasse :grinning_squinting_face: Bürokratie

  • Nur der Ausweis alleine befreit Dich nicht von der Steuerpflicht in Deutschland. Dann müsstest Du dich auch in Deutschland abmelden und Deinen Lebensmittelpunkt verlagern. Und daneben kommen natürlich noch andere Dinge, die das so mit sich bringt...

  • CH-Krankenkasse, kein Pendlerabzug zum Wohnort in Deutschland, teilweise Mühe mit Deutschen Verträgen... Um nur mal ein "paar Sachen" zu nennen...

  • Ich hoffe die wollen dann nicht meine Gesamten Einkünfte in DE versteuert haben, also die von meinem Hauptjob in CH auch.

    Nun, die Einkünfte aus dem Job in der Schweiz musst Du ohnehin dem Finanzamt melden. Die sind tatsächlich steuerpflichtig, werden aber - sofern vom DBA abgedeckt - nicht veranlagt. Für alle weiteren Steuerarten sind die aber ganz sicher satzbestimmend. D.h. jeder Euro der in Deutschland zusätzlich als Einnahme (aus Gewerbe, Nebenjob, Vermietung oder Verpachtung etc.) anfällt, wird unter dem sogenannten Progressionsvorbehalt veranlagt.


    Im Setup Grenzgänger sollte man jegliche weitere Einnahme in Deutschland aus steuerlicher Sicht besser vermeiden.


    Zieht man in die Schweiz, empfiehlt es sich in Deutschland keine Wohnstätte mehr zu haben, dann entfallen alle Mutmassungen über den Lebensmittelpunkt und daraus folgend der steuerliche Ansässigkeit.


    Da die ab September neue Regierung in Deutschland auf grossen Beutezug gehen wird, würde ich Dir empfehlen das vorher zu regeln :grinning_squinting_face:

  • Danke für eure Antworten. Als erstes wollte ich auch den B Ausweis beantragen. Habe mich dann mittendrin umentschieden, um mich abzusichern falls irgentwas in der Probezeit passieren sollte oder mir es in der Schweiz überhaupt nicht gefällt.


    Ja in Deutschland wirds langsam echt zu bunt. Irgentwo müssen die ganzen Hilfspakete wieder reingeholt werden. Ist allgemein besser sich vom Acker zu machen. Zudem gefällt es mir in Schweiz gut. Ich komm sehr gut mit den Schweizern klar und die mit mir. Wenn man sich einbringt und anpasst ist das kein Problem. Als Allgäuer ist man vom Dialekt auch nicht so weit entfernt.

  • Wenn man sich einbringt und anpasst ist das kein Problem. Als Allgäuer ist man vom Dialekt auch nicht so weit entfernt.

    Das stimmt vermutlich, aber lass das niemanden hören. Denn schon ein Stadt-Berner und ein Seeländer sind riesig weit auseinander - sagen sie. Und die Oberländer ohnehin. Und was soll ich sagen: "vo Chur obenabe isches eh huregeil!"