Einwanderung in die Schweiz

  • Guten Abend zusammen,


    Ich möchte mich zuerst Mal vorstellen:


    Ich bin 33 Jahre alt, führe seit zwei Jahren eine Fernbeziehung mit einem Schweizer und haben beschlossen nun zusammen zu ziehen, aber leider klappt es nicht mit dem Job.

    Ich wohne in Hessen, möchte nach Turbenthal (Kanton Zürich) umziehen.

    Ich habe schon ganz viele Bewerbungen verschickt, leider kam keine einzige positive Rückmeldung.

    Hat jemand Tipps für die Jobsuche?

    Brauche ich erst eine Arbeitserlaubnis?

    Hat man überhaupt eine Chance auf einen Job dort, solange man noch in Deutschland lebt und arbeitet?


    Ich bin sehr dankbar für jeden Tipp und jede Hilfe.


    Grüße, Daria :smiling_face_with_smiling_eyes:

  • Hallo Jan,


    Vielen schon für Deine Antwort.

    Ich habe in der Bewerbung vermerkt, dass ich noch in Deutschland wohne und arbeite.

    Es gibt so viele deutsche, die in der Schweiz Arbeit gefunden haben, obwohl sie noch in Deutschland lebten, ich Frage mich echt, ob's daran liegt, dass die einfach niemanden aus Deutschland haben wollen ? :frowning_face:

  • Hallo Daria


    Das würde ich pauschal nicht sagen. Es kommt sehr darauf an um welchen Beruf es geht. Wenn es ein Beruf ist, bei dem es schon sehr viele Bewerber aus der Schweiz gibt, wirst du schnell das nachsehen haben. Da muss man auch den Arbeitgeber verstehen. Für diesen ist auf den ersten Blick immer einfacher jemanden einzustellen, der bereits schon in der Schweiz lebt und die Sprache versteht. Um welchen Beruf geht es bei dir?


    Der Tipp von Jan ist Gold wert. Gib als Korrespondenzadresse die Adresse deines Freundes an, dass senkt die Hürde für deinen potentiellen neuen Arbeitgeber und wirkt auch besser, als eine Adresse aus dem Ausland. Hat schon bei vielen hier im Forum geholfen. Wenn du bereits Schweizerdeutsch sehr gut verstehen solltest, wäre es sicher sinnvoll dies in den Bewerbungen zu erwähnen.


    Eine vorgängige Arbeitserlaubnis brauchst du als Deutsche nicht. Schau dir mal bitte unser Schweiz Handbuch an. Dort findest du viele Tipps und Informationen.


    Beste Grüsse

    Maik

  • Hallo Maik,


    danke auch Dir für die Antwort.


    Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau und bin zurzeit angestellte in der Buchhaltung.

    Bewerbe mich aber für alles mögliche. Ich muss nicht unbedingt im Büro bleiben. Bin für fast jeden Job offen.


    Ich muss ja auch den Eintrittstermin nennen und der liegt bei mir frühstens in drei Monaten wegen der Kündigungsfrist der Wohnung hier.

    Den späten Eintrittstermin muss ich dann irgendwie rechtfertigen können, oder? Und auch beim Vorstellungsgespräch dann sagen, dass ich in Deutschland wohne, oder wie soll ich diese Tatsache "verheimlichen"?


    Vielen lieben Dank für weiter Tipps und Antworten.


    Daria

  • Willkommen Daria :grinning_face: Mit dem Tipp für Deine künftigen Bewerbungen eine CH-Adresse zu verwenden kommst Du gut möglich weiter als bisher. Aktuell hast Du noch keinen Gesprächstermin oder Interessenten auf eine Bewerbung, warum grübelst Du aber jetzt schon über ungelegte Eier? Alles zu seiner Zeit :dizzy:

  • Guten Morgen Amadeus,


    Danke an Dich für eine Antwort.

    Ich mach mir halt noch Gedanken wie:

    Telefonnummer ist ja auch eine deutsche und in Lebenslauf sehen sie, dass ich noch hier beschäftigt bin .

    Ich schreibe einfach die Schweizer Adresse auf die Bewerbung und Mal schauen, welche Rückmeldungen dann kommen.

    Ich bin allen sehr dankbar für jeden Tipp.

    Einen schönen Freitag wünsche ich.

    :slightly_smiling_face:

  • Sollte die Natelnummer ein Problem sein: Da kann dein Freund dir auch eben bei Interdiscount & Co eine Prepaid Karte holen. Die Nummer kannst du später portieren... Ich habe ein paar von diesen Karten samt einfacher Handys für Besuch - wegen der Roaming-Kosten. Ist also keine grosse Sache. Und Interdiscount ist einfach ein Beispiel - vermutlich gibt es noch viel bessere und günstigere. Ich habe damals einfach einen "Satz" SIM Karten gekauft.

  • Wenn man im Dienst auf Patienten wartet, freitags erfahrungsgemäß immer wenig zum Test kommen, dann denkt man/frau über alles Mögliche nach. So zum Beispiel über Dein Wort "Fernbeziehung" :face_with_monocle: Mir war wirklich sehr langweilig :beaming_face_with_smiling_eyes: Ich kenne das Wort, aber geläufig ist mir eher das Wort "Wochenendbeziehung". Da sind mir im Leben einige Zeitgenossen und Genossinnen :nerd_face: über den Weg gelaufen und in meiner Erinnerung sind eher die Schilderungen, dass eine Wochenendbeziehung super geklappt hat und als dann ein Zusammenzug in eine Wohnung erfolgte, war die Beziehung sehr schnell kaputt. Die Überlegung soll bitte keine soziologischen Gedanken oder Zeilen fördern, sondern, wie Du das in einem Bewerbungsgespräch formulierst, ich weiß ein ungelegtes Ei :grinning_face_with_sweat: Wenn Du ein gutes Einstellungsgespräch hast, haben könntest, mal offen alle Karten auf den Tisch bezüglich Deiner Lebens-Situation, dann würde ich nicht von Fernbeziehung sprechen, sondern "umschiffen" wie z.B. "Wir sehen uns so oft es geht" und das ihr schon mal eine Zeit lang zusammen Probegewohnt habt und alles war trotz der Bewältigung des Alltags Haushalt usw. gemeinsam, sehr gut.


    Ich würde sowas als Einstellungsmensch fragen.

  • Hallo Amadeus,


    mein Freund hatte vor wenigen Jahren einen Unfall bei der Arbeit und ist seitdem als 100% IV eingestuft.

    In den zwei Jahren war er also meistens ein-zwei Wochen am Stück bei mir in Deutschland, dann war ich wieder bei ihm, wenn ich frei hatte und so geht es die ganze Zeit.

    Ich habe mich in dieses kleine, wunderschöne Dörfchen sofort verliebt, als ich letztes Jahr zu Ostern das erste Mal dort hin gefahren bin 😍

    Wir haben in den zwei Jahren so viele schöne Orte entdeckt und ich hoffe sehr, dass es nun mit einem Gespräch klappt.

    Ich bin ein sehr authentischer Mensch von Natur her (darf man von sich behaupten oder 🙈).

    Ich möchte unbedingt weg aus Deutschland. Ich bin schon seit Jahren unzufrieden hier und habe mir schon lange gewünscht eine Chance zu bekommen Mal woanders zu leben.

    Ich danke euch sehr für eure antworten.


    Liebe Grüße

  • Hallo Daria


    Mit Büro Jobs wirst du es immer schwierig haben, da es viele Schweizer gibt, die diese Ausbildung ebenfalls haben.


    Aber wenn du z.B. auf Buchhaltung spezialisiert bist, hast du gute Chancen. Einfach die Bewerbung an Schweizer Standard anpassen - also kein scharfes S benutzen, sondern immer 2 x s , witzig auf meiner Tastatur kann ich es gar nicht finden....


    Wichtig ist ein kurzes aufschlussreiches Motivationsschreiben mit deinen Stärken und wenn du auf Anzeigen antwortest musst du die Wörter der Anzeige in deiner Bewerbung erwähnen (sogenannte Schlagwörter). Viele Firmen nutzen computergesteuerte *Auslese, d.h. wenn diese Wörter in der Bewerbung fehlen, dann geht die sofort in Ablage P (Papierkorb)


    Hört sich vielleicht blöd an, ist aber tatsächlich so.


    Und nicht aufgeben - du wirst mit einer guten Ausbildung schon einen Job finden.


    Viel Glück und Erfolg wünsche ich dir


    LG Kerstin

  • Hallo Daria

    Als Bürokauffrau brauchst du einfach mehr Geduld. Gehört genau zu den Berufen, bei denen es viele Bewerber auf die Stellenausschreibungen gibt. Nicht, dass es aussichtslos ist, aber es wird damit nicht so schnell gehen. Wenn du besondere Qualifikationen hast, dann versuchen dich darauf zu konzentrieren, um dich von anderen Bewerber*innen abzuheben.


    Das du in Deutschland wohnst musst du nicht verheimlichen, einfach nicht gerade besonders darauf hinweisen. Versuche es deinem möglichen Arbeitgeber möglichst einfach zu machen. Deswegen, die Schweizer Adresse und wenn möglich Schweizer Telefonnummer.


    Beste Grüsse und viel Erfolg

    Maik

  • Guten Abend zusammen,


    danke für alle Antworten 👍


    Kennt vielleicht jemand von Euch jemanden, der einen Job im Raum Winterthur zu vergeben hat?

    Ob Vollzeit oder Teilzeit ist erstmal egal.

    Das Dörfchen, in dem ich wohne/n werde/möchte heißt Turbenthal. Winterthur ist die nächst größere Stadt.


    Vielen Dank auch diesmal