• Hallo !


    Meine Frau und ich haben uns entschlossen, in die Schweiz auszuwandern. Mehr oder weniger "spontan", ich hatte die Idee aber schon vor vielen Jahren, aber nie umgesetzt.

    Vor einigen Wochen bekam ich über LinkedIn, wie so oft, eine Anfrage eines Headhunter/Recruiter, der für Schweizer Unternehmen passende Kandidaten sucht. Wie so oft habe ich die Anfrage abgelehnt, aber der Gedanke "Schweiz als Lebensmittelpunkt" war erneut da.


    Wir haben dann die Möglichkeit diskutiert und mussten uns eingestehen, das Deutschland sich tatsächlich abschafft, die Schweiz mit ihrer Neutralität, der direkten Demokratie und weiteren Vorteilen glänzt.


    Also habe ich (meine Bewerbung auf eine für mich passende Stelle versendet, bereits -2- Telefonate geführt und in wenigen Tagen einen Vorstellungstermin in der Schweiz, dort wird auch mein Skillset geprüft. Die Chance das mir ein Arbeitsvertrag angeboten wird, sehe ich bei über 95%.


    Wenn alles klappt, werden wir wohl im ersten Quartal 2023 auswandern.

  • Hallo AbenteuerSchweiz


    Willkommen im Forum. Ich wünsche dir eine schöne Zeit im Forum und einen guten Austausch. Eine Auswanderung ist immer auch ein kleines Abenteuer.


    Alles Gute für die Bewerbungsphase.


    Schöne Grüsse
    Maik

  • Hallo und willkommen auch von mir im Forum :grinning_face: Abenteuer hört sich gut an. In Verbindung mit der Schweiz ist es zum Glück ein "sanftes" Abenteuer, im Vergleich zum Beispiel seinen Lebensmittelpunkt im Amazonasdelta abzustecken :grinning_face_with_big_eyes: Die Bevölkerung im Regenwald verbuddelt Bananen im Sand, die Bevölkerung in der Schweiz trennt Kartonage-Entsorgung nach unterschiedlichen Kriterien :face_with_monocle:


    Mit der Neutralität der Schweiz ist das so eine Sache, wenn sich 40 Staatschefs und Chefinnen europäischer Länder zu einem Sondergipfel treffen, ist die Schweiz mit dabei und auch im Sicherheitsrat der UNO möchte die Schweiz mehr präsent sein. Andererseits wird die Schweiz meines Erachtens den klugen Mittelweg nehmen, wie immer, wenn die Welt drumherum mal wieder in eine Gaga-Phase eingetreten ist. Doch selbst, wenn die Schweiz eine überspitzt gesagt kantonale Kartonagenpolizei :zany_face: einführen würde, im Vergleich zu Deutschland von morgen und übermorgen ist die Schweiz die bessere Wahl zum Leben. Viel Erfolg!

  • Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem Abenteuer. Die augenscheinlichen Vorteile der Schweiz haben uns auch vor einigen Jahren gelockt. Nach einigen Jahren diskutiert man dann ob der Aufwand einer Auswanderung sich rechnet und gesteht sich ein, dass man es hauptsächlich für die Kinder getan hat.

  • Wir sind zwar erst im vierten Jahr hier, aber wir wollen nicht wieder weg.


    Spannend wäre zu wissen wie es "sich rechnen" soll für Euch und warum ihr zu der Erkenntnis kommt, dass es eigentlich nicht der richtige Schritt für Euch (die Kinder mal aussen vor) gewesen ist.

  • dass man es hauptsächlich für die Kinder getan hat.

    genau :grinning_face: Immer ein Volltreffer-Argument für eigenes Handeln. Ich vermute Deine düsteren Zeilen beziehen sich auf Rente/Lohn/Arbeitszeit/Versicherung/Immobilien, was auch immer an wichtigen aber ziemlich doofen Themen hier im Forum besprochen und kalkuliert wird. Sondern auf den Kern Deiner/Eurer getroffenen Wahl in die Schweiz zu zügeln. Ich denke Ihr habt das für Euch getan und Euren Kindern wird es auch gefallen. :slightly_smiling_face:

  • Ja das würde mich auch interessieren. Natürlich kann man als Einwanderer schwer die volle Schweizer Rente erhalten. ABER für mich gibt es momentan folgende Argumente, die für die Schweiz sprechen:


    • Stabile Währung
    • Stabiles politisches Umfeld -> Direkte Demokratie vs. Vetternwirtschaft in D
    • Höhere Löhne bei gleichzeitig geringeren Steuern
    • Hoher Lebensstandard
    • i.d.R. ist der Umgang miteinander freundlicher
    • Hohe Professionalität im Beruf


    Ich gehe davon aus, das wir unser Jahresnetto mind. um den Faktor 2,5 anheben werden, wodurch man auch einfacher Rücklagen generieren kann.

  • Natürlich kann man als Einwanderer schwer die volle Schweizer Rente erhalten


    Viele Schweizer erhalten selber nicht die volle Rente.

    Kenne einige gebürtige Schweizer die keine VOLLE Rente haben.Ich gehöre auch dazu.

  • In welchem Land kann man denn als Einwanderer die volle Rente erzielen?


    In D braucht es 45 Jahre oder das Alter 67. Und dann muss man hinreichend Rentenpunkte gesammelt haben oder diese "freiwillig" aufgestockt haben.


    In Frankreich braucht man für die Vollrente (Grundrente 50%) 166 bzw. demnächst ab Jahrgang 1973 172 Trimester (=43 Jahre).

  • Hallo Abenteuer Schweiz,


    in welchem Bereich möchtest du arbeiten? Und hast du Wünsche hinsichtlich Kanton/Ort? Sucht deine Frau zeitgleich auch eine Arbeit?


    Beste Grüsse!

    I've been travelling a day, I've been travelling a year, I've been travelling a lifetime, to find my way home. Home is where my heart is. Inside of my self.

    • Stabiles politisches Umfeld -> Direkte Demokratie vs. Vetternwirtschaft in D

    Da muss man leider etwas Wasser in den Wein schütten, als Ausländer bzw. Einwanderer ist man für die ersten 10 Jahre vom Wahlrecht und damit jeglicher politischer Mitwirkung ausgeschlossen und muss dann sowie erst noch die Einbürgerung schaffen.

  • Da muss man leider etwas Wasser in den Wein schütten, als Ausländer bzw. Einwanderer ist man für die ersten 10 Jahre vom Wahlrecht und damit jeglicher politischer Mitwirkung ausgeschlossen und muss dann sowie erst noch die Einbürgerung schaffen.

    Abgesehen davon sind auch einige Schweizer der Meinung, dass sich die Schweiz, gerade auch aufgrund der Zuwanderung, selber abschaffe.
    Diesen Perspektivwechsel sollte man auch mal einnehmen. Egal ob man der Befürchtung zustimmt oder nicht.


    Abgesehen ist das mit der Vetternwirtschaft eh absoluter Quark. Man muss nur mal etwas Zeitung lesen und dann weiss man, dass es die Vetterliwirtschaft , sofern man diese so nennen will, auch in der Schweiz gibt.

  • Da muss man leider etwas Wasser in den Wein schütten, als Ausländer bzw. Einwanderer ist man für die ersten 10 Jahre vom Wahlrecht und damit jeglicher politischer Mitwirkung ausgeschlossen und muss dann sowie erst noch die Einbürgerung schaffen.

    Danke aber das ist mir bewusst.


    Abgesehen davon sind auch einige Schweizer der Meinung, dass sich die Schweiz, gerade auch aufgrund der Zuwanderung, selber abschaffe.
    Diesen Perspektivwechsel sollte man auch mal einnehmen. Egal ob man der Befürchtung zustimmt oder nicht.


    Abgesehen ist das mit der Vetternwirtschaft eh absoluter Quark. Man muss nur mal etwas Zeitung lesen und dann weiss man, dass es die Vetterliwirtschaft , sofern man diese so nennen will, auch in der Schweiz gibt.

    Ich glaube bis auf Nordkorea und Kollegen gibt es kein Land das nicht mehr oder weniger Einwanderland ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Maik () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von AbenteuerSchweiz mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich glaube bis auf Nordkorea und Kollegen gibt es kein Land das nicht mehr oder weniger Einwanderland ist.

    Naja, es hält sich in etwa die Waage:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Nettomigrationsrate


    Wie auch immer: Es war mir als allgemeiner Hinweis wichtig, dass es diese Stimmen gibt. Und dass der Ausländeranteil in der Schweiz doch deutlich höher als in Deutschland ist. Ist ja für manche ein relevantes Kriterium in "...schafft sich ab"-Diskussionen.

  • Naja dann bleibt wenigstens noch die schöne Natur und der höhere Lohn.


    :grinning_face:


    Hallo Abenteuer Schweiz,


    in welchem Bereich möchtest du arbeiten? Und hast du Wünsche hinsichtlich Kanton/Ort? Sucht deine Frau zeitgleich auch eine Arbeit?


    Beste Grüsse!

    IT,Zug/Schwyz,ja.


    Der potentiell zukünftige Arbeitgeber (wird sich in den nächsten 10 Tagen entscheiden) sitzt in Kanton Zug. Die Position ist zwar 100% remote, aber da wir eh umziehen, kann ich auch in Pendlernähe zum Arbeitsplatz ziehen. Die Quellensteuer ist dort auch niedrig.


    Meine Frau wird nach dem Umzug auch eine Position in der Schweiz anstreben.

    Wir arbeiten beide 100% remote.

    Einmal editiert, zuletzt von Maik () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von AbenteuerSchweiz mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • 2 Mio. von 8 Mio. Einwohnern der Schweiz sind Ausländer. Hab ich grad am Wochenende im SRF Radio gehört, als es um Einbürgerung und die Probleme für manche Menschen ging. Da gibt es bestimmte Kantone, die besonders streng und unsinnig vorgehen.

  • das Deutschland sich tatsächlich abschafft

    Du stimmst also dem Sarazin zu? Solche Äusserungen habe ich in der Schweiz zum Glück noch nie hören müssen. Das wäre hier auch nicht unbedingt salonfähig.


    Und übrigens, die Türken sind mir hier mit die liebste Ethnie - best friends, für mich jedenfalls.



    Stabiles politisches Umfeld

    Stimmt, die Gewerkschaften tun nichts und die SVP verhindert jeden Fortschritt (Die zu viel Dütsche Madam macht übrigens gerade Karriere).



    Direkte Demokratie vs. Vetternwirtschaft in D

    Die direkte Demokratie belohnt Populismus und lerne erst mal die Schweizer Vetternwirtschaft kennen.

    Sie Schweiz wird von den Versicherungen regiert, wenn die mal wieder einen Gefallen brauchen sprechen sie mal eben mit ihrem Uni-Kollegen der jetzt in der Politik ist.


    i.d.R. ist der Umgang miteinander freundlicher

    Ich würde eher sagen höflicher...



    Höhere Löhne bei gleichzeitig geringeren Steuern

    Das war wirklich mal so, das war für mich auch der Hauptgrund hier hin zu kommen.

    Jedoch sind seit der Bankenkrise 2008 für mich die Löhne der unteren Gruppen (also alles unter Kader, und nicht Akademiker, also Facharbeiter Pflegefachkraft usw.) stehen geblieben. (Heute nur 5 - 10% mehr als vor 14 Jahren).

    Während es in vielen EU Ländern steil bergauf ging.

    Und hier setzen sich die Gewerkschaften nicht für höhere Löhne ein, die musst du als Einzelkämpfer vom Chef erstreiten, viel Spass dabei.

    Realistisch gibt es nur mehr bei Jobwechsel.


    Wenn du mit über 40 Jahren kommst wird es wohl nicht reichen als Rentner hier zu leben, ausser du bist höhere Gehaltklasse.

    Das wäre dann allerdings dann deutlich besser hier als in D.


    Hoher Lebensstandard

    Was ist hier höherer Standard? Alles ist sauteuer, was wirklich besser ist, die ärztliche Versorgung ist dank deutscher Ärzte super, der Käse, und dann???

    Die Schweiz ist völlig überlaufen finde ich.

  • Das war wirklich mal so, das war für mich auch der Hauptgrund hier hin zu kommen.

    Jedoch sind seit der Bankenkrise 2008 für mich die Löhne der unteren Gruppen (also alles unter Kader, und nicht Akademiker, also Facharbeiter Pflegefachkraft usw.) stehen geblieben. (Heute nur 5 - 10% mehr als vor 14 Jahren).

    Während es in vielen EU Ländern steil bergauf ging.


    Mag sein, bisher habe ich auch noch kein echtes Gehaltsangebot auf dem Tisch. Im ersten Gespräch habe ich mein jetziges Gehalt in € *1,5 genommen.

    Auf Kununu liegt der Gehaltsrange der Firma und für die Position auch in diesem Range.


    Wenn du mit über 40 Jahren kommst wird es wohl nicht reichen als Rentner hier zu leben, ausser du bist höhere Gehaltklasse.

    Das wäre dann allerdings dann deutlich besser hier als in D.

    Wir haben noch ein Haus in D was wir vermieten werden und im Rentenalter dann schauen - verkaufen und in der Schweiz bleiben oder zurückgehen.


    Höhere Gehaltsklasse heisst für dich ?

    Einmal editiert, zuletzt von Maik () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von AbenteuerSchweiz mit diesem Beitrag zusammengefügt.